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1270 - Der Rettungsplan

Titel: 1270 - Der Rettungsplan
Autoren: Unbekannt
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gekommen.
    „Zeichen habe ich im Tiefenland viele gesehen", sagte ich. „Was meinst du?"
    „Etwas wird mit der Grube geschehen. Vergiß nicht, daß wir das Tiefenland erbaut haben. Wir wissen, wie alles zusammenhängt. Die Grube wird sich verändern. Und wir haben bei unserer Ankunft hier dafür gesorgt, daß die Grauen Lords nichts gegen das Neutrum unternehmen können. Wir haben die Verbindung zum Kyberland endgültig unterbrochen. Sie läßt sich nicht wiederherstellen, es ist auch nicht nötig!"
    Wir hatten zum Einsamen aufgeholt, der sich schon wieder in einem Streitgespräch mit dem Holt befand. Das Tabernakel reizte den Jaschemen, ohne ihn von seiner Meinung abbringen zu können. Ich verstand, daß es ganz im Sinn der RZI handelte, indem es auslotete, inwieweit Gnarrader Blek tatsächlich ein zuverlässiger Verbündeter geworden war.
    Gib es auf, sandte ich eine telepathische Botschaft aus. Das Phänomen, das die RZI vor gewaltsamen Übergriffen schützt, hat sich voll ausgewirkt. Wie soll man es nennen?
    Kindchen-Syndrom?
    Verhaltenes Lachen war die Antwort und bestätigte mir, daß ich den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Die RZI besaßen eine psionisch wirkende Ausstrahlung, die in Augenblicken größter Bedrohung im Gegner Mitleid und Mitgefühl aufkommen ließ und ihn von seinem eigentlichen Vorhaben abbrachte. Und es gab auch npch ein paar andere Geheimnisse um dieses Volk, wie die ersten Bemerkungen des Tabernakels nach unserem Eintreffen im Neutrum gezeigt hatten.
    Gnarrader Blek aktivierte einen Teil der Beobachtungsanlagen. Das Grau raste uns von den Bildschirmen entgegen. Wir erkannten, daß es keinen Fleck im Tiefenland mehr gab, der verschont geblieben war. Der Triumph der Grauen Lords war endgültig, wie es schien.
    Atlan und Jen, wie erging es ihnen? Konnten sie die Tarnung aufrechterhalten? Oder hatte man sie bereits entlarvt? Der Plan der RZI schien einzig und allein davon abzuhängen, daß man nicht erkannte, daß sie nur äußerlich zu Grauleben geworden waren.
    Die Anlagen zeigten Starsen. Wir erkannten Mhuthan und Schatzen, dann das Jaschemenreich und das Vagenda, das im Zentrum des Tiefenlands ruhte. Es war ebenfalls grau. Die RZI hatten die gesamte Vitalenergie von ihm zur Lichtebene geleitet.
    Das war der Grund für den Hilferuf des Vagendas gewesen, den Atlan und Jen in Starsen empfangen hatten. Jetzt gab es dort unten nichts mehr, was dem Graueinfluß widerstehen konnte. Alles, was an Vitalkraft noch vorhanden war, hatte sich hier im Neutrum gesammelt.
    Wir erkannten die Lichtebene. Es war uns gerade noch gelungen, zu dritt dorthin zu entkommen. Von der grauen Wand getrieben, hatten wir die Letzte Bastion erreicht, wo uns die RZI erwartet hatten. Von der Bastion war nichts übrig geblieben. Die Trümmer hatten sich verteilt und unterschieden sich weder in der Farbe noch der Substanz von der sie umgebenden Landschaft. Sie waren unsichtbar geworden.
    Alles Grau in Grau.
    Die Lichtebene war verloren.
    Ein leuchtendes, waberndes Etwas lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich. Es war der Berg der Schöpfung. Nachdem die gläsernen Brücken in einem gewaltigen Aufschrei zersplittert waren, hatte er sich vom Tiefenland entfernt. Noch immer driftete er hinaus in das Nichts, unerreichbar für alles, was im Tiefenland lebte. Irgendwann würde er endgültig verschwunden sein.
    „Wir wissen jetzt, wo es geschehen wird", hörte ich Myzelhinn sagen. „Der Berg hat ein Ziel. So wie die Grube ein Ziel haben wird!"
    Ich wartete auf eine Erklärung, die mir den Sinn der Worte verständlich machen sollte.
    Sie kam nicht.
     
    *
     
    Keine Sorge, teilte mir das Holt mit. Mental begabte Wesen haben in den Dimensionsräumen nichts zu befürchten. Lediglich normal Sterbliche fallen dem Wahnsinn anheim.
    „Gnarrader Blek ist ein Normalsterblicher!"
    Sein Metabolismus ist den Gegebenheiten des Neutrums angepaßt, Lethos-Terakdschan!
    Um uns herum verzerrten sich die Konturen und Begrenzungen. Mit den Augen war lediglich ein wirres Muster aus silbernen und blauen Farben zu erkennen. Die Konturen veränderten sich ständig. Sie schossen dem Betrachter entgegen wie Blitze und zogen sich ebenso vehement zurück. Der Boden wich unter den Füßen, ohne daß ich den Halt verlor. Ich schloß die Augen und aktivierte meine telepathischen Sinne. Übergangslos war ich in ein Meer aus silbernen Informationen getaucht, Bilder in allen möglichen Farben und Aussagen überschwemmten mich. Abrupt blockte ich die
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