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1226 - Der Kampf um Schatzen

Titel: 1226 - Der Kampf um Schatzen
Autoren: Unbekannt
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der gewesen, daß wir so rasch wie möglich fliehen müßten."
    „Wohin wolltet ihr fliehen?" fragte Atlan. „Der Graue Lord hat es auf ganz Schatzen abgesehen. Es gibt keinen Ausweg für euch."
    Velwesch machte mit einigen Tentakeln abwehrende Gesten.
    „Wir wollten Schatzen nicht verlassen ...", begann er.
    „Sie wollten sich ins Zentralmuseum retten!" keifte Glod, der Symbiont.
    „Was ist dort?" wollte Atlan wissen.
    „Im Zentralmuseum werden Waffen der Vergangenheit aufbewahrt", antwortete Velwesch. „Ich dachte, wir könnten sie vielleicht benützen, um uns gegen die Angreifer zu wehren. Im Zentralmuseum steht außerdem das Spiralmonument, in dem sich der einzige Zugang zur Welt der Kavernen befindet. Ich war der Ansicht, wenn uns die Gegenwehr nicht den gewünschten Erfolg brächte, hätten wir die Möglichkeit, uns in den Höhlen zu verstecken."
    Der Arkonide horchte auf.
    „Durch das Spiralmonument führt der einzige Weg in die Kavernen?" fragte er.
    „Das ist richtig."
    Ihm war ein Verdacht gekommen.
    „Steht dort unten ein großer, goldener Behälter?" wollte er wissen. Er nestelte an dem Halsverschluß des TIRUNS und brachte seinen Zellaktivator zum Vorschein. „Von dieser Form, nur vieltausendfach größer?"
    Beim Anblick des Aktivators waren Velweschs Augen groß geworden. Der Graueinfluß machte sich bemerkbar. Von dem sonst so unscheinbaren Gebilde ging ein goldener Schimmer aus.
    „Du meinst den Lebensspeicher?" fragte der Archivar. „Er steht unter dem Spiralmonument in bedeutender Tiefe."
    „Den meine ich", bestätigte der Arkonide. Er wandte sich an Jen Salik. „Unter diesen Umständen sollten wir ebenfalls zum Zentralmuseum ausweichen. Die entscheidende Schlacht wird dort geschlagen werden. Der Graue Lord läßt sich die Chance nicht entgehen, den Aktivator in seinen Besitz zu bringen und Schatzen ein für allemal von jeglicher Zufuhr an Vitalenergie abzuschneiden."
    „Es gibt noch eine andere Möglichkeit", wandte Lethos-Terakdschan ein. „Das Zentralmuseum ist nicht das einzige, das über Waffen verfügt. Ich habe in den Räumen, durch die Schizo uns führte, etliche Dinge gesehen, die wir gegen Lord Mhuthans Truppen einsetzen könnten. Es wäre vorteilhaft, wenn wir..." Weiter kam er nicht. Durch die Öffnung, neben der Domo Sokrat sich aufgebaut hatte, drang blechernes Geklapper.
    Der Roboter Schizo näherte sich mit eiligen Schritten. Sobald er sich in Hörweite der Versammelten befand, begann er zu schreien: „Alarm! Alarm! Die grauen Truppen greifen an!"
     
    *
     
    Unter den übrigen Tiziden an Bord der fliegenden Kommandostation, die jetzt nur noch aus vier Gondeln bestand, erregte Nervrids Entschluß Unwillen.
    „So führt man keinen Krieg", wurde ihm vorgeworfen. „Der Stratege zieht nicht mit seinen Truppen in den Kampf."
    „Du manövrierst uns in eine ungünstige Position", lautete eine andere Beschwerde. „Von der Stelle aus, die du ansteuerst, lassen sich die Truppen an der Südgrenze von Schatzen kaum noch kontrollieren."
    Aber Nervrid hatte auf seinem Standpunkt beharrt.
    „Erstens bin ich in der Abwesenheit seiner Lordschaft der Befehlshaber an Bord dieser Station, also entscheide ich nach meinem Ermessen. Zweitens führe ich meine Kriege so, daß die gewünschte Wirkung auf dem schnellsten Weg erzielt wird. Die Ritter der Tiefe sind gefährliche Gegner. In diesem Fall halte ich es für besser, wenn der Stratege sich bei der Truppe befindet. Drittens mögt wohl ihr benachteiligt sein, deren Streitkräfte an der Südgrenze von Schatzen stehen, aber Scharrott, der die schwierigste aller Aufgaben übernommen hat, befindet sich im Vorteil. Die Position, die ich ausgewählt habe, liegt in unmittelbarer Nähe der Kolonie Korzbranch."
    Und nachdem er sie überzeugt hatte, daß an seinem Entschluß nicht zu rütteln war, fügte er in versöhnlicherem Ton hinzu: „Außerdem ernenne ich Scharrott hiermit zu meinem Stellvertreter. Sobald ich mich abgesetzt habe, wendet euch an ihn. Vielleicht ist er bereit, die Station an einem anderen Ort zu positionieren."
    Die vier Gondeln glitten über das Plateau des Tafelbergs Korzbranch hinweg. Die Nachweisgeräte zeigten an, daß in der Kolonie intensive Vorbereitungen der Verteidigung im Gang waren. Die Tiziden empfanden vorübergehendes Unwohlsein, als die Kommandostation sich durch die Aura des Reallebens bewegte, die von Korzbranch ausstrahlte, aber der Effekt war nur von kurzer Dauer.
    Nervrid nahm die letzten Messungen
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