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1215 - Der Ruf des Stahlherrn

Titel: 1215 - Der Ruf des Stahlherrn
Autoren: Unbekannt
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sich allmählich von den Randbereichen zur Zentrumszone vor, um nicht an eventuell präsente gegnerische Kräfte zu geraten.
    Er merkte sehr rasch aufgrund der Impulse, die die Vitalströme empfingen, daß sich hier eine Kraft manifestiert hatte, die artfremd war - allerdings nicht im Sinn von Grauleben entartet.
    „Lethos-Terakdschan?" Salik sammelte alle verfügbare Vitalenergie und strahlte einen starken mentalen Impuls ab. „Bist du der Stahlherr, Lethos-Terakdschan?"
    Als Antwort empfing er die Projektion einer Hathor-Gestalt. Aber nur für den Bruchteil einer Sekunde, dann erlosch die Projektion wieder. Dafür meldete sich eine telepathische Stimme: „Ich bin froh, daß du den Weg zu mir gefunden hast, Jen Salik. Und wo ist Atlan?"
     
    *
     
    „Atlan versucht, auf einem anderen Weg zu dir zu kommen", antwortete Salik und schilderte ihm ihre Lage und wie sie sich getrennt hatten. Er endete: „Eigentlich müßte Atlan schon längst in der Peripherie sein."
    „Die Stahlsöldner haben mir seine Ankunft gemeldet", sagte Lethos-Terakdschan. „Ich habe ihm eine Botschaft zukommen lassen, mehr konnte ich nicht für ihn tun. Er muß, wie du, den Weg zu mir aus eigener Kraft schaffen."
    „Brauchst du Hilfe?" erkundigte sich Salik. „Ich habe gelernt, die Vitalenergie zu steuern und könnte sie zu deiner Unterstützung einsetzen."
    „Spiel nicht mit diesen Kräften", warnte Lethos-Terakdschan. „Du mußt die Vitalenergie sehr dosiert einsetzen, weil stets die Gefahr besteht, daß der Tiefeneinfluß überhand nimmt. Im Moment herrscht noch ein gewisses Gleichgewicht, aber wenn die Grauen Lords ihre Kräfte aus den Graugebieten einsetzen, von denen Starsen umzingelt ist, dann könnte das das Ende sein."
    „Welches Handikap hast du?" erkundigte, sich Salik, dem offenbart wurde, daß Lethos-Terakdschan aus irgendwelchen Gründen nicht so agieren konnte, wie er wollte. Die Ausstrahlung des Hüters des Domes Kesdschan war so schwach, daß Salik die empfangenen telepathischen Impulse verstärken mußte, um sie überhaupt verstehen zu können.
    „Ich habe mehrere", erwiderte Lethos-Terakdschan. „Zum einen bin ich an diesen Ort gebunden, weil, wenn ich diese Position aufgebe, sie sofort von den Grauen Lords besetzt werden würde. Ich muß hier ausharren! Zum anderen habe ich etwas geschaffen, das ich unbedingt erhalten muß, bis..."
    Die telepathischen Impulse wurden so schwach, daß Salik sie nur noch als unverständliches Raunen vernahm.
    „Lethos!" rief er erschrocken. „Wirst du bedroht? Sag mir, was ich tun kann, um dir beizustehen."
    „Nichts, ich bin nicht stärker bedroht als sonst", meldete sich Lethos-Terakdschan nach einer Weile. „Ich halte die Stellung. Aber Atlan müßte bald kommen, sonst sind alle meine Bemühungen umsonst. Ich muß mich bald entscheiden, wofür ich meine Kräfte einsetze. Ich darf die Sicherheit Starsens nicht aufs Spiel setzen."
    „Kontrollierst du diesen Transmitter?" erkundigte sich Salik, der merkte, wie Lethos' Gedankenimpulse wieder schwächer wurden, weshalb er sich auf die wesentlichen Dinge beschränken wollte.
    „Ich halte ihn besetzt", kam die Antwort.
    „Könntest du ihn aktivieren?"
    „Gewiß, aber diese Möglichkeit hebe ich mir für den Notfall auf", antwortete ihm Lethos-Terakdschan.
    „Flucht wäre aber keine Lösung der Probleme. Wir müssen Starsen retten."
    „Ich habe eigentlich daran gedacht, eine Verbindung zum Vagenda herzustellen", erklärte Salik seinen Plan. „Wenn es dem Vagenda möglich wäre, einen starken Vitalenergiestoß nach Starsen zu leiten, dann wäre das die Rettung für die Metropole."
    „Unmöglich..." Die Gedankenimpulse wurden wieder schwächer. „Der Anstoß muß von innen kommen ...
    Graue Lords haben Blockade errichtet... leiten alle von außen kommenden Vitalenergien ab, lassen sie in die Tiefe abfließen, wo sie versiegen."
    „Ich verstehe", sagte Salik. Wenn die Grauen Lords so stark waren, daß sie Starsen durch eine Blockade von der übrigen Tiefe isolieren konnten, dann würde die Metropole in spätestens drei Tiefenjahren verlören sein - wenn sie sich nicht selbst half. Saliks Gedanken arbeiteten fieberhaft.
    „Wenn ich dich recht verstanden habe, dann müßten wir versuchen, die Blockade der Grauen Lords von innen zu durchbrechen", sagte er. Als keine Antwort kam, faßte er das als Bestätigung auf und fuhr fort: „Das heißt, man müßte alle Vitalenergien auf einen Punkt unter der Starsenwand konzentrieren und
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