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1272 - Revolte der Ritter

Titel: 1272 - Revolte der Ritter
Autoren: Unbekannt
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von den Worten des Arkoniden geschmeichelt zu fühlen. „Laßt euch von ihrer herrlichen Gestalt und den betörenden Augen nicht verwirren. Clio ist eine ausgezeichnete Technikerin. Sie versteht, aus ihrer eigenen Körpersubstanz Dinge zu fertigen, von denen ihr noch nicht einmal träumen könnt."
    In einer schwunghaften Bewegung wandte er sich zur Seite und wies auf den weißhaarigen Goldhamster.
    „Das ist mein Freund Chulch, weiland Erster Diener der Stadt Starsen. Er ist treu und stark. Binnen kürzester Zeit wuchs er vom Status eines armen Plünderers zu den höchsten Ebenen der Intellektualität. Keinen besseren und zuverlässigeren Verbündeten könnte man sich im Augenblick der Gefahr wünschen als Chulch."
    Die folgende Geste galt den beiden dunkelblauen Felsblöcken.
    „Jaschemen nennen sie sich. Wissenschaftler und Techniker des ersten Ranges sind sie seit ungezählten Jahrtausenden, Herren des Kyberlands. Gäbe es sie nicht, wäre das Tiefenland längst im Chaos versunken. Seht hier Caglamas Vlot, den Chef der Schwerkraftfabrik, und Fordergrin Calt, den Generaldirektor der Atmosphärefabrik."
    Die beiden Felsblöcke hatten lange Stiele gebildet, an deren Spitzen Sehorgane wuchsen. Die Stiele wedelten wie Tentakel hin und her. Inzwischen wies der Arkonide mit ausgestreckten Armen auf den Hammerhaivogel.
    „Das, meine Freunde, ist Wöleböl aus dem Volk der Meykatender, ehemals ein Status-Eins-Bürger der Stadt Starsen. Der Tradition seiner Vorfahren folgend, ist er ein Meister der gestaltenden Künste, außerdem ein tapferer und verläßlicher Gefährte. Chulch und Wöleböl, das war das Gespann, mit dem zusammen wir die Katakomben von Starsen erforschten."
    Er vollführte eine volle Drehung um die eigene Achse und kam so zu stehen, daß er zu dem Haluter aufblickte.
    „Dieser hier bedarf keiner Einführung", dröhnte seine Stimme. „Die Gestalt ist unverkennbar. Domo Sokrat heißt er, Sokrates habe ich ihn wegen seiner unübertrefflichen Weisheit genannt..."
    Taurec war während der weitschweifigen Ausführungen des Arkoniden sichtlich immer unruhiger geworden. In diesem Augenblick ging ihm die Geduld aus. Er trat auf Atlan zu.
    „Genug mit dem Theater", donnerte er. „Du hast deinen Auftritt gehabt. Wo ist Perry Rhodan?"
    Atlan machte ein verblüfftes Gesicht, als nähme er den Kosmokraten erst in diesem Augenblick wahr.
    „Ist das die Begrüßung, die ich verdiene", fragte er, „nachdem ich im Auftrag der Kosmokraten monatelang durch das Land in der Tiefe geirrt bin, Dutzende von Malen mein Leben riskiert habe und zum Schluß noch um ein Haar eines unrühmlichen Todes gestorben wäre, weil die Herren hinter den Materiequellen es nicht für nötig hielten, die Bewohner des Tiefenlands gegen das Chaos der Auflösung zu schützen?"
    „Der Dank wird dir in anderer Form zuteil", erwiderte Taurec düster. „Im Augenblick gibt es wichtigere Dinge. Ich muß wissen, ob Perry Rhodan seinen Auftrag besorgt hat."
    „Du mußt?" erkundigte sich der Arkonide ironisch. „Ich nehme an, Perry Rhodan muß dir zuliebe in diesem Augenblick hier an dieser Stelle materialisieren oder sich von dir zur Rechenschaft ziehen lassen, wenn er es nicht tut?"
    Taurecs Haltung versteifte sich.
    „Ich bin Kosmokrat", sagte er so laut, daß es jeder hören konnte.
    Von allen Worten, die ihm die blinde Laune des Zufalls in diesem Augenblick hätte auf die Zunge legen können, waren diese die schlechtest gewählten. Es sprach so viel Hybris aus seiner Feststellung, daß das weite Rund der Kommandozentrale vor Empörung den Atem anzuhalten schien.
    Dann ertönte eine klare, helle Stimme. Waylon Javier gingen die Augen über, als er erkannte, woher sie kam. Sie kam aus dem kleinen, dunklen Kasten, der nach wie vor unbeweglich neben Tengri Lethos schwebte. Es war auch nicht wirklich eine Stimme. Die Worte materialisierten unmittelbar im Bewußtsein der Zuhörer. Der Kasten verständigte sich auf telepathische Weise mit seiner Umgebung.
    „Das ist eine unverschämte Lüge, du Mann mit dem raschelnden Gewand", hörte Waylon Javier die helle Stimme sagen. „Du bist kein Kosmokrat. Du magst einer sein, wenn du in die Gegend jenseits der Materiequellen zurückkehrst. Im Augenblick bist du weiter nichts als die Projektion eines Kosmokraten, behaftet mit allen Mängeln des Transformsyndroms. Du verfügst über technische Mittel, mit denen du die Bewohner der Niederungen in Angst und Schrecken versetzen kannst. Aber was deine Umsicht
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