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126 - Ihr Mann, die Fliege

126 - Ihr Mann, die Fliege

Titel: 126 - Ihr Mann, die Fliege
Autoren: A.F.Morland
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geboren und ihn im Sinne der Hölle erzogen, und erst vor kurzem hatte Mr. Silver erfahren, daß er einen Sohn hatte, aber Cuca war nicht bereit gewesen, dessen Namen preiszugeben.
    Ich griff nach Shavenaar, auf dessen Klingenrücken sich eine Krone befand, in der ein Herz schlug. Cuca wurde blaß, als ich mit dem Höllenschwert auf sie zukam.
    »Was soll das?« fragte sie nervös. »Was hast du vor? Willst du mich umbringen?«
    Ich richtete Shavenaar gegen ihre Brust. Jetzt befand sie sich in einer unangenehmen Klemme, denn sie stand zwischen Boram und Shavenaar.
    »Wer hat dich zu mir geschickt?« wollte ich wissen.
    »Niemand. Ich sagte dir doch, daß ich mit dir reden wollte,«
    »Wenn du möchtest, daß ich dir glaube, mußt du mir schon die Wahrheit sagen, Cuca. Für wen solltest du das Höllenschwert holen?«
    »Du tust so, als gehörte es jetzt dir,, als hättest du es von Mr. Silver geerbt, aber es gehört dir ebensowenig, wie es Mr. Silver gehört hat. Es wurde von Farrac, dem Höllenschmied, nur für einen angefertigt, wie du weißt: für Loxagon, den Teufelssohn! Ihm gehörte diese Waffe, und sie gehört ihm immer noch. Er ist der alleinige Besitzer, auch wenn im Moment du sie in deiner Hand hältst. Es ist Loxagons Schwert - für alle Zeiten.«
    Ich wußte, daß Loxagon das Höllenschwert wiederhaben wollte. Er hatte es selbst gesagt. Die Gelegenheit war günstig, Mr. Silver war nicht hier. Nun schien Loxagon den Arm nach Shevenaar auszustrecken.
    Der Handlanger, dessen er sich bediente, um nicht selbst in Erscheinung treten zu müssen, war Cuca.
    Er hatte die Hexe wohl unterschätzt. Sie getraute sich das Schwert nun nicht mehr zu berühren.
    »Loxagon hat dich also geschickt«, sagte ich.
    Natürlich bestritt sie es, aber sie tat es so hysterisch, daß es einem Geständnis gleichkam.
    »Bestell ihm, daß er sich das Schwert selbst holen soll«, sagte ich aggressiv. »Und richte ihm aus, daß ich es ihm nicht kampflos überlassen werde. Ich werde ihm das Höllenschwert zwischen die Rippen stoßen, wenn er versucht, es mir wegzunehmen.«
    »Du bist ein größenwahnsinniger Narr, Tony Ballard!« sagte Cuca. »Loxagon ist ein übermächtiger Gegner.«
    »Auch er hat einen schwachen Punkt, und den finde ich«, sagte ich furchtlos.
    »Er wird dich wie eine Laus zertreten.«
    Ich wandte mich an Boram und forderte ihn auf, die Tür freizugeben. Der Nessel-Vampir trat zur Seite. »Geh!« sagte ich zu Cuca. »Du hast deinen Neutralitätsstatus verletzt, bist du dir dessen bewußt?«
    »Ich habe nichts getan.«
    »Du wolltest mich bestehlen.«
    »Habe ich dich bestohlen?«
    »Ich habe dich schon gewarnt und möchte es noch einmal tun, Cuca. Sei vorsichtig. Du tanzt auf einem verdammt dünnen Seil. Wenn du abstürzt, bist du erledigt,«
    »Wieso habe ich bei dir immer den Eindruck, daß du nicht warnst, sondern drohst, Tony Ballard?«
    »Ich weiß es nicht, es muß an dir liegen, Und nun verlasse mein Haus, oder soll Boram dich vor die Tür setzen?«
    Wutschnaubend zog sie ab, und sie knallte die Tür hinter sich zu. Ich betrachtete Shavenaar, Es war wohl besser, wenn ich das Höllenschwert von nun an nicht allein ließ.
    Ich konnte es bei mir tragen, ohne damit aufzufallen, denn wenn ich es wollte, machte sich Shavenaar unsichtbar.
    Das schwarze Schwert war eine starke, wertvolle Waffe. Ich hatte gelernt, damit umzugehen, aber ich hätte mich liebend gern wieder davon getrennt und sie Mr. Silver zurückgegeben.
    Ich konnte sicher sein, daß es Loxagon nicht bei diesem einen Versuch belassen würde, das Höllenschwert zurückzubekommen. Beim nächsten mal würde er vielleicht selbst in Erscheinung treten.
    Er war ein kriegerischer Teufel, der nicht einmal davor zurückschreckte, die Hand nach dem Höllenthron auszustrecken, auf dem Asmodis, sein Vater, saß.
    Das war auch der Grund, weshalb ihn der Höllenfürst töten lassen wollte, aber es hatte nicht geklappt, und Loxagon sann mit Sicherheit nach Rache, Doch er wollte seinem Vater nicht ohne das Höllenschwert entgegentreten -- und ich war nicht bereit, es herzugeben.
    Wer immer es vorher besessen hatte, meiner Ansicht nach gehörte es nun Mr. Stiver, und… sollte der nicht mehr leben… nun, dann würde ich sein Erbe antreten.
    ***
    Ein silberner Rolls Royce fuhr vor, und drei Personen stiegen aus der Luxuskutsche: Cruv, der Gnom von der Prä-Welt Coor, der Industrielle Tucker Peckinpah - die unvermeidliche Zigarre im Mund - und ein Mann, der mir nicht
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