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1213 - Comeback des Grusel-Stars

1213 - Comeback des Grusel-Stars

Titel: 1213 - Comeback des Grusel-Stars
Autoren: Jason Dark
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eine Frage. Wissen Sie, wer dieses Heim leitet? Gibt es einen Chef oder eine Chefin?«
    Mit dieser Frage hatte ich die Gäste überfordert. Sie schauten sich gegenseitig an, zuckten die Achseln oder schüttelten den Kopf. So genau waren sie nicht informiert, was ich schade fand.
    »Es hat sich ja niemand hingetraut«, sagte Kirk. »Wir haben die Insassen auch nur von weitem zu Gesicht bekommen und uns unsere Gedanken gemacht. Niemand hat je einen Bewohner von Yerby eingeladen. Die wollten alle unter sich bleiben. Ich fand das ungewöhnlich, aber wenn sie sich mit schlimmen Dingen beschäftigen, hat das schon seine Berechtigung, finde ich.«
    »Da stimme ich Ihnen zu, Mister.«
    Für mich stand fest, dass ich hier nichts mehr erfahren konnte.
    Das Rest House oder das Kloster war meine nächste Anlaufstelle. Und darauf war ich mehr als gespannt.
    »Was habe ich zu zahlen?«
    »Nichts, Sir. Das geht zu meinen Lasten. Sehen Sie es als eine kleine Wiedergutmachung an.«
    »Danke. Ach ja«, sagte ich und sprach in den Raum hinein.
    »Sie sollten Ihre Söhne oder Enkel besser im Zaum halten. Es kann sein, dass sie mal an den Falschen geraten, der nicht so friedlich ist wie ich. Es war nur ein kleiner Ratschlag. Dann wünsche ich Ihnen weiterhin einen netten Abend.«
    Den würden sie kaum haben. Mein Besuch hatte sie einfach zu stark aufgewühlt. Sie würden in der Gaststätte bleiben und diskutieren.
    Als ich wieder im Freien stand, war ich froh, die frische Luft einatmen zu können. Von den jugendlichen Schlägern sah ich keinen mehr. Nur der Blutfleck auf dem Autodach erinnerte daran, was hier geschehen war…
    ***
    Ich war wieder in den Rover gestiegen, saß hinter dem Lenkrad und fuhr noch nicht ab, weil ich mir gewisse Dinge noch durch den Kopf gehen lassen wollte.
    Mittlerweile war die Dämmerung in Dunkelheit übergegangen, und die Landschaft wirkte verändert.
    Über die Welt war ein dunkles Tuch gespannt worden, das allerdings einige Löcher aufwies. Lichter schimmerten an den Fenstern. Ein paar Laternen gaben ihren Schein ebenfalls, und dass es nicht völlig dunkel wurde, dafür sorgte auch der volle Mond am Himmel, der allerdings schon eine leichte Beule bekommen hatte und dabei war abzunehmen.
    Vor mir lag eine leere Straße. Es war weder ein Auto unterwegs noch ein Roller oder Fahrrad. Menschen sah ich auch nicht. Es kam mir vor, als hätten sie sich bewusst in ihre Häuser und Wohnungen zurückgezogen.
    Ich hatte noch keine Beweise erhalten, doch es stand für mich fest, dass Father Ignatius etwas untertrieben hatte, als er mich darum gebeten hatte, nach dem Rechten zu sehen. Die Menschen wussten zwar auch nichts Konkretes, doch wenn ich alles addierte, was ich erfahren hatte, dann konnte ich dem Rest House kein gutes Zeugnis ausstellen. Ich war gespannt, was ich dort vorfand, wollte allerdings noch etwas mehr darüber wissen.
    Über mein Handy versuchte ich, Kontakt mit Father Ignatius zu bekommen. Seine Nummer hatte ich unter anderen auch eingespeichert, und ich hoffte, dass er sich meldete.
    Zumindest ging der Ruf durch, was mich schon mal aufatmen ließ.
    Dann hörte ich eine Stimme, die Italienisch sprach. So schnell, dass ich nichts verstand.
    »Moment«, sagte ich. »Versuchen wir es mal mit Englisch.«
    »Ja, ich höre.«
    »Mein Name ist John Sinclair. Wäre es möglich, dass Sie mich mit Father Ignatius verbinden?«
    »Nein, das geht nicht.«
    »Mit wem spreche ich eigentlich?«
    Ich hörte einen Namen, der mir nichts sagte. Die Erklärung folgte wenig später.
    »Sie sind mit dem Sekretariat verbunden.«
    »Danke, aber das bringt mir nichts. Ich möchte gern mit Father Ignatius reden.«
    »Tut mir Leid. Er ist nicht im Haus. Father Ignatius befindet sich in einer wichtigen Besprechung. Es geht um die nächste Papstreise, die etwas brisant ist. Sie muss gut vorbereitet werden. Zu diesem Team gehört auch Ignatius. Er wird sich nicht stören lassen wollen. Außerdem kann die Besprechung noch bis zum frühen Morgen dauern.«
    »Danke«, sagte ich, »dann eben nicht.«
    »Kann ich etwas notieren, Signor Sinclair?«
    »Nein, nein, vergessen Sie es. Ich denke, dass ich später noch mal anrufen werde.«
    »Eine gute Nacht.«
    »Ebenso.«
    Man kann eben nicht immer Glück haben. Ich musste also mit wenigen Informationen losziehen, aber das war ich gewohnt. Sehr oft schon habe ich mich an die Fälle regelrecht herantasten müssen und war vor Überraschungen nie verschont geblieben.
    Ich ließ den flachen
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