Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1265 - Die heilende Gottin

Titel: 1265 - Die heilende Gottin
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bin in einem Beiboot hier, das fiel zu klein für uns alle ist. Außerdem befürchte ich, daß man unser Funkgespräch bemerkt hat. Ich sehe zwei Kampf roboter, die sich mir nähern. Ich muß Schluß machen.
     
    8.
     
    Die Roboter kamen von drei Seiten, so daß Irmina Kotschistowa nur die Flucht in Richtung Kuppelzentrum blieb. Dorthin aber wollte sie auf keinen Fall. Sie wollte so schnell wie möglich zu ihrem Beiboot zurück.
    Einer der Roboter feuerte auf sie. Der Energiestrahl schlug in den Schutzschirm des SERUNS, ohne ihn durchschlagen zu können.
    Sie beschleunigte und raste quer durch ein Gebüsch auf ein Gebäude zu, das sich offenbar dicht vor seiner Fertigstellung befand. Es war eines jener futuristischen Gebäude, das ihr durch die ungewöhnliche Form aufgefallen war, Es glich einem Halbmond und besaß die ausreichende statische Stabilität sicherlich nur durch Antigravmaschinen. Zahlreiche Roboter arbeiteten an ihm. Die meisten schleppten jedoch Bauschutt heraus. Offenbar gab man dem Gebäude den letzten inneren Schliff.
    Irmina schoß auf eines der Fenster. Es zerbarst krachend. Dann flog sie mit ihrem SERUN hindurch und in das Gebäude hinein. Sie blickte zurück und sah, daß ihr die drei Kampf roboter folgten. Sie raste zum Antigravschacht, ließ sich darin nach unten fallen und feuerte dann in der prunkvoll eingerichteten Halle auf die Möbelstücke und die Teppiche, Sekunden später stand das untere Geschoß des Gebäudes in Flammen. Das Feuer breitete sich rasch nach oben aus. „An Löschanlagen scheint niemand gedacht zu haben", sagte sie, während sie ein Fenster durchbrach und ins Freie flüchtete. Sie sah, daß von allen Seiten Roboter heranströmten, doch keiner von ihnen hielt sie auf. Sie alle hatten nur die Aufgabe, das Gebäude vor der Vernichtung zu retten.
    Damit hatte sie gerechnet.
    Sie machte eines der stützenden Antigravaggregate aus und vernichtete es mit einem Desintegratorschuß. Das Gebäude neigte sich laut krachend und knirschend zur Seite, fiel jedoch noch nicht, da Dutzende von fliegenden Robotern es hielten.
    Die Terranerin durchquerte ein Wäldchen und stieß unversehens auf eine Herde der achtbeinigen, lamaähnlichen Tiere. Jetzt feuerte sie einen Energiestrahl ins Gras ab. Flammen loderten auf, und die Herde stürmte in wilder Flucht davon.
    Irgendwo heulten Alarmsirenen auf.
    Irmina stieg bis über die Baumwipfel auf und beschleunigte mit Höchstwerten. Der SERUN raste auf den Hangar zu, in dem das Raumschiff Volcayrs parkte. Wieder sah sie sich um, aber sie entdeckte nicht einen einzigen Roboter. Es schien, als hätten die Maschinen in dem von ihr entfachten Chaos ihre Spur verloren.
    Die Terranerin erreichte die Tür, durch die sie in die Parklandschaft gekommen war. Sie öffnete sie - und sah sich plötzlich drei Kampfrobotern gegenüber, die augenblicklich schössen.
    Erschrocken fuhr sie zurück, obwohl sie wußte, daß die Energiestrahlen den SERUN nicht überwinden konnten. Gefährlich war, daß die Roboter sie aufhielten und sicherlich über Funk zugleich Verstärkung anforderten. Einer allzu großen Übermacht konnte auch sie nicht standhalten.
    Und dann wiederholte sie, was sie in dem Hotel getan hatte. Sie griff nicht die Kampfmaschinen an, sondern schoß mit Desintegratorstrahlen auf die Stützpfeiler. Innerhalb von Sekunden zerstörte sie vier von ihnen, da diese nicht durch Energieschirme gesichert waren, und das ganze, kunstvoll errichtete Bauwerk kam ins Wanken. Die Roboter stellten das Feuer ein und zogen sich zurück, um mit ihren Körpern und ihren Energieschirmen die am meisten gefährdeten Pfeiler abzusichern. „So will ich euch sehen", spottete sie, während sie in aller Eile an ihnen vorbeischwebte. „Paßt nur gut auf, daß euch der ganze Kram nicht auf den Kopf fällt" Jetzt rückten von mehreren Seiten robotische Arbeitsmaschinen heran, um die Katastrophe abzuwenden. Sie stemmten sich unter die einsturzgefährdete Stahlkonstruktion.
    Irmina aber erreichte den Gang, durch den sie hereingekommen war. Sie schloß das Schott hinter sich und verschweißte es mit Hilfe ihres Energiestrahlers.
    „Ich hoffe, du kannst noch einmal eine Strukturlücke schaffen", sagte sie zur Positronik. „Keine Sorge", antwortete der SE-RUN. „Ich habe die notwendigen Daten gespeichert."
    Sie glitt durch das Mannschott, und tatsächlich konnte die Positronik eine Strukturlücke im Energieschirm schaffen, durch die sie hinausfliegen konnte.
    Die Mutantin
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher