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1219 - Der blockierte Mutant

Titel: 1219 - Der blockierte Mutant
Autoren: Unbekannt
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Kräfte schöpfen zu können.
    Er hörte, daß der Kampfautomat die Treppe herabkam. Die Maschine ging langsam, als wisse sie genau, daß ihr Opfer nicht entkommen könne.
    Warum wehrst du dich nicht? schrie es in ihm. Du könntest den Roboter explodieren lassen. Die ganze Gondel wird in Flammen aufgehen, wenn du es willst.
    Er ließ sich in die Hocke sinken und verbarg das Gesicht in den Händen.
    Er konnte nicht mit parapsychischen Mittel kämpfen. Die Angst vor den unabsehbaren Folgen verschüttete seine außerordentlichen Fähigkeiten, so daß er sie nun nicht mehr nutzen konnte, obwohl er es wollte.
     
    *
     
    Lethos-Terakdschan stemmte sich nach oben und rollte sich in die Schleusenkammer, bevor die Maschine das Schott schließen konnte. Der Roboter reagierte augenblicklich, aber dennoch war es zu spät für ihn. Als er sich zu Terakdschan hinabbeugte, griff dieser seine rechte Hand und stemmte ihm gleichzeitig einen Fuß vor die Brust. Der Roboter kippte nach vorn über Lethos hinweg, und dieser brauchte nur noch sein Bein zu strecken, um ihn hinauszubefördern. „Wieder einer weniger", sagte er zufrieden. „Ich hoffe, Mhuthan, irgendwann werden dir die Roboter knapp."
    Er schloß das äußere Schleusenschott und rückte sich dann das grüne Stirnband zurecht, das verrutscht war. Gleichzeitig streckte er seine telepathischen Fühler nach Bonsin aus und stellte erleichtert fest, daß dieser zumindest vorübergehend seinem Verfolger entkommen war.
    Ich würde dir gern helfen, Kleiner! dachte er, und er hoffte, daß der junge Abaker seine Gedanken lesen würde. Aber es geht nicht. Noch weiß ich nicht, wie wir aus dieser Falle herauskommen sollen. Er verließ die Schleuse und fand in einem der Räume in der Nähe einen Computer. Nach kurzer Suche fand er den Kode, mit dem er das Inhaltsverzeichnis der Maschine abrufen konnte, und hatte er keine Mühe mehr, sich einen Übersichtsplan über Gondel 5 zu verschaffen. Eine Zeichnung erschien auf dem Bildschirm, und ein blinkender Punkt zeigte ihm an, wo er sich zur Zeit befand.
    Er war etwa vierzig Meter von der Steuerleitzentrale entfernt und mußte ein Deck nach oben steigen, wenn er dorthin kommen wollte.
    Er prägte sich den Plan ein und brach auf.
    In Gondel 5 war es still. Die Triebwerksgeräusche waren kaum mehr als ein fernes Wispern, und von den Besatzungsmitgliedern war nichts zu hören. Gab es überhaupt welche? Hielten sich noch mehr Tiziden oder echsenähnliche Wesen in diesem Teil des Kombinationsgefährts auf? Oder verließ der Graue Lord sich weitgehend auf Roboter und seine Leibgarde?
    Terakdschan eilte zwei Treppen hoch und lief dann einen langgestreckten Gang hinein, auf dem er hoffte, die Räume zu erreichen, die direkt unter der Zentrale lagen.
    Mit Robotern werde ich fertig, dachte er. Schlimm aber wäre es, wenn Lord Mhuthan auf den Gedanken kommen sollte, Energiesperren, zu errichten.
    „Wir haben mehrere Ausfälle in Gondel 5", ertönte eine Stimme aus Lautsprechern an der Decke. „Gondel 5 muß sofort kontrolliert werden. Falls ein fremdes Wesen an Bord gekommen sein sollte, kann es nur dort sein." Terakdschan rannte weiter, wobei er sich bemühte, jedes Geräusch zu vermeiden.
    Wie lange konnte er noch unentdeckt bleiben? Wann würde Lord Mhuthan auf den Gedanken kommen, einen Unsichtbaren zu suchen?
    Er blieb stehen. Nach seinen Berechnungen mußte er sich nun unmittelbar unter der Zentrale von Gondel 5 befinden.
    Wo waren Atlan, Jen Salik und Domo Sokrat?
    Er öffnete seine telepathischen Sinne und entdeckte, daß sie sich dem Maschinenraum näherten, in dem Bonsin noch immer war. Der Graue Lord gab ihnen gerade Anweisungen, um ihnen zu helfen, ihn möglichst schnell aufzuspüren.
    Wie viel Minuten blieben ihm noch? Zwei oder drei? Mehr auf keinen Fall. Dann mußte eine Entscheidung gefallen sein. So oder so.
    Er konzentrierte sich mit aller Macht auf den jungen Abaker.
    Lauf, Twirl! Lauf, so schnell und so weit du kannst!
    Lethos-Terakdschan stürmte eine Treppe hoch und öffnete das Hauptschott zur Zentrale.
    Ein großer tizidischer Roboter stand vor einer Monitorwand, die ihm Einblicke in die verschiedenen Abschnitte von Gondel 5 gab. Auf mehreren Bildschirmen waren Atlan, Jen Salik und der Haluter zu sehen. Sie hatten den Maschinenraum erreicht.
    Der Roboter drehte sich herum. ,Das Geräusch der auf gleitenden Tür hatte ihn aufmerksam gemacht.
    „Ich weiß, daß du da bist", erklärte er. „Mein Auftrag lautet, dich zu
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