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125 - U.S.S. Hope

125 - U.S.S. Hope

Titel: 125 - U.S.S. Hope
Autoren: Michael J. Parrish
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währte nicht allzu lange.
    ***
    Gegenwart 2520
    Seit der Entmachtung von Admiral McNamara waren drei Tage vergangen – Zeit, die der neue Befehlshaber Jack Ibrahim dazu genutzt hatte, das Offizierskorps des Schiffes auszuwechseln und die ersten Maßnahmen gegen die ärgsten Missstände an Bord zu ergreifen. Lebensmittel und dringend benötigte Medikamente waren an die Unterdecks geliefert worden, und man hatte den Bewohnern gestattet, das Flugdeck zu besuchen.
    Selina McDuncan und ihre Crew hatten inzwischen den EWAT repariert; dass sie die HOPE noch nicht verlassen hatten, lag an Matthew Drax, der einem Freund einen letzten Tribut erweisen wollte.
    In den vergangenen Tagen hatte er den Mann, dem er und seine Gefährten ihr Leben zu verdanken hatten, auf seinem letzten Weg begleitet – am Morgen war Brand »Panther«
    Clarkson, der in den letzten Tagen nochmals um Jahre gealtert war, in seiner Koje auf dem Offiziersdeck verschieden.
    Bis zuletzt war Matt bei ihm gewesen, und die beiden hatten über die alten Zeiten geplaudert, hatten Erinnerungen ausgetauscht, die nur noch wenige teilten. Und als der alte Brand, der letzte Zeitreisende der USS RANGER, schließlich die Augen schloss, verspürte Matt ein Gefühl tiefer Einsamkeit.
    »So long, Panther«, sagte er leise und hielt eine kurze Andacht. Dann verließ er Brands Kajüte und ging nach oben auf Deck. Er brauchte die Nähe seiner Freunde.
    Aruula stand wie so oft an der Reling und blickte hinaus auf die weite See. Sie brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass es Matt war, der sich näherte.
    »Ich habe nachgedacht, Maddrax«, sagte sie leise.
    »Ja?«, fragte er.
    »Wenn es wahr ist, was Jack Ibrahim gesagt hat, dann wirst du die nächsten sechsundvierzig Jahre nicht altern. Ich dagegen…«
    »Wenn es wahr ist«, erwiderte Matt, bevor sie den Gedanken aussprechen konnte.
    Sie sah ihn fragend an.
    »Ich habe ebenfalls nachgedacht«, erklärte Matt. »Dass das Schiff einen Zeitsprung gemacht hat, steht außer Frage. Aber war es auch das selbe Phänomen, das meine Staffel in die Zukunft geschleudert hat?«
    »Du meinst…«, begann Aruula zögernd, fand dann aber nicht die richtigen Worte.
    »Unser Zeitsprung fand in unmittelbarer Nähe des Kometen statt, bei irrsinniger Beschleunigung und hoch über der Erde. All das traf auf die RANGER nicht zu. Außerdem hat es schon lange davor solche Phänomene im Bermuda-Dreieck gegeben… so nannte man früher das Seegebiet, in dem es die RANGER getroffen hat.«
    Aruulas Miene schien sich zu erhellen, und Matt hoffte bange, dass sie sich mit dem Einwand zufrieden gab. Denn für einen anderen Fakt hätte er keine Erklärung liefern können: Die Tachyonen in seinem Körper und sein langsamer Haar-und Nägelwuchs waren unbestritten. Was auch immer mit ihm und Jenny Jensen und Dave McKenzie vorging – es würde Auswirkungen auf ihr weiteres Leben haben, da war er sich sicher.
    »Niemand weiß, was die Zukunft bringt, Aruula«, sagte er leise. »Niemand weiß es. Noch vor wenigen Tagen haben wir dem Tod ins Auge gesehen, und nun haben wir neue Verbündete gefunden. Die Zukunft der Erde mag dunkel sein – aber sie ist auch voller Möglichkeiten. Es gibt immer Hoffnung…«
    ENDE
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