Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1268 - Die Tiermeister von Nagath

Titel: 1268 - Die Tiermeister von Nagath
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hoch.
    „Wir haben hier eine Waffe", meldete sich Longasc, „die auch bestimmt funktioniert. Darf ich den Kerlen eins aufs Fell brennen?"
    „Kerle rennen", plätscherte Plump.
    „Untersteh dich!" drohte Jennifer Thyron. „Es wird etwas ganz anderes passieren."
    Die Vironautin behielt recht Als aus dem Panzer keine Gegenwehr erfolgte, verzogen die Parasitär-Nagather ihre Mäuler und wandten sich lustlos, ja fast enttäuscht, ab. Die Tiere, die sie dirigiert hatten, suchten ebenfalls das Weite.
    „Da seht ihr es", stellte die Fremdrassen-Psychologin zufrieden fest. „Sie suchen den Kampf um des Kampfes willen. Wenn wir uns nicht wehren, ziehen sie lange Gesichter und verschwinden."
    Jokas war nachdenklich geworden.
     
    *
     
    Zwanzigster Tag: Sie waren noch eine Tagestour vom Baumdorf Oghols entfernt. Zwei weitere Überfälle der Parasitär-Nagather hatten sie überstanden. Das von Jennifer Thyron befürwortete Konzept, sich nicht zu wehren, hatte sich weiterhin bestätigt. Jetzt wollte Tekener aber Klarheit. Er hatte entsprechende Vorbereitungen mit Hilfe des Shabaren getroffen. Ein Translator war an die Lautsprecheranlage gekoppelt worden, die Longasc entdeckt hatte.
    „Wir befinden uns in Kaghams Region", sagte Jokas, der sich als umsichtiger Führer entpuppt hatte. „In dem Stahlhaus kennt er euch nicht. Er wird bestimmt wieder angreifen, nicht nur, weil er der wildeste Parasit unter allen ist."
    „Path", wandte sich Tekener an das Anti-Mädchen. „Du weißt Bescheid? Diesmal schnappen wir uns einen."
    „Alles klar, Tek." Path hockte im halboffenen Dachluk zwischen dem Shabaren und dem Nagather Jokas.
    „Wir sollten den Burschen einmal einen schönen Schaukampf liefern", verlangte Longasc. „Dann würde ihnen Hören und Sehen vergehen."
    „Ganz unrecht hast du nicht", antwortete Jennifer Thyron aus dem Inneren des Dschungelpanzers. „Wahrscheinlich ist es das, was diese Burschen suchen. Und sie suchen es, weil es ihnen die Kriegshetzer Kalmers auf noch zu klärende Weise eingeimpft haben."
    „Es geht los", meldete Jokas. „Ich höre die Stimmen der Parasiten. Sie hetzen Ärter gegen uns und außerdem Klipper."
    „Was sind Klipper?" fragte Tekener.
    „Stechmücken."
    „Dann kommt rein. Wir machen dicht."
    Als die ersten Saurier auftauchten, schaltete der Aktivatorträger die Lautsprecheranlage ein.
    „Hallo, Kagham!" schallte seine übersetzte Stimme durch den Dschungel. „Wir haben dich und deine Leute längst entdeckt. Ihr wollt kämpfen, aber wir wollen mit dir sprechen.
    Komm näher, Kagham. Es wird dir nichts geschehen. Du hast die Chance, durch uns eine Menge zu lernen."
    Wutgeheul schallte zurück. Die zum Angriff formierten Ärter wurden aus der Kontrolle entlassen. Sie rannten in alle Richtungen davon.
    „Ich hab ihn", schrie Jokas. „Kagham sitzt dort auf den unteren Ästen des Baumes mit dem fahlgelben Gipfel."
    Path hielt ihr Fernglas vor die Augen. „Ich sehe dort zwei Parasiten. Welcher ist es?"
    „Der Große, der mit rotem Lehm beschmierte."
    „Alles klar." Die Realholografin konzentrierte sich. Das Erzeugen von ein paar undurchdringlichen Wänden hatte sie oft genug geübt. Diesmal war sie jedoch etwas zu langsam oder zu unvorsichtig. Als der Deckel des vorgesehenen Käfigs noch fehlte, sprang Kagham mit einem gewaltigen Satz aus dem Gefängnis, das sich auf unbegreifliche Weise um ihn herum gebildet hatte.
    Aber jetzt war Path auf der Hut. Sie ließ Kagham gegen eine unsichtbare Wand prallen.
    Der Parasitär-Nagather torkelte. Falco erfaßte die Situation und beschleunigte den Panzer, während Ronald Tekener ein Luk öffnete und nach draußen kletterte.
    Als sie Kagham erreichten, sprang der Smiler von dem Gefährt. Der Nagather gab sehr schnell jeden Widerstand auf. Seine kleinen Augen funkelten zornig, aber sein Leib war in den Käfig eingepfercht, den Path erzeugt hatte.
    „Du hast eine Reihe von ziemlich sinnlosen Kämpfen geführt, Kagham", eröffnete Ronald Tekener das Gespräch.
    „Kämpfe sind nie sinnlos", fauchte Kagham zurück. „Ihr verhaltet euch sinnlos, denn ihr erweist uns nicht mehr die Ehre, euch mit uns zu messen. Ihr seid mir schöne Kriegsboten. Der Kriegsgott wird euch für die Verletzungen seines Kodes bestrafen."
    „Der Kriegsgott?" echote der Smiler interessiert.
    „Kalmer, der Kriegsgott", antwortete der Führer des Parasiten-Stammes mürrisch. „Laß mich frei. Es ist beleidigend, in diesem Zustand zu sprechen."
    Tek gab Path ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher