Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1250 - Absalom

1250 - Absalom

Titel: 1250 - Absalom
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Berührung gekommen, und genau diese Chance bietet sich mir jetzt. Ich wollte dich nur nicht im Unklaren lassen und von dir eventuell noch einen Tipp erhalten, was ihn anbetrifft.«
    »Nein, John, bei allem was recht ist, den kann ich dir nicht geben. Ich habe ja nicht gegen ihn gekämpft, sondern gegen den Gladiator. Da kannst du Jane fragen. Er hat ihn nur aus der Vergangenheit mitgebracht, und jetzt stellt sich die Frage, was er dir mitbringt.«
    »Er war allein!«
    »Und warum will er dich treffen? Um was geht es hier? Was genau steckt dahinter?«
    »Wenn ich das wüsste, ginge es mir besser, Bill. Ich habe wirklich keine Ahnung.«
    »Wie sieht es mit einem Verdacht aus?«
    »Damit kann ich dir leider auch nicht dienen. Also muss ich das Treffen abwarten.«
    Er dachte einen Moment nach und meinte dann: »Du hast aber nicht das Gefühl gehabt, dass er dir feindlich gegenübersteht? Ich denke da an den Begriff Bedrohung.«
    »Nein, Bill, das hatte ich nicht. Überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich bin gespannt darauf, was er mir zu sagen hat. Ich kann mir auch vorstellen, dass mich dies weiterbringt und er eine Botschaft hat, die er loswerden will.«
    »Ja, das ist schon wahr. Das nehme ich dir sogar ab. Aber warum hat er dir diese Botschaft dann nicht schon im Spiegel deines Bades mitgeteilt? Hast du dafür eine Erklärung?«
    »Nein, die habe ich leider nicht. Ich nehme an, dass es nicht der richtige Ort dafür war und dass er mir auch etwas beweisen will. Und ich werde mich darauf einlassen. Ich bin auch so optimistisch, dass ich ihn nicht unbedingt als einen Feind einstufe. Es kann sein, dass er mir wichtige Dinge zu sagen hat, die mich weiterbringen.«
    »Wobei denn?«
    »Keine Ahnung. Ich mache mir nur meine Gedanken. Probleme gibt es genug.«
    »Du sagst es, John, und die wird es auch mit ihm geben. Dass er sich mit dir beim Italiener treffen will, will mir ebenfalls nicht in den Kopf. Das ist irgendwie verrückt.«
    »Er sitzt am Drücker.«
    »Okay. Und was ist mit Jane?«
    »Wie schon erwähnt, ich habe ihr nichts gesagt.«
    »Wirst du es denn tun?«
    »Keine Ahnung. Ich möchte abwarten, wie das Gespräch verläuft. Außerdem möchte ich dich bitten, ihr gegenüber nichts zu erwähnen.«
    »Willst du denn außer mir noch jemanden einweihen?«
    »Suko!«
    »Aha.« Mehr sagte er nicht.
    »Ja, Bill, das zum Wochenende. Ich werde mich gleich auf den Weg machen und dich auf dem Laufenden halten.«
    »Das ist auch das Mindeste, das ich verlange. Aber gib nur Acht. Absalom ist bestimmt nicht einfach zu behandeln.«
    »Ich weiß. Danke für den Rat und grüß Sheila noch mal.«
    »Klar, mache ich gern.«
    Unser Gespräch war beendet, und ich blieb noch für eine Weile nachdenklich in der Küche stehen.
    Den Blick hatte ich gesenkt, aber es gab auf dem Boden nichts Interessantes zu sehen.
    Mit meinen Ahnungen und mit meinem Bauchgefühl war ich sehr vertraut. In diesem Fall ahnte ich, dass unter Umständen etwas Großes auf mich zukam. Es war noch nicht zu überblicken. Nur lehrte mich die Erfahrung, dass sich der Wind manchmal blitzartig drehte und ich von einem Augenblick zum anderen in eine gefährliche Lage hineingeriet. Das konnte auch bei Absalom so sein.
    Ich wusste einfach zu wenig über ihn. Er kam aus der Vergangenheit. Er konnte sie sogar mitbringen oder auch Menschen in die Vergangenheit entführen.
    Es war alles möglich, und ich war auf eine gewisse Art und Weise schon gespannt.
    Auf einen Pullover konnte ich bei diesen warmen Wintertemperaturen verzichten. Die Lederjacke reichte aus, die ich mitnahm als ich meine Wohnung verließ, um nach nebenan zu gehen, wo Shao und Suko wohnten. Wenn mir einer Rückendeckung geben konnte, dann war es mein Freund und Kollege…
    ***
    Das Lokal war mehr ein Restaurant, und es gar nur eine recht kleine Theke, an die sich der Mann setzen konnte. Ansonsten kam man hierher, um zu essen.
    Mario und Luigi hatten die Regie an diesem Tag übernommen. Mario werkelte hinter der Theke und bediente auch die große und glänzende Kaffeemaschine. Er war dabei, sie mit Kaffee aufzufüllen und hatte den neuen Gast nicht gesehen. Erst als er sich drehte, sah er, dass der Ankömmling auf einem Hocker seinen Platz gefunden hatte und genau zu Mario hinschaute.
    Der Mann mit den dunklen Locken, die sich in seinem Nacken ringelten, zuckte leicht zusammen.
    Sein Gesicht verlor etwas an Farbe, denn der erste Blick auf den Fremden reichte aus, um ihn nicht geheuer erscheinen zu lassen. Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher