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1226 - Der Kampf um Schatzen

Titel: 1226 - Der Kampf um Schatzen
Autoren: Unbekannt
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antwortete Nervrid ergeben.
    Entschlossen richtete der Lord sich auf.
    „Es ist also alles geregelt", donnerte er. „Jeder von euch kennt seine Aufgabe. Sobald die erste Nachricht eines erfolgreichen Angriffs vorliegt, wird die Gondel eins von dieser Station abgekuppelt. Ich übernehme persönlich die Führung der Streitkräfte, die gegen das Zentralmuseum und das Spiralmonument vorstoßen."
     
    *
     
    Wo in der Gondel etwas Bedeutungsvolles geschah, das mit der Vorbereitung der Invasion von Schatzen zu tun hatte, da fand man Nervrid. Ohne Diskussion stand fest, daß er die Leitung des Kommandozentrums übernehmen würde, sobald Lord Mhuthan sich mit Gondel 1 in Richtung des Spiralmonuments abgesetzt hatte.
    Die Gondel war ein recht komplexes Fahrzeug. Sie bestand aus insgesamt fünf tellerförmigen Gebilden, die wie die Schüsseln eines Camping-Geschirrs übereinander gestapelt waren. Gondel 1, das oberste und umfangreichste der fünf aneinandergekoppelten Fahrzeuge, war der Sitz des Grauen Lords und besaß einen Durchmesser von 500 Metern, eine Höhe von 50m. Umfang und Höhe der übrigen vier Gondeln nahmen stufenweise ab. Gondel fünf betrug nur noch einhundert Meter im Durchmesser und besaß eine Höhe von 10m. Gondel 5 war übrigens jener Fahrzeugteil, den Lethos-Terakdschan von Lord Mhuthans Kommandostation abgekuppelt und mit dem er seine Gefährten in die Freiheit geflogen hatte. Gondel 5 war im Niemandsland diesseits der Kolonie Korzbranch niedergegangen, offenbar beeinflußt von einer Programmierung, die ihr verbot, über die Grenzen des Landes Mhuthan vorzudringen. Ein Versuch der Graumacht, die Fliehenden am Notlandeort der Gondel zu stellen, war fehlgeschlagen.
    Atlan und Gefährten hatten es fertiggebracht, sich nach Korzbranch durchzuschlagen.
    Lord Mhuthan hatte mit seinem Kommandofahrzeug nachgesetzt und die Gondel 5 wieder angekuppelt.
    Nervrid begab sich an seinen Arbeitsplatz, der in der dritten Gondel lag. Von seinem privaten Computer rief er ein Schaubild ab, das die Anordnung der Invasionsverbände zeigte. Schatzen, du bist verloren! dachte er hämisch. Das Land Schatzen, mit einem Flächeninhalt von rund 250.000 Quadratkilometern, grenzte auf drei Seiten an den Machtbereich des Lords Mhuthan. Nach der vierten Seite hin wurde es durch einen Gebirgszug begrenzt, dessen Gipfel bis nahe an die Tiefenkonstante heranreichten. Mit anderen Worten: Schatzen war eingeschlossen, denn die Bergkette konnte nicht überstiegen werden.
    Mit Befriedigung notierte Nervrid die Positionen der acht Heeresgruppen entlang der Grenze. Zwei der auf dem Schaubild vermerkten Ausgangsstellungen waren inzwischen leer. Die Gruppen, die dort stationiert gewesen waren, befanden sich auf dem Weg zur Ostgrenze des Landes Schatzen. Er konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf eine der beiden Gruppen, die unmittelbar vor dem Westrand des Landes der Archivare lagen. Es war jene, die seinem Befehl unterstand. Die andere gehörte Scharrott, dem der Graue Lord die unangenehme Aufgabe übertragen hatte, die Kolonie Korzbranch anzugreifen.
    Nervrid holte eine Ausschnittsvergrößerung heran und musterte seine Armee. Sie bestand zunächst aus 400.000 Paladinen, die auf 80.000 Ratanen in den Kampf reiten würden. Hinzu kamen Spezialtruppen, die mit Mitteln der bakteriologischen Kriegsführung ausgestattet waren. Nachdenklich ruhte Neryrids Blick auf einem massiven Gerät, das auf dem Schaubild als leuchtend roter Reflex dargestellt wurde. Das war der Graugenerator, eine Maschine, die aus dem technischen Arsenal Lord Mhuthans stammte. Niemand außer dem Lord selbst wußte, wie sie funktionierte. Bekannt war nur, daß der Graugenerator eine Zone des Graueinflusses schuf, ohne die Ratane und Paladine in der Sphäre des Reallebens nicht eingesetzt werden konnten.
    Er spürte eine Bewegung in seinem Rücken.
    „Nicht jetzt, Tssk", sagte er unwillig.
    Die Schlange, sein zweites Ich, hervorgegangen aus einem erfolgreichen gentechnischen Experiment, ließ sich nicht beirren. Sie schob sich in die Höhe, bis sie über seine Schulter hinweg das Schaubild betrachten konnte.
    „Du könntest deine Truppen von hier aus steuern, wie Scharrott und Hinneken, und wie sonst noch alle heißen mögen, es tun werden. Aber du bist nicht so dumm, dir diese einmalige Chance entgehen zu lassen. Denk an den unsterblichen Ruhm, den sie dir einbrächte."
    „Ich denke darüber nach, Tssk", sagte Nervrid.
    „Du an Bord des Graugenerators", fuhr die Schlange
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