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1272 - Revolte der Ritter

Titel: 1272 - Revolte der Ritter
Autoren: Unbekannt
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schließen", teilte er den Servos mit.
    „Das Programm ist bereits aktiv", antworteten die Servos.
     
    *
     
    „Noch ein Fahrzeug", meldete Hamiller mit spröder Stimme. „Dieses ist eher konventioneller Konstruktion. Es kommt von einer der Überlebensinseln."
    Waylon Javier hörte das große Schott sich öffnen. Er fuhr auf, als das Hologramm erlosch, ohne daß er eine entsprechende Anweisung erteilt hatte, und die Beleuchtung wieder aufflammte.
    Unter dem offenen Schott standen die beiden Kosmokraten, Taurec und Vishna. Ihre Mienen waren ausdruckslos. Nichts verriet, daß sie sich an der Beleuchtung oder am Hologramm zu schaffen gemacht hatten. Dennoch gab es für Waylon Javier keinen Zweifel, daß es einer der beiden gewesen war, der das Bild aus- und die Leuchtplatten eingeschaltet hatte.
    „Zwei Fahrzeuge nähern sich der BASIS", sagte Taurec. „Ich bin sicher, sie bringen wichtige Gäste."
    „Ich nehme an, du hast recht", antwortete Waylon Javier müde. „Eines davon kam unmittelbar aus dem Innern der neuen Sonne. Ich glaube nicht, daß jemand eine solche Reise unternimmt, wenn er nicht einen wichtigen Grund hat. Trotzdem wäre es mir recht, wenn du dem Amt des Kommandanten wenigstens ein Minimum an Respekt entgegenbringen würdest. Ich erinnere mich nicht, die Löschung des Bildes verlangt zu haben."
    „Es tut mir leid." Taurecs Stimme klang hart, aber sie hörte sich an, als sei sein Bedauern ehrlich. „Der Eifer ist mit mir durchgegangen. Einer der Fahrgäste an Bord der beiden Fahrzeuge könnte Perry Rhodan sein."
    „Ich wollte, du hättest recht", seufzte Javier.
    „Das erste Fahrzeug legt an", meldete die Hamiller-Tube. „Zwei Fahrgäste und ein Begleitgegenstand. Bemerkenswert! Das Fahrzeug hat sich sofort aufgelöst. Es muß aus reiner Energie bestanden haben."
    „Transmitterverbindung klar?" erkundigte sich Javier.
    „Wir brauchen keinen Transmitter", sagte es hinter ihm. „Wir haben unser eigenes Transportmittel mitgebracht."
    Waylon Javier fuhr herum. Er hatte von Taurec erfahren, daß der Hathor sich im Bereich der Tiefe befand. Tengri Lethos war an Bord der SYZZEL erschienen, um Perry Rhodan Bericht zu erstatten, bevor dieser in die Grube ging, um die Feinjustierung des Moralischen Kodes vorzunehmen.
    Trotzdem wurden Javiers Züge starr, als er den Hüter des Domes Kesdschan erblickte.
    Von seiner Anwesenheit zu hören und ihn unmittelbar vor sich zu sehen, das waren zweierlei Dinge. Sprachlos vor Staunen musterte er die hochgewachsene Gestalt in der smaragdgrünen Montur. Nur am Rand nahm er den dunklen Kasten wahr, der unmittelbar neben dem Hathor schwebte. Das mußte der Begleitgegenstand sein, von dem Hamiller gesprochen hatte.
    Das Wesen, das sich in Lethos' Nähe hielt, während er langsam auf das Podest der Kommandokonsole zugeschritten kam, fesselte seine Aufmerksamkeit dagegen vom ersten Blick an. Es war ein Zwerg. Die dürren Ärmchen baumelten haltlos zu beiden Seiten des schmächtigen Körpers. Die kurzen Beine waren mit unverhältnismäßig großen Füßen ausgestattet. Am auffallendsten war jedoch der große, haarlose Schädel mit den runden, braunen Augen, die voller ungläubigen Staunens in die Welt zu blicken schienen.
    Jeder andere, meinte Waylon Javier, hätte das fremde Geschöpf als häßlich empfunden.
    Aber Javier sah nichts Häßliches. Der Blick der großen Augen fing ihn ein. Er empfand tiefe Zuneigung für das fremde Wesen.
    „Waylon Javier", sagte Tengri Lethos, als er an der untersten Stufe des Podests stehenblieb. „Ich erkenne dich. Es tut mir in der Seele wohl, dich wiederzusehen."
    Javier war aufgestanden. Er beugte sich über der Konsole nach vorne.
    „Willkommen an Bord der BASIS, Hüter des Domes", rief er. „Was weißt du über Perry Rhodan?"
    Ein Lächeln erschien auf dem Gesicht des Hathors.
    „Hab keine Angst. Er wird kommen, wenn es an der Zeit ist."
    Den beiden Kosmokraten hatte bisher niemand Beachtung geschenkt. Sie waren inzwischen näher gekommen.
    „Was weißt du über Perry Rhodan?" fragte Taurec mit ungewöhnlich lauter Stimme.
    Bitterkeit und Spott mischten sich in das Lächeln des Hathors. Ohne sich umzudrehen, den Blick noch immer auf Javier gerichtet, sagte er: „Sieh einer an - ist das nicht das ungehobelte Geschöpf, das Gäste aus seinem Fahrzeug wirft, nur weil sie unbequeme Dinge zur Sprache gebracht haben?" Erst dann wandte er sich Taurec zu. Das Lächeln war aus seinen Zügen verschwunden. „Den
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