Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1213 - Der Superkämpfer

Titel: 1213 - Der Superkämpfer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mit einem seiner Klone.
    Er stemmte sich aus dem Tank und folgte Einstein. Nachdem er frisches Unterzeug und seinen SERUN angezogen hatte, ging es wieder mit dem hellgrünen Gleiter weiter. Vor einem stahlblauen Kuppelbau landete Einstein die Halbschale und deutete wortlos auf ein Portal.
    Stalion Dove kletterte mit weichen Knien hinaus, holte tief Luft und ging auf das Portal zu.
    „Computersystem?" fragte er mit belegter Stimme.
    „In Funktion", meldete sich das Computersystem über den akustischen Servo.
    „Mir steht eine gefährliche Begegnung bevor", sagte der Oxtorner. „Ich möchte deshalb, daß du den Multiprojektorsatz auf Bereitschaft schaltest, damit im Bedarfsfall ohne Verzögerung ein HÜ-Schirm oder Paratronschirm aufgebaut werden kann. Eventuell genügt auch schon der Aufbau eines Deflektorschirms."
    „Anweisung ausgeführt", meldete das Computersystem, jähere Informationen über die Art und Weise der Gefahr wären hilfreich."
    „Es handelt sich um die Begegnung mit einem Okrill", erklärte Stalion, während er vor dem Portal stehen blieb und mit gemischten Gefühlen beobachtete, wie die Torhälften aufschwangen.
    „Verstanden", erwiderte das Computersystem. „In dem Fall empfehle ich, einige Mikrobomben aus der Zusatzausrüstung zu präparieren."
    Stalion schluckte ein paar mal trocken, dann meinte er: „Das wird nicht notwendig sein, hoffe ich. Schließlich will ich den Okrill nicht umbringen, sondern zähmen."
    „Verstanden", sagte das Computersystem. „Achtung! Es liegt eine gespeicherte Warnung von Nur speziell dafür ausgebildete Tiermeister sollen sich an den Versuch wagen, einen Okrill zu zähmen. Andernfalls besteht Lebensgefahr."
    „Ich weiß", gab Stalion zurück. „Deshalb werde ich nachher auch meine letzte Verfügung auf SERUN-Log sprechen."
    Unterdessen war er durch das Tor gegangen und befand sich in einer Halle, deren Wände ganz in Blau und Silber gehalten waren. Von irgendwoher kam gedämpfte Musik. Sie klang fremdartig. Dennoch gefiel sie dem Oxtorner irgendwie. Er wunderte sich darüber, denn er hatte unbewußt erwartet, dissonante, chaotische Klänge zu hören.
    Plötzlich stockte sein Schritt.
    Er war sich bewußt geworden, daß seine Gedanken und Gefühle frei von Beeinflussung durch das Kriegselement waren.
    Er wandte den Kopf.
    Der Krebs hockte noch immer auf seiner linken Schulter. Die in Waben unterteilte Haut schimmerte silbern, ein Zeichen dafür, daß sie unverändert als Rezeptoren für alle möglichen Arten von Energie dienten.
    Nichts deutete darauf hin, daß das Element inaktiv geworden wäre. Dennoch fühlte Stalion keine hypnotische Beeinflussung mehr.
    Er zwang sich dazu, nicht länger auf den Krebs zu starren. 1-1-Helm mußte nicht wissen, daß er nicht mehr unter seinem negativen Einfluß stand.
    Rechts öffnete sich ein Schott.
    Der Oxtorner wandte sich dieser Seite zu, ging durch die Öffnung und taumelte vor Schreck, als aus der Tiefe des Korridors, der hinter dem Schott lag, ein eruptives Gebrüll erscholl.
    „Hier spricht das Computersystem", flüsterte es aus den Mikrolautsprechern des Klarsichthelms. „Die Notstartautomatik ist programmiert und einsatzbereit."
    „Danke!" erwiderte Stalion tonlos, dann ärgerte er sich über sich selbst, räusperte sich energisch und ging mit festen Schritten in den Korridor hinein.
    Anderthalb Minuten später erlosch vor ihm ein Energievorhang und er blickte auf eine Berglandschaft, die sich scheinbar bis in die Unendlichkeit erstreckte. Es war eine grobe Nachbildung der nackten Felsen, wie sie für die Impenetrable Barrier auf Oxtorne charakteristisch waren. Allerdings herrschte dort eine Schwerkraft von 4,8 Gravos, während sie hier nur etwa einen Gravo betrug.
    „Nur herein, Stalion Dove!" klang die gefühllose Stimme von 1-1-Helm auf.
    Der Oxtorner blickte dorthin, woher die Stimme gekommen war. Er sah eine violette Energiespirale dicht unter der blaugrauen Wölbung schweben, die wohl den Himmel darstellen sollte. Falls das der Herr von BRÜTER war, dann konnte er offenbar jede beliebige Gestalt annehmen. Stalion beschäftigte sich jedoch nur flüchtig mit dieser Überlegung, denn seine Aufmerksamkeit wurde Sekunden später voll und ganz von dem Lebewesen beansprucht, das um einen Felsvorsprung bog und dann stehen blieb.
    Es war zirka 1,20 Meter lang, sechzig Zentimeter hoch und achtzig Zentimeter breit. Die lederartige Haut war blaugrün und schimmerte wie Terkonitstahl. Das breite Maul und die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher