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1273 - Upanishad

Titel: 1273 - Upanishad
Autoren: Unbekannt
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Aktivierung des Paratronschirms. Ich hörte nicht darauf, sondern ließ den Gleiter ungeschützt in die mit zirka hundertfünfzig Stundenkilometern dahinrasenden Eismassen fliegen.
    Im nächsten Moment waren die Bildschirme dunkel. Der Gleiter mußte sich in Blitzesschnelle mit einer Eiskruste überzogen haben. Auf der Kontrollkonsole begannen farbige Lichter hektisch zu blinken.
    „Steigmanöver ist eingeleitet", teilte mir die Positronik mit. „Die Außenhülle wird aufgeheizt."
    Es dauerte nicht lange, da war der Eispanzer verschwunden. Diesmal aktivierte die Positronik den Paratronschirm, dann wiederholte sie das Anflugmanöver. Als der Gleiter in gleicher Höhe mit der Spitze des größten Turmes der Upanishad war, waren wir aus dem Eisorkan heraus. Die Positronik schaltete die Schutzschirmprojektoren wieder ab und setzte das Fahrzeug auf derselben Stelle auf wie beim erstenmal.
    Diesmal fiel die Begrüßung durch die beiden Panisha freundlicher aus. Ich hatte das Gefühl, nach viel zu langer Abwesenheit wieder nach Hause zu kommen und erlebte einen psychischen Höhenflug.
    Aber als ich die Sprache auf meine fällige Weihe im Dashid brachte, winkten Yag Veda und Ris Bhran ab.
    „Deine Einstellung hat sich zwar zum Positiven hin verändert", argumentierte Yag Veda.
    „Aber noch reicht es nicht, um die Weihe zu erhalten."
    Ich versuchte gar nicht erst, mich darüber zu streiten, weil ich wußte, daß ich dabei den kürzeren ziehen würde. Statt dessen stürzte ich mich nach der Begrüßung durch die anderen, vollwertigen Shada mit aller Energie ins Training. Es fiel mir seltsamerweise leicht, und ich vermutete, daß es damit zusammenhing, daß ich meinen Sh'ant wieder trug. Gleich, als ich ihn übergetreift hatte, war mir alles in hellem Licht erschienen.
    Am zweiten Tag meines Aufenthalts führten die Panisha unsere Gruppe in die Arena in der zehnten Subetage. Es war eine große Arena mit Tribünenrängen (die allerdings leer blieben) und vielen halbverborgenen technischen Raffinessen.
    Mit den technischen Raffinessen hatten die Panisha jedoch nichts im Sinn. Sie informierten uns kurz darüber, daß wir ein paar einfachste Trainingskämpfe absolvieren sollten. Die Kampf art konnte sich jeder Shad selber aussuchen; er mußte nur die dafür geltenden Regeln beachten. Es spielte nach ihrer Ansicht keine Rolle, ob einer von zwei Gegnern sich der Dagortechnik bediente und der andere der Karatetechnik, auch sollten die Techniken während des Kampfes beliebig gewechselt werden können.
    Ich frohlockte innerlich, denn ich kannte sämtliche terranischen und galaktoexotischen Kampftechniken, angefangen vom Judo über Dagor bis hin zum Boxen - und ich hatte sie alle unzählige Male auch bei Kämpfen angewandt, bei denen es um Leben und Tod gegangen war. Das machte mich allen anderen Shada haushoch überlegen.
    Als erste mußten die beiden Terraner Kopal Flannerty und Lifty Banks gegeneinander antreten. Lifty ging sofort zum Angriff über. Erstaunlicherweise wandte er eine Technik an, die ich für vergessen gehalten hatte: das Hakuda, eine Nahkampftechnik der japanischen Samurai. Kopal dagegen konterte mit Karateschlägen und -tritten.
    Die beiden Gegner reagierten außergewöhnlich schnell für Anfänger. Nach rund dreißig Sekunden ging Kopal bewußtlos zu Boden.
    Danach trat der Blue Lüttütu gegen den Ara Panatse-Kul an. Beide Shada bedienten sich der Dagortechnik - und beide mußten nach vierzig Sekunden aufgeben: Unentschieden.
    Anschließend wurden Magistur Leefel und ich aufgerufen.
    Ich entschloß mich dazu, Wettkampfjudo anzuwenden, um meinen Gegner nicht ernsthaft zu verletzen. Magistur entschied sich für die Boxtechnik.
    Ich ließ meinen Gegner kommen. Und er kam. Plötzlich knallten seine Fäuste gegen meine Rippen, die Milz und dann gegen die linke Schläfe. Ich hatte ihn wohl unterschätzt.
    Rasch tänzelte ich zurück, ging in Boxerstellung und hielt Magistur durch blitzschnelle linke Gerade auf Distanz. Dann ließ ich ihn kommen und feuerte einen rechten Aufwärtshaken zu seiner Kinnspitze ab.
    Im nächsten Moment landete ich auf dem Rücken und keuchte. Eine Faust, die ich nicht kommen gesehen hatte, war auf meinem Magen gelandet, und durch die Zwerchfellverkrampfung bekam ich kaum noch Luft.
    Mein Gegner aber stand in lässiger Haltung unversehrt über mir.
    Es war unglaublich! Eigentlich war es völlig unmöglich. Ich hätte unversehrt dastehen müssen - mit soviel echter Kampferfahrung!
    „Zehn
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