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125 - U.S.S. Hope

125 - U.S.S. Hope

Titel: 125 - U.S.S. Hope
Autoren: Michael J. Parrish
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Captain«, sagte der Admiral leise zu McNamara, »ich bin mir keineswegs so sicher, was diese Mission betrifft. Seit über fünftausend Jahren schlagen sich die Menschen gegenseitig die Schädel ein, weil sie an unterschiedliche Dinge glauben und sich ihre Religionen voneinander unterscheiden. Ich will nicht hoffen, dass dies der Grund für diesen Krieg ist, denn das würde bedeuten, dass wir nichts dazugelernt haben in all dieser Zeit.«
    »Sprechen Sie nicht von uns, Sir«, sagte McNamara befremdet. »Wir haben nicht damit angefangen. Wir schicken keine Selbstmordattentäter in ihre Länder, und wir verbreiten auch nicht Angst und Schrecken unter der Bevölkerung.«
    »Wirklich nicht, Captain?« O’Reilly hob eine buschige Braue. »Ich kann Ihnen versichern, es ist ein großer Unterschied, ob man auf diesem Schiff seinen Dienst versieht, oder ob man es zum Gegner hat. Auf ihre Weise verbreitet auch die RANGER Angst und Schrecken, Captain.«
    »Und das ist auch gut so.« McNamara nickte entschlossen.
    »Diese Bastarde sollen vor uns zittern. Sie haben es nicht besser verdient.«
    O’Reilly lächelte matt. »Ich könnte mir vorstellen, dass die Gegenseite ebenso über uns denkt.«
    »Und wenn schon. Wir kämpfen für unsere Heimat und für unsere Familien zu Hause. Und für die Werte, an die wir glauben.«
    »Richtig Captain. Das Problem ist nur, dass unsere Feinde dasselbe auch von sich behaupten…«
    ***
    Das Jahr 2520
    Gegenwart…
    Wie eine altertümliche Dampflok stieß der EWAT durch die grauen Wolken, die über dem Ärmelkanal lagen. Eine fliegende Dampflok!
    Peter Shaw, der Pilot der Maschine, steuerte den Earth-Water-Air-Tank in einer Höhe von exakt dreißig Metern über die mattgrüne Wasseroberfläche hinweg.
    Commander Matthew Drax saß hinter ihm, tief in das Studium von Daten versunken, die sie vom Vorsteher der Bunkergemeinde von Calais erhalten hatten. Ihre Mission, den Bewohnern eines Bunkers in Calais das Serum und ein ISS-Funkgerät zu bringen, war erfolgreich gewesen. Wieder war ein neuer Kontakt geknüpft worden, wieder hatte die Allianz einen Verbündeten dazu gewonnen.
    Nun ging es zurück nach London, und das war gut so – denn die Besatzung des EWATs, der außer Matt und dem Piloten Shaw noch Captain Selina McDuncan, Aufklärer Lieutenant Andrew Farmer und Mechaniker Calvin Spencer angehörten, war müde und brauchte eine Pause.
    Auch die Kriegerin Aruula, Matts Gefährtin, die die Mission ebenfalls begleitet hatte, wirkte erschöpft. Der Aufenthalt in einem Bunker kostete sie, die das Leben in der freien Natur gewöhnt war, jedes Mal neue Überwindung. Dennoch ließ sie es sich nicht nehmen, Maddrax auf seinen Missionen zu begleiten.
    Die Daten, die Matt von der Bunkergemeinde erhalten hatte, waren überaus interessant – Aufzeichnungen über die wechselvolle Geschichte des Bunkers, die in das Londoner Zentralsystem überspielt und dort ausgewertet würden. Auf diese Weise hoffte Matt, irgendwann Aufschluss über die Jahrhunderte zu bekommen, die für ihn in Dunkelheit lagen.
    Jenes halbe Jahrtausend, das verstrichen war, seit die alte Zivilisation in einem vernichtenden Kometeneinschlag vergangen und diese neue, dunkle Zukunft der Erde entstanden war.
    Matthew Drax war einer der Wenigen, die sich noch daran erinnerten, wie es einst gewesen. Ein geheimnisvolles Zeitphänomen – oder, wie Aruula es ausdrückte, eine Laune der Götter – hatte ihn in diese ferne Zukunft getragen, und das Schicksal hatte es gewollt, dass er zu einer der Schlüsselfiguren in dem Konflikt geworden war, der am Horizont heraufzog. Die Besuche bei den umliegenden Bunkergemeinden Europas, zu denen der Kontakt vor langer Zeit abgebrochen war, dienten vor allem dem Zweck, Verbündete zu gewinnen. Verbündete im Kampf gegen die unheimliche Bedrohung, die der Menschheit erwachsen war.
    Gerade wollte Matt das nächste Kapitel der Chronik durchsehen, als Farmer sich plötzlich zu Wort meldete.
    »Commander«, rief er, »ich empfange da etwas…!«
    Matt blickte auf. »Was ist es, Lieutenant?«
    Farmer, der den Kopfhörer der Funkanlage trug, machte ein ratloses Gesicht. »Ich weiß nicht… hört sich an wie Funkverkehr. Aber diese Frequenz wird von keiner Bunkergemeinde benutzt, die wir kennen. Außerdem sind wir schon viel zu weit vom Festland entfernt, als dass die CF-Strahlung noch ein Signal durchlassen würde…«
    »Auf den Lautsprecher«, forderte Captain McDuncan, und Farmer betätigte einige Tasten an
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