Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1278 - Das Mord-Gespenst

1278 - Das Mord-Gespenst

Titel: 1278 - Das Mord-Gespenst
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nur von oben gesehen hatte. Aus dieser Perspektive sah es ganz anders aus. Da dachte er sogar im ersten Moment daran, sich getäuscht zu haben.
    Vor ihm lag das Feld, bestückt mit nur wenigen alten Grabsteinen, von denen einige Kreuze aufwiesen, die meisten jedoch nicht. Da hatte man einfach nur die Steine in die Erde gerammt.
    Das hohe Gras und die anderen Gewächse störten seine Sicht. So hatte er die Löcher noch nicht gesehen. Suko ging davon aus, dass sie etwas Bestimmtes zu bedeuten hatten. Er wollte sie finden und näher untersuchen.
    Seine Schritte waren kaum zu hören, als er den Friedhof betrat. Dabei empfand er die Stille noch dichter, als hätte der Tod persönlich mit seiner Knochenklaue eine unsichtbare Decke über alles gezogen.
    Seine letzten Zweifel wurden beseitigt, als er die ersten Löcher sah. Viereckig waren sie aus dem Boden herausgestochen worden. Der Begriff »Löcher« verschwand allmählich aus seinem Kopf.
    Was er hier sah, das passte einfach auf einen Friedhof, denn man hatte frische Gräber in dieses Gelände hineingestochen.
    Suko blieb stehen.
    Er zählte noch.
    Ja, die Zahl hatte sich nicht verändert. Von der Mauer aus hatte er fünf Gräber gezählt, und hier sah er ebenfalls fünf Öffnungen vor sich, die allesamt einen Kreis bildeten. Jedes Grab sah seiner Schätzung nach gleich groß aus und war perfekt aus dem Erdreich ausgestochen worden.
    Suko zögerte noch, näher an die Gräber heranzugehen. Die letzte Zeit über war ihm der Gedanke gekommen, nicht mehr allein auf dem Friedhof zu sein. Er fühlte sich beobachtet, ohne allerdings erkennen zu können, von wem und von welcher Seite.
    Verstecke gab es leider genug. Hier konnten sich auch leicht vier Menschen verbergen, ohne dass sie entdeckt wurden.
    Aber da tat sich nichts.
    Der Dunst blieb, die Stille auch.
    Selbst die Vogelschreie waren nicht mehr zu hören.
    Der weiche Boden schluckte seine Schritte. Und so bewegte er sich ebenfalls wie ein Geist über das Gelände hinweg. Suko war kein abgebrühter Action-Held wie man ihn in den Filmen erlebt. Er merkte den kalten Schauer im Nacken, der sich verstärkte, als er neben dem ersten offenen Grab stehen blieb.
    Darin lag jemand.
    Ein kahlköpfiger junger Mann mit offenen Augen, die starr in die Höhe gerichtet waren…
    ***
    Suko tat zunächst nichts. Er schaute sich den noch jungen Mann genau an, ohne feststellen zu können, ob er nun lebte oder nicht. Aber er entdeckte auch keine Wunde an seinem Körper. Nicht ein Blutspritzer verteilte sich auf seinem Gesicht, und es wurde auch von keinem Krumen Erde verändert.
    Nachdem er seine Überraschung überwunden hatte, schaute er sich das zweite Grab an. Um es zu erreichen, musste er nur einen Schritt gehen, dann stand er in seiner Nähe.
    Der Blick nach unten!
    Wieder ein ähnliches Bild. Die Gestalt war ebenfalls männlich. Nur hatte sie hellblonde Haare. Eine natürliche Farbe zeigten sie nicht. Sie mussten einfach gefärbt sein.
    Auch dieser Mann bewegte sich nicht. Er lag in seiner Totenruhe im Grab, und es war auch nicht zu erkennen, ob er noch atmete.
    Suko nahm sich das nächste Grab vor. Inzwischen hätte es ihn gewundert, wenn es leer gewesen wäre. Es war ebenfalls besetzt und zwar mit einer männlichen Person, deren Haarpracht eher zu einer Frau gepasst hätte. Weil sie so lang waren wie ein Vlies, hatten sie sich um den Kopf des ganz in Schwarz gekleideten Typen verteilt. In seinem Gesicht bewegte sich nichts. Er sah nur so unnatürlich bleich im Vergleich zu den leicht glänzenden Haaren aus. Auch die Kleidung des Mannes war schwarz, und wer ihn anschaute, hätte ihn als den perfekten Satanisten bezeichnen können. Die Gesichtszüge der Person kamen Suko irgendwie hölzern vor, fast wie geschnitzt und auch puppenhaft.
    Es blieb noch ein Grab!
    Suko wusste auch so, wen er darin finden würde. Zu den Mitgliedern des Fanclubs gehörte auch eine Frau, und genau die sah er in der Grube liegen.
    Auch von ihr strahlte die Starre des Todes ab, obwohl Suko beileibe keinen Sinn darin sah, dass hier die toten Mitglieder des Fanclubs in den Gruben lagen. Er entdeckte auch keine Wunden, und er fragte sich, warum die Mitglieder des Fanclubs hätten in den Tod gehen sollen.
    Okay, es gab Sekten, deren höchstes Ziel es war, zu sterben, um dann von irgendwelchen Raumschiffen in ferne Welten transportiert zu werden, aber darauf hatten sie bestimmt nicht hingearbeitet.
    Sie wollten zusehen, dass Toby Truth, der Massenmörder, wieder
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher