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1222 - Die Jenseits-Sekte

1222 - Die Jenseits-Sekte

Titel: 1222 - Die Jenseits-Sekte
Autoren: Jason Dark
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schmerzlich lächelnd zu. »Davon kannst du wirklich ausgehen. Ich habe es mir nicht ausgesucht und habe mich darauf gefreut, dass wir allein sind, aber…«
    »Psst!«, zischelte Suzy. »Das können wir immer noch sein.«
    Johnny drehte ihr den Kopf zu und schaute in ihr Gesicht.
    »Wie meinst du das denn?«
    Suzy nahm sein Gesicht in beide Hände. Er spürte ihre noch leicht kühlen Handflächen an seinen Wangen. So zwang Suzy ihn, sie anzuschauen. »Hier war es romantisch, echt stark. Ein herrliches Sommerwetter, eine wunderbar laue Nacht, die noch längst nicht zu Ende ist. Sie hat praktisch erst begonnen, und ich könnte mir vorstellen, dass wir sie woanders fortsetzen, wo wir beide nicht abgelenkt sind.«
    Johnny wartete noch ab, bevor er sprach. »An was hast du denn dabei gedacht?«
    Sie zwinkerte ihm zu und lächelte zugleich. »Zum Beispiel bei mir zu Hause.«
    »Ach.« Mehr sagte Johnny zunächst nicht, denn er dachte intensiv nach. Auf den Vorschlag war er nicht vorbereitet gewesen. Er wusste nicht mal genau, wo Suzy wohnte. Etwas außerhalb von London, das war ihm schon bekannt. Sie hatte auch nie viel von ihren Eltern erzählt. Er wusste nur, dass Suzy bei ihnen wohnte und sich eigentlich dort sehr wohl fühlte. Auf die Idee, ihn mit nach Hause zu nehmen, war sie bisher nicht gekommen. Plötzlich rückte sie mit dem Vorschlag heraus, den er nicht mal schlecht fand. Es nagten zwar einige Zweifel an ihm, aber er dachte auch daran, dass er durch sein Verhalten Suzy schon leicht enttäuscht hatte und er jetzt etwas gutmachen musste, deshalb konnte er sich nicht dagegen sperren. Johnny wollte auch nicht sofort zustimmen und gab seine Bedenken preis.
    »Das ist ja alles toll, Suzy, aber deine Eltern werden nicht begeistert sein.«
    »Das können sie auch nicht.«
    »Wieso?«
    »Weil sie nicht da sind.« Suzy lachte und nibbelte ihr dunkelblondes Haar durch, das einen großen Teil der Feuchtigkeit verloren hatte und wieder die normale Farbe annahm. »Die beiden sind verreist. Italien. Venedig und so. Wir haben sturmfreie Bude. Nachbarn gibt es auch nicht, weil wir in einem kleinen Haus wohnen.« Sie fuhr mit ihrem rechten Zeigefinger über seine Stirn entlang in Richtung Mund. »Du siehst, wir sind also ganz unter uns.«
    Johnny atmete ein, und er hatte das Gefühl, dass um seine Lunge herum ein regelrechter Panzer lag. »Das ist natürlich etwas anderes«, meinte er, schon halb überzeugt.
    »Sag ich doch.«
    »Wie lange müssen wir denn fahren?«
    »Nicht mal eine halbe Stunde, wenn wir uns beeilen. Es ist ja nicht mitten in London. Etwas außerhalb. Zwar gibt es dort keinen See, aber die Gegend kann man als romantisch ansehen, denn wir haben ebenfalls einen Garten.« Sie stupste ihn leicht an. »Komm, stell dich nicht so an. Sag einfach ja.«
    Er zuckte mit den Schultern. So leicht wollte er es Suzy nicht machen, obwohl er sich innerlich schon für den Vorschlag entschieden hatte. Noch einmal schweifte sein Blick über den See, dessen Oberfläche so glatt vor ihm lag, als wäre sie poliert worden. Von irgendwelchen Geistern und Gespenstern war nichts zu sehen.
    Suzy stand auf. Sie trug noch immer den Bademantel, den sie jetzt allerdings fallen ließ. Johnny sah den nackten Körper zum Greifen nahe vor sich, und er schaute zudem zu, wie Suzy den Kopf senkte und in seine Richtung lächelte.
    In ihrem Lächeln und in ihrem Blick lag schon mehr als ein Versprechen. Mit beiden Händen streifte sie den letzten Rest der Feuchtigkeit von ihrer Haut ab, und nicht grundlos spielte sie mit ihren Brüsten etwas länger und schloss dabei die Augen, als sie um ihre Brustwarzen herum streichelte.
    Johnny brauchte nicht mehr überzeugt zu werden. Mit einem Ruck stand er auf und umschlang Suzys nackten Körper von hinten. Er legte seine Hände dorthin, wo zuvor noch ihre gelegen hatten, was Suzy mehr als genoss und auch leise lachte.
    »Dann fahren wir?«
    »Aber immer«, flüsterte Johnny…
    ***
    »Wie lange sollen wir hier noch sitzen?«, fragte ich und schaute durch das Seitenfenster, ohne wirklich etwas zu sehen, denn die Nacht hatte ihre Schatten über die recht einsame Gegend gelegt.
    »Bis der Wagen kommt«, erwiderte Suko.
    »Aha. Und du meinst, dass er kommen wird.«
    »Haben die Kollegen behauptet, und ich glaube nicht, dass sie sich irren.«
    »Wenn ja, dann gibt es Ärger.« Ich gähnte. Es gibt viele Dinge, die mir keinen Spaß machen, das ist nicht anders als bei den übrigen Menschen auch. Am meisten aber
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