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121 - Das Scheusal aus dem Nichts

121 - Das Scheusal aus dem Nichts

Titel: 121 - Das Scheusal aus dem Nichts
Autoren: Larry Brent
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der
Vergangenheit bereits mehrmals eingegriffen wurde, um Hans Lieperts Schicksal
abzumildern?“ „Ja.“
    „Kam diese Hilfe von Ihnen?“
    „Ja.“
    „War auch Ihr Mann daran beteiligt?“ Keine
Antwort.
    „Ist es eine bestimmte Person, die Ihrem Sohn
Böses antun will?“
    „Ja.“
    „Ist diese Person auch in Ihrem Leben auf getreten?“
    „Ja.“
    „Machen Sie sie für Ihr eigenes Unglück in
diesem Leben verantwortlich?“ „Ja.“
    „Ist es ein Mann?“
    „Nein.“
    Also eine Frage, einen einfacheren Schluß
konnte man nicht ziehen.
    „Diese Frau lebt noch?“
    „Ja.“
    „Ist es eine junge Frau?“
    . „Nein.“
    „Ist sie in diesem Augenblick sehr weit von
ihrem Sohn entfernt? “
    „Nein.“
    „Besitzt diese Frau übersinnliche Kräfte?“
    „Ja.“
    „Versucht sie damit, ihrem Sohn das Leben zur
Hölle zu machen?“
    „Ja.“
    Aus welchem Grund, hätte er gerne wissen
mögen. Das Frage- und Antwortspiel verlief doch anders als er es sich
vorgestellt hatte. Er mußte geschickt sein, um alle Möglichkeiten
auszuschöpfen.
    Hans Liepert hatte die geheimnisvolle Frau
schon mehr als einmal gesehen. Es gab sie wirklich. Aus dem Jenseits hatte
zumindest seine Mutter mehr als einmal den Versuch unternommen, das Schlimmste
für ihren gefährdeten Sohn abzuwenden. War das der Grund, weshalb sie sich
nicht von selbst mal aus dem Jenseits durch das Medium gemeldet hatte? Er
stellte die Frage dementsprechend. aber Frauke Liepert blieb die Antwort
schuldig, obwohl ein einfaches Ja oder Nein möglich gewesen wäre. Auch dieses
System funktioniert offensichtlich nicht immer, oder man wußte ebensowenig über
die Gesetze der anderen Welt, um sich darüber ein Urteil bilden zu können.
    „Eile tut not“, machte Mathilde Brunner sich
unerwartet bemerkbar. Schweiß perlte auf ihrer Stirn. „Ich
    merke, daß sie sich zurückziehen will, daß
sie aber noch eine wichtige Botschaft für uns hat. Stellen Sie die Fragen, die
Sie noch stellen können - ehe es zu spät ist!“
    Es drehte sich alles um die geheimnisvolle
Frau. Um Amelia Porkar, wie Larry durch Steffanie Holten erfahren hatte.
    Wie konnte er die Identität der
Geheimnisvollen lüften?
    Er mußte sich neue Fragen einfallen lassen
und die Dinge einkreisen. „Weiß Hans Liepert den Namen dieser Frau?“ „Ja.“
    Diesmal, so schien es allen, erfolgte das
Aufschlagen der Tischbeine stärker als die ganze Zeit zuvor, gerade so, als
wolle Frauke Liepert ihre Antwort besonders unterstreichen.
    „War sie mit Ihrer Familie befreundet?“
    „Ja.“
    „Schneller!“ drängte Mathilde Brunner. Ihr
Gesicht war kreidebleich. „Sie entfernt sich. Ihre Kräfte lassen nach - ich
fühle den leeren Raum zwischen uns immer größer werden.“
    „Wird es einen erneuten Kontakt zwischen
Ihnen und dem Medium geben?“ wollte Iwan wissen, dessen Gedanken fieberten.
    „Nein!“
    Nur dieses einzige Mal?
    „Ein Blatt Papier, schnell!“ Die Worte
sprudelten plötzlich nur so über die Lippen des Mediums. Mathilde Brunners
Rechte begann zu zucken und wischte unkontrolliert aus. „Einen Bleistift!
Schnell!“ Sie löste ihre Rechte aus der Hand ihrer Nachbarin, und begann
automatisch auf die Tischdecke zu schreiben.
    „Aber das geht nicht!“ meldete sich jemand
aus dem Kreis der Teilnehmer mit zitternder Stimme. „Wir dürfen den Ring nicht
sprengen, sonst ist der Kontakt unterbrochen.“
    Ängstliche Blicke rundum. Es war etwas
geschehen, was noch nie zuvor eingetreten war.
    Mathilde Brunner wurde in diesen Sekunden zu
einer automatischen Schreiberin.
    Jetzt kam es nicht mehr darauf an, den Kreis
zu schließen. Das Medium seihst hatte ihn unterbrochen. Die Wohnungsinhaberin
lief hinaus in die Küche, holte einen Bogen Packpapier und legte ihn kurzerhand
auf den Tisch. Schon drückte Iwan dem Medium einen Kugelschreiber in die Hand.
Große, verzerrt aussehende Worte entstanden auf dem Papier. Mathilde Brunner
schrieb ohne Unterlaß.
    Sie setzte nicht ab, die Worte klebten
aneinander und auf dem Papier entstand ein scheinbar sinnloses Durcheinander
riesiger Schleifen und Kringel, und es zeigte sich, daß die Hausherrin richtig
gehandelt hatte, als sie sich entschloß, ein so großes Papier zu bringen.
    Mathilde Brunner befand sich in tiefster
Trance und nahm nichts mehr von ihrer Umgebung wahr. Ihr Gesicht war weiß und
wirkte wie eine Maske aus Porzellan. Sie hatte die Augen geschlossen und
schrieb und schrieb ...
    Abrupt brach sie dann ab.
    Der Kugelschreiber
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