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1225 - Die Reliquie

1225 - Die Reliquie

Titel: 1225 - Die Reliquie
Autoren: Jason Dark
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interessant sein könnte?«, erkundigte sich Suko. »Jedes Detail kann in diesem Fall wichtig sein.«
    »Bedaure«, sagte der gute Doktor Miller, »aber für Details bin ich nicht zuständig.«
    »Das heißt, die Knochen müssen von Spezia listen untersucht werden.«
    »So ist es.« Er lächelte wieder jungenhaft. »Ich denke, dass auch Sie beim Yard die entsprechenden Spezialisten haben, die sich darum kümmern. Würde ich Ihnen wünschen.«
    »Danke, Dr. Miller.«
    Auch ich bedankte mich, und dann verließen Suko und ich das kleine Labor auf dem Flughafen-Gelände.
    In der Nähe eines Kaffee-Automaten blieben wir stehen.
    »Eine Frau«, sagte ich, »und ich glaube nicht, dass sich Miller geirrt hat. Warum hat Eric Tallier die Knochen einer Frau gesammelt?«
    »Keine Ahnung. Aber was wollen Baphomet oder Vincent van Akkeren mit den alten Gebeinen einer Frau?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Ich denke schon, dass dieses Rätsel uns in der Zukunft beschäftigen wird. Aber erst müssen wir herausfinden, woher Tallier die Knochen geholt hat.«
    »Sir James soll Druck machen und Spezialisten einschalten. Man kann die Knochen noch so reinigen, Suko, irgendetwas bleibt immer zurück. Es reicht schon ein Erdkrümel, um zu bestimmen, woher die Knochen stammen.«
    »Dann werden wir sie am besten mitnehmen.«
    »Der Vorschlag hätte von mir sein können.«
    »Glaube ich nicht«, meinte Suko. »Um so etwas herauszufinden, dafür braucht man Gehirnschmalz.«
    »Und was sagt ein Gesunder?«, fragte ich nur…
    ***
    Es lief alles nach unseren Wünschen und Vorstellungen, denn auch Sir James zeigte sich sofort einverstanden. Er selbst setzte sich mit unserer kriminaltechnischen Abteilung in Verbindung und bat darum, dieser Untersuchung Vorrang einzuräumen.
    Man versprach es ihm, aber so lange mussten wir warten, was uns nicht behagte.
    Wir blieben in Sir James' Büro, in dem es durch die Klimaanlage angenehm kühl war. Aber auch unser Chef, hatte sein Jackett abgelegt und den Knoten der Krawatte gelockert. So saß er uns im kurzärmeligen Hemd gegenüber.
    »Wieder Baphomet!«, fasste er zusammen.
    »Oder immer noch.«
    »Ja, auch das.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Wir haben leider nicht mehr in Händen. Auch über den Transporteur der Knochen wissen wir nicht viel. Er ist nicht registriert, das haben wir schon herausgefunden, aber wir wissen zumindest, woher er stammte.«
    »Wie hieß der Ort noch?«, fragte Sir James.
    »Knockbain.«
    Ein kurzes Räuspern. »Bitte?«
    Ich wiederholte den Namen und fügte noch eine Information hinzu. »Der ist auf der Black Isle zu finden.«
    »Auf der Schwarzen Insel?« Sir James schüttelte den Kopf.
    »Bitte, ich habe mich schon mit unserem Land beschäftigt, aber die Black Isle, wo kann ich die finden?«
    »Schottland«, sagte Suko. »Es ist eine Halbinsel. Nördlich von Inverness.«
    Sir James verzog die Lippen. »Muss man sich das antun?«
    »Sie nicht, Sir, wir.«
    »Dann gehen Sie davon aus, dass Sie dort oben mehr über diesen rätselhaften Fall erfahren?«
    »Und ob«, erklärte ich. »Hinzu kommt, dass wir davon ausgehen, dass die Fundstücke aus der gleichen Gegend stammen.«
    »Moment, das ist nicht sicher.«
    »Die Untersuchung wird es ergeben.«
    Sir James räusperte sich. »Schottland, van Akkeren, Baphomet, die drei Frauenknochen, da werden Sie schon Mühe haben, die entsprechenden Verbindungen zu finden, um damit dem großen Plan des Grusel-Stars auf die Schliche zu kommen. Wenn ich wüsste, was er vorhat, wäre mir wohler.«
    »Uns auch, Sir«, sagte ich. »Aber wir nehmen beide an, dass die Templer eine Rolle spielen.«
    »Und können Sie sich mit dem Gedanken anfreunden, dass die Knochen von einem Templer stammen?«
    »Nein!«
    Sir James schaute mich an. »Wegen der Frau, John?«
    »Ja. Soviel mir bekannt ist, hatten die Templer mit Frauen nichts am Hut. Zumindest offiziell nicht. Sie haben sie zwar verehrt, aber ihre Beziehung zu ihnen war mehr von der esoterischen Art. Zwei Frauen standen bei ihnen hoch im Kurs. Zum einen war es Maria, die Himmelskönigin, zum anderen Sophie, die Weisheit und die Philosophie an sich. Vielleicht auch noch die Heilige Katharina, dann aber ist meines Wissens Schluss, es sei denn, man geht an die Göttinnen heran.«
    »Trotzdem muss die Frau wichtig gewesen sein«, sagte Sir James. »Sehr wichtig sogar. Und ich bin auch auf das Alter gespannt, das muss ich ehrlich zugeben.«
    »Zweihundert plus, hat Dr. Miller gesagt. Er rechnet ja
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