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1273 - Upanishad

Titel: 1273 - Upanishad
Autoren: Unbekannt
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Minuten Ruhe für dich, Tiff!" ordnete Ris Bhran an. „Nia - und Drummer!"
    Ich war gerade aufgestanden und wollte mich aus der Arena entfernen. Als ich die Namen hörte, drehte ich mich ungläubig um.
    Das durfte doch nicht sein!
    Nie und nimmer durfte die zarte Nia gegen den bulligen Ertruser kämpfen! Er konnte sie mit einem einzigen Schlag oder Griff töten, auch wenn er nur die Hälfte seiner Kraft einsetzte.
    Ich wollte protestieren, aber ich hatte noch nicht wieder genug Luft zum Sprechen.
    Lüttütü und Onck zogen mich zurück, damit die Arena frei wurde. Fassungslos sah ich zu, wie Nia gegen Drummer antrat. Sie schien nicht die geringste Angst zu haben.
    Etwa fünfzehn Sekunden später krümmte sich der Ertruser auf dem Boden und wurde ausgezählt.
    Nia hatte ihn mit einer Dublette gegen Leber und Solarplexus k. o. geschlagen!
    Ich war erschüttert.
    Aber mein größtes Wunder sollte ich noch erleben.
    Die Niederlage gegen Magistur Seefei hatte ich als Folge meines Willens eingestuft, meinen Gegner schonen zu wollen. Mein zweiter Kampf schien das zu bestätigen, denn da stand ich dem Ertruser gegenüber - und gegen ihn konnte ich mit äußerster Härte ein Unentschieden herausholen.
    Das war der Beweis dafür, daß ich es mit jedem Shad meiner Gruppe aufnehmen konnte.
    Doch schon der nächste Kampf, gegen den Unither Onck Tschabul, endete frustrierend für mich. Wahrscheinlich war ich wieder zu soft gewesen. Ich fand mich erneut am Boden wieder.
    Beim nächsten Kampf setzte ich alles ein, um die Scharte auszuwetzen. Er ging gegen den Blue. Doch abermals verlor ich. Und so ging es weiter.
    Mein letzter Kampf gegen Nia wurde dann zum Fiasko. Sie schlug mich innerhalb von knapp zehn Sekunden so mörderisch k. o., daß ich aus der Arena getragen werden mußte. Ich war so deprimiert dadurch, daß mir die Tränen übers Gesicht liefen.
    Aber nach einer Weile überwand ich die Depressionen. Ich hatte eine Erfahrung machen müssen, und meine Entschlossenheit, alle zehn Schritte der Upanishad durchzustehen, war nur noch gestiegen. Ich wollte ab sofort mit doppelter Intensität trainieren.
     
    *
     
    In den folgenden Tagen machte ich meinen Vorsatz wahr.
    Ich trainierte verbissen und unermüdlich, und das Körper- und Konzentrationstraining zeitigte erste Erfolge. Meine Reaktionen waren schneller geworden, ich beherrschte immer mehr meiner Körperfunktionen - und ich vermochte sogar einige Eigenschaften meines Sh'ant zu nutzen, wenn auch nicht so optimal wie die anderen Shada.
    Nur solche Kunststücke, wie unversehrt über glühende Kohlen zu gehen, auf Nagelbrettern zu liegen und tiefe Schnittwunden binnen Minuten durch pure Willenskraft verheilen zu lassen, die die anderen Shada spielend bewältigten, schaffte ich einfach nicht. Ich probierte es dennoch weiter und achtete nicht auf Brandwunden, Stiche und Schnitte.
    Die Zeit verging. Ich merkte es kaum.
    Bis Yag Veda mich eines Morgens beiseite nahm und sagte: „Ich verleite dich nicht gern zu einer Unterbrechung deiner Ausbildung, Tiff, aber ich denke, es ist meine Pflicht, dich darüber zu informieren, daß die BASIS mit Perry Rhodan vor einigen Stunden im Solsystem erschienen ist."
    Ich nickte.
    „Danke, Panish. Was sind heute für Übungen an der Reihe?"
    Im nächsten Augenblick durchfuhr es mich gleich einem elektrischen Schlag - und ich sprang jubelnd zwei Meter hoch.
    „Perry ist wieder da!" schrie ich und schlug Yag Veda auf die Schultern, daß die Knochen knackten. „Da wird es höchste Zeit, daß ich mich bei ihm sehen lasse."
    „Beantragst du Urlaub?" fragte Yag Veda.
    „Nein, ich gehe einfach, Panish", erklärte ich entschlossen. Dann runzelte ich verwundert die Stirn. „Wieso kann ich dich und Bhran so plötzlich auseinanderhalten?"
    „Du hast Fortschritte gemacht, Tiff", antwortete Yag Veda. „Aber du kannst die Upanishad nicht ohne Erlaubnis deiner Panisha verlassen."
    „Warum erteilst du mir sie dann nicht einfach?" fragte ich ungeduldig. „Und versuche nicht, mich zu bevormunden. Ich werde Perry aufsuchen, und wenn ich dafür aus der Upanishad ausgestoßen würde."
    „Du bist hiermit für einen Tag beurlaubt", sagte der Panish. „Wenn du möchtest, darfst du per Transmitter direkt zum HQ-Hanse gehen."
    „Aber klar!" rief ich dankbar. „Du bist doch ein feiner Kerl, Yag, äh Panish."
     
    *
     
    Kurz vor der Entstofflichung dachte ich einen Moment daran, ob ich auch diesmal wieder irgendwo anders ankommen würde. Aber es verlief
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