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1210 - Unterwegs nach Magellan

Titel: 1210 - Unterwegs nach Magellan
Autoren: Unbekannt
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war erschreckend. Der erste Angriff hatte bereits fast zweihundert Schiffe zerstört, davon die meisten durch die Tjane. Es kamen nicht einmal mehr alle aus dem Hyperraum zurück.
    Die Gruuthe waren nirgends auszumachen. Sie hatten die Etappe nicht mitgemacht. Aber es konnte sich nur um eine geringe Zeitspanne handeln, bis sie die Armada ausgemacht hatten und ihr folgten.
    Die Bildsprechanlagen der Armadaschiffe aktivierten sich selbsttätig. Ein humanoides Gesicht mit einem großen, roten Auge erschien darauf.
    „Hier spricht Nachor", verkündete die Gestalt, die alle bereits kannten. „Der Loolandre ist dabei, Abwehrmaßnahmen gegen den Dekalog der Elemente zu suchen. Bitte habt Geduld. Sobald Ergebnisse Vorhanden sind, werde ich sie an alle Einheiten weitergeben!"
    Hoffentlich beeilt sich der Loolandre. Das war Kretintals innigster Wunsch in diesem aussichtslosen Kampf.
     
    *
     
    „Dort sind sie; Sie kommen!" rief Clirr-Seaf aus. Der Haploide rotierte aufgeregt um seine Achse und sorgte dafür, daß wenigstens zwei seiner vielen Augen unablässig auf die optischen Geräte gerichtet waren.
    Aus dem Nichts tauchte ein riesiger Kasten auf, einem schrecklichen Ungetüm vergleichbar. Die Ortung gab die exakten Maße bekannt. Demnach war das Ding etwa hundertmal so groß wie eines der plumpen Haploidenschiffe mit ihren zerzausten Heckarealen. Es raste auf die Armadaeinheit zu, die von sich in Anspruch nahm, die kleinste aller Armadaeinheiten zu sein. Sie bestand aus sechsundzwanzig Schiffen und trug neben der Standardnummer noch die Bezeichnung „winzig". Die Haploiden waren Einheit 561-winzig.
    Clirr-Seafs Schiff war bis in den letzten Winkel mit Haploiden vollgestopft. Sie bewegten sich unruhig, und ein Zetern und Heulen klang auf, als sich an einer der Wände ein heller Fleck bildete und sich rasch vergrößerte.
    „Schießt!" schrillte Clirr-Seaf und brachte seinen Körper zum Stillstand. „Jagt eure Salven gegen das Licht!"
    Die Haploiden zögerten. Sie sahen zwar die Erscheinung, wußten sie aber nicht zu interpretieren. Ein paar lösten ihre Handwaffen aus, aber sie brachten lediglich die metallene Wand zum Schmelzen. Ratlos ließen sie die Waffen sinken.
    Im nächsten Moment purzelte eine Ladung kleiner Kreaturen aus dem Leuchtfeld. Sie verteilten sich rasch über den Raum und krochen und sprangen an den Haploiden hinauf, Dort, wo sich der Kopf befand, klammerten sie sich fest. Weitere Schwärme dieser Geschöpfe kamen aus dem Feld, und sie machten sich auf den Weg hinaus. Auf den Bildschirmen konnten die Haploiden verfolgen, wie sie sich rasch über alle Räume verteilten, Innerhalb kurzer Zeit besaß jeder Angehörige dieses Volkes eines davon.
    „Elemente des Krieges werden sie genannt", stellte Clirr-Seaf nach kurzer Zeit fest, „Sie schlagen jeden in ihren hypnotischen Bann und lassen ihn zu einer rasenden Kampfmaschine werden!"
    „Aber...", begann einer seiner Stellvertreter. Clirr-Seaf hob warnend einen Arm. Er schaltete die Funkanlage ein und berichtete an den Loolandre, was vor sich ging.
    „Die MASCHINE des Technikelements zieht sich zurück", sagte er. „Sie wird sich eine andere Armadaeinheit aussuchen!"
    Der Loolandre schwieg, aber nach einer Weile klang eine unpersönliche Maschinenstimme auf.
    „561-winzig hat seinen Standort nicht verändert", stellte sie fest. „Es sind keine Anzeichen eines Angriffs auf eine benachbarte Armadaeinheit zu erkennen. Warum?"
    „Wieso sollen wir jemanden angrei...?" begann Clirr-Seaf. Er unterbrach sich, weil ihm ein Gedanke kam, der so unwahrscheinlich war, daß er mehrmals hörbar schluckte. „Warte!" fuhr er fort. „Bleibe in der Verbindung, Loolandre! Ich werde des Rätsels Lösung finden!"
    Eine kurze Untersuchung ergab, daß lediglich ein Haploide unter dem hypnotischen Einfluß seines Kriegselements stand. Er konnte entwaffnet und unschädlich gemacht werden. Er hatte als einziger infolge des Durchgangs durch TRIICLE-9 seine Armadaflamme verloren.
    Hastig berichtete Clirr-Seaf weiter, und der Loolandre antwortete: „Wenn das auf alle Armadaeinheiten zutrifft, dann sind die Flammenträger gegen den Einfluß der Kriegselemente immun!"
    Die Verbindung erlosch, und Clirr-Seaf funkte erleichtert die Kommandanten seiner Schiffe an. Jubel brach aus, aber er dauerte nicht lange, denn irgendwann tauchten erneut leuchtende Flecken auf den Wänden auf. Die Haploiden hatten soeben die letzten der Kriegselemente zerstrahlt und warteten zuversichtlich
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