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1270 - Der Rettungsplan

Titel: 1270 - Der Rettungsplan
Autoren: Unbekannt
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Mehr können wir nicht tun. Wer weiß, was aus uns wird, wenn alles vorbei ist. Aus uns und unseren grauen Brüdern, den Lordrichtern und Grauen Lords. Wir..." Traurige Augen wandten sich Lethos zu. „Unser Volk stand einst an der Schwelle zur Superintelligenz. Heute ist es weit davon entfernt, einmal jene Schwelle überschreiten zu dürfen. Was bleibt uns wirklich? Was wird aus uns?"
    Er schwieg, und als weder Lethos noch das inzwischen erwachte Tabernakel etwas sagten, fuhr Myzelhinn fort: „Travynd! Das war der Name eines der ersten. Bisher sind alle diese Namen verschwiegen worden. Aus Scham. Jetzt aber sollen sie wieder genannt werden. Travynd ist der richtige Name von Lordrichter Krart!"
    Das Brausen wurde zu einem Singen. Die goldene Vitalenergie löste sich von den Wänden des Neutrums. Sie erfüllte den freien Raum zwischen den Maschinenanlagen.
    Und dann war sie übergangslos verschwunden.
    „Das ist die Stunde der Wahrheit!" verkündete Myzelhinn. „Die Entscheidung ist gefallen.
    Vitalleben oder Grauleben!
    Dies, ihr Ritter der Tiefe, ihr Bewohner des unendlichen Universums, dies ist die Stunde, in der der Kampf für oder gegen das Leben entschieden wird. Wir haben unser Bestes getan. Was nun geschieht, darauf haben wir keinen Einfluß mehr. Es gibt Mächtigere als uns.
    Sie nennen sich Kosmokraten!"
    Er betrachtete Lethos-Terakdschan, der sich versteifte. Auch Gnarrader Blek reagierte, und das Holt stürzte krachend zu Boden.
    „Gegen die Feinde des Lebens!" bekräftigte Myzelhinn. Und er war sich wohl bewußt, daß er sich den Tonfall zu eigen gemacht hatte, den vor Monaten Gnarrader Blek benutzt hatte.
    Myzelhinn hatte den Namen der Kosmokraten wie einen Fluch ausgesprochen.
     
    *
     
    Sie wußten, daß die Entscheidung unmittelbar bevorstand. Graue Lords waren nicht weniger intelligent als Raum-Zeit-Ingenieure. Sie achteten auf alle Anzeichen, und sie waren zuversichtlich. Die Inseln waren stabil, das Kontrollzentrum auf der Kyberinsel zeigte keine einzige Fehlfunktion an.
    „Dem Grauleben seines gedankt, daß die RZI auch heute nur Fehler machen", wiederholte Krart seine alte Einschätzung. „Sie hätten es niemals zulassen dürfen, daß die Jaschemen und ihre Technik in unsere Hände fallen."
    Die Grauen Lords hatten sich planmäßig über die hundertfünfzigtausend Inseln verteilt.
    „Bleibt nur noch das Neutrum", fuhr Krart fort. Er wandte sich an die beiden neuen Lordrichter. „Ihr habt zu wenig Aufmerksamkeit auf die Zuflucht der fünf letzten RZI gerichtet", warf er ihnen vor. „Wer weiß, was daraus entstehen kann!"
    „Nichts wird daraus entstehen", gab Atlan zur Antwort „Das Neutrum ist bedeutungslos.
    Die RZI wollten uns damit nur ablenken! Starsen war wichtig. Wir haben die Stadt zerstört, und alle haben die Folgen gesehen. Es ist den Dienern der Kosmokraten nicht gelungen, einen Weg in das Tiefenland zu sprengen. Sie sind zu spät gekommen!"
    Zustimmendes Gemurmel der übrigen Lordrichter kam auf. Und Hjorrkenrott zischte: „Wir haben uns die Macht erhalten. Das allein zählt!"
    Sie hielten sich im Technotorium auf, und Atlan und Salik hatten ihre früheren Gefährten um sich versammelt. Chulch, Wöleböl, Clio, Twirl, die Jaschemen Vlot und Calt und die Exterminatoren hielten sich in ihrer Nähe auf. Inzwischen war auch Domo Sokrat zu ihnen gestoßen. Der Philosoph des Graulebens hatte nicht viele Worte gemacht und verhielt sich auch jetzt sehr schweigsam.
    „Dennoch sollten wir weiter nach einem Mittel suchen, das Neutrum zu vernichten!"
    sagte Wraihk. „Wir dürfen es nicht dulden, daß es weiterhin fünf RZI gibt und einen Ritter der Tiefe!"
    „Vielleicht ist Mißtrauen gerechtfertigt", stimmte Ffrigh zu. Seine Augen drohten Atlan und Salik zu verschlingen. „Seht sie nur an. Sie tragen keine Kutten, sondern TIRUNS.
    Sie sind immer zusammen. Sie hecken etwas aus!"
    „Wahr gesprochen!" klang die Stimme des Zwerges auf. „Besser wäre gewesen, sie nie zu Lordrichtern zu machen!"
    „Ich nehme keine Entscheidung zurück!" rief Krart böse. „Ohne Atlan und Jen wären wir nicht soweit, wie wir es sind."
    „Oder weiter!" behauptete Pirx.
    Ein Zittern durchlief das Technotorium. Von allen Rettungsinseln kamen augenblicklich Meldungen über Erschütterungen. Teilweise hatte es geringfügige Schäden gegeben.
    „Hyperphysikalische Erschütterungen der Tiefe!" erkannten die Jaschemen. „Etwas geht vor. Die Kosmokraten versuchen es mit Gewalt!"
    „Es wird ihnen nicht
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