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1219 - Die Abrechnung

1219 - Die Abrechnung

Titel: 1219 - Die Abrechnung
Autoren: Jason Dark
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wollen. Ich wurde taub, ich erlebte das Geschehen in Zeitlupe. Ich wurde von einem wahnsinnigen Stoß erfasst, und mir kam die Druckwelle vor wie ein gewaltiger Tritt.
    Meine Beine verloren den Kontakt zu dem Boden, und der Tritt schleuderte mich nach vorn, hinein in den Eingangsbereich des Klosters. Ich flog durch die Luft. Ich drückte den Kopf nach unten und schützte ihn mit beiden Händen. Ich prallte dann irgendwo gegen, sah die berühmten Sterne vor meinen Augen zerplatzen, und dann schien auch für mich die Welt in zahlreiche Stücke zu explodieren, die mich anschließend in eine tiefe Finsternis rissen…
    ***
    Das Reich des Todes wollte mich nicht, denn dort hätte ich nicht Sukos Gesicht gesehen, das wie eine verwischte Zeichnung über meinem Kopf schwebte.
    »Aha…«
    Mit dem Wort konnte ich nichts anfangen. Eine andere Person war noch bei ihm, und ich glaubte die Stimme des Godwin de Salier zu hören. Ich wollte etwas sagen, mich sogar erheben, aber mein Kopf war schwer wie Blei.
    Ich sackte wieder weg.
    Beim zweiten Erwachen saß Suko neben meinem Bett. Mir ging es jetzt besser und ich bekam auch frisches Wasser zu trinken, das meine Lebensgeister wieder anspornte.
    »Ja, Alter«, sagte Suko, »dann darf ich dir zu deinem erne uten Geburtstag gratulieren.«
    »Schon wieder…?«
    »Mancher hat eben das Glück.«
    Ich sagte nichts mehr, aber die Erinnerungen kehrten zurück, und alles lief wie ein Film vor meinen Augen ab. Das richtige Finale hatte ich nicht mehr mitbekommen, doch mir kam ein Name in den Sinn.
    »Was ist mit Sendrine?«
    Suko zuckte mit den Schultern. Eine bezeichnende Geste.
    Trotzdem fragte ich. »Tot?«
    »Nicht nur das. Sie hat die Bombe zu spät weggeworfen.« Er runzelte die Stirn. »Sendrine ist regelrecht zerfetzt worden. Sie hatte dein Glück nicht.«
    Ich dachte über Sukos Aussage nach und flüsterte dann: »Wer hätte das gedacht.«
    »Van Akkeren hat sie geschickt. Er wollte alles auf einmal haben, und es wäre ihm fast gelungen. Die Bombe war stark genug, um ein Blutbad in der Kapelle anzurichten. Aber das ist dank deiner Reaktion ausgeblieben.«
    »Ja«, stimmte ich zu, »manchmal macht der Schutzengel eben Überstunden…«
    ENDE
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