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1217 - Abenteuer im Grauland

Titel: 1217 - Abenteuer im Grauland
Autoren: Unbekannt
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man diese triste Schattierung überhaupt eine Farbe nennen wollte.
    Der Boden vibrierte leicht. Irgendwo in dem Bau liefen Maschinen.
    „Und wo sind wir nun?" fragte Jen Salik.
    Atlan zog die Stirn in Falten.
    „Mein Extrasinn bemerkt, daß jemand möglicherweise an unserem Transmittersprung herummanipuliert hat", verkündete er. „Dann wird dieser Jemand nicht lange auf sich warten lassen", meinte Salik. „Suchen wir uns einen anderen Raum."
    Die Station, in der sie sich befanden, schien verlassen zu sein. Es gab zwar Maschinen zu entdecken, die offenkundig arbeiteten, aber es war niemand zu sehen, der diese Aggregate bediente. Nicht einmal Robots waren zu finden - nur erschreckend leer wirkende Räume.
    Auch die TIRUNS schienen von der Ausstrahlung betroffen zu sein - ihre Farbe hatte einen schmutzig wirkenden Grauton angenommen.
    Während die drei Ritter tiefer in die unbekannte Transmitterstation eindrangen, rekapitulierte Atlan in Gedanken nochmals, was sie über die Fähigkeiten der TIRUNS erfahren hatten. Die Grundfarbe der TIRUNS, die aus einem weichen, porös wirkenden Stoff bestanden, der eng am Körper anliegt, war von einem matten Graublau. Doch die Anzüge besaßen die Fähigkeit, sich chamäleonartig ihrer jeweiligen Umgebung anzupassen. Im vorliegenden Fall war die Tarngesinnung Grau und mußte jedem uneingeweihten Beobachter vortäuschen, daß es sich bei den drei Rittern der Tiefe um Grauleben handelte. Selbst komplizierte elektronische Testapparaturen würden dieser Täuschung unterliegen.
    Die TIRUNS regelten zudem auch den Körperhaushalt ihrer Träger, wandelten Körperausscheidungen in einem nahezu vollendeten Recyclingsystem um und versorgten die Träger mit allen notwendigen Aufbaustoffen und Spurenelementen, so daß eine Nahrungsaufnahme im herkömmlichen Sinn nicht mehr notwendig war. In den rundlichen Verdickungen, den Passen, die sich in der Leibesmitte und an den Hand- und Fußgelenken befanden, waren eine Reihe von technischen Einrichtungen untergebracht, die durch Gedankenbefehl aktiviert werden konnten.
    In der Verdickung der Körpermitte war der Projektor für den Individualschutzschirm untergebracht. Durch Gedankenbefehl konnte dieser farblos schimmernde Schirm aktiviert werden und schützte den Träger sowohl vor Strahlwaffen als auch vor Suggestivbeeinflussung. In den Handgelenkspassen befand sich das Waffenarsenal der TIRUNS und beherbergte sowohl tödlich wirkende Strahlwaffen als auch Paralysatoren und Suggestionswaffen.
    Durch Gedankenbefehl entstanden an diesen Passen handlange Waffen, die wie Pfeilspitzen aussahen. Sie besaßen die Form von zwei ineinandergeschobenen Dreiecken, deren Flächen im rechten Winkel zueinander standen und sich der jeweiligen Farbe der Anzüge anpaßten. Der TIRUN-Träger konnte bei Bedarf bis zu sechs dieser Waffen durch gedankliche Fernsteuerung zehn Meter weit ausschwärmen lassen und zum Einsatz bringen.
    Schließlich waren da noch die Fußpassen, in denen die Schwerkraftprojektoren untergebracht waren.
    Ein weiterer Vorzug, den die TIRUNS ihren Trägern vermittelten, war, daß sie die Gefühlsschwingungen der anderen TIRUN-Träger empfangen und in Form einer empathischen Verbindung an ihren Träger weitergeben konnten. Auf diese Weise würden die drei Ritter der Tiefe jederzeit Gefühlskontakt untereinander besitzen und über die Empfindungen der anderen informiert sein - vorausgesetzt daß die Entfernung nicht zu groß wurde. Diese Einrichtung der TIRUNS würde aber auch dafür sorgen, daß Atlan und Salik die telepathischen Botschaften Lethos-Terakdschans würden verstehen können.
    Sicher, kaum eine dieser phantastischen Fähigkeiten der TIRUNS war bisher praktisch erprobt worden. Aber Atlan zweifelte nicht daran, daß diese Anzüge zum gegebenen Zeitpunkt diese Fähigkeiten entwickeln würden, von denen Lethos-Terakdschan erzählt hatte.
    Als Atlan an diesem Punkt seiner Überlegungen angelangt war, wurde er von einem halblauten Zuruf Saliks unterbrochen.
    „Achtung", hörte er Salik rufen.
    Atlan spitzte die Ohren und widmete sich wieder seiner Umgebung. Es klang, als laufe irgendein urzeitliches Gerät heiß.
    Aus den Augenwinkeln heraus nahm Atlan wahr, daß Terakdschan nicht mehr zu sehen war. Die Erklärung dafür lag auf der Hand - da er nur eine Projektion des Lethos-Terakdschan-Bewußtseins war, war er höchstwahrscheinlich für alle Anpeilungs- und Ortungssysteme kaum zu erfassen. Möglich, daß man sein Erscheinen nicht
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