Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
121 - Das Scheusal aus dem Nichts

121 - Das Scheusal aus dem Nichts

Titel: 121 - Das Scheusal aus dem Nichts
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Iwan die Dinge sahen, schien offenbar zu sein,
daß diese Macht stärker wurde, um das zu Ende zu bringen, was bisher mißlang.
Die beiden Freunde gingen davon aus. daß Hans Liepert bisher trotz allem vor
dem schlimmsten bewahrt worden war: vorm Tod.
    Es schien, als ob er eine Art Schutzengel
hätte. Kam diese Hilfe aus dem Jenseits?
    „Frauke Liepert - kannst du uns hören? Wenn
das der Fall ist, laß’ es uns wissen!“ Die Stimme des Mediums riß X-RAY-7 aus
seiner Nachdenklichkeit. Mathilde Brunner rief jetzt die Mutter Hans Lieperts.
    Und da geschah etwas ...
    Der Tisch kippte leicht auf ein Bein, als
würde jemand dagegen drücken. Aber Kunaritschew. der mit den Händen der anderen
verbunden, spürte, daß hier keinerlei Druck ausgeübt wurde!
    Die anderen Teilnehmer, die ihm
gegenübersaßen. verstärkten den Druck ihrer Hände, aber sie taten es, um zu
verhindern, daß der Tisch auf sie zukippte. Sie drückten, aber sie zogen nicht,
so daß die Macht, die hier wirksam wurde, eindeutig von außerhalb des Raumes
kam.
    Der Tisch kehrte in Ausgangsposition zurück.
Dumpf und leise trafen beide Tischbeine gleichzeitig auf den Parkettboden, und
erneut hob er sich an und kippte abermals zurück. Zweimaliges Klopfen...
    „Ja!“
    Frauke Lieperts Geist war unter ihnen! Iwan
Kunaritschew. der schon so viel Merkwürdiges als PSA-Agent erlebt hatte, konnte
sich der Faszination des Geschehens nicht entziehen. Auch die Teilnehmer des
Zirkels, der sich regelmäßig traf, waren jedesmal von neuem fasziniert von
dieser Situation.
    Iwans großer Augenblick war gekommen. Jede
einzelne Frage hatte er im Kopf.
    Der Russe hoffte nur, daß der Kontakt
zwischen Mathilde Brunner und Frauke Liepert lange genug aufrechterhalten
werden konnte, um alle Fragen stellen zu können. Voraussetzung dafür allerdings
war, daß Frauke Liepert überhaupt bereit war, auf die Fragen einzugehen.
    Das mußte das Medium aber erst noch klären.
So war es abgesprochen, und das Ritual mußte eingehalten werden.
    Mathilde Brunner fragte: „Frauke Liepert. ich
frage dich: bist du bereit, meine Fragen, die ein Dritter mir übermittelt, zu
beantworten?“
    Der Tisch klopfte zweimal auf.
    „Ja!“
    Kunaritschew hatte das Gefühl, als würde ein
Stein von seiner Brust gewälzt.
    X-RAY-7 faßte Mathilde Brunner, die ihm genau
gegenüber saß und deren Gesicht alle Empfindungen widerspiegelte, fest ins
Auge.
    „Meine erste Frage“, begann er, „lautet: gibt
es in der Vergangenheit der Liepert-Familie einen Punkt, den man dafür
verantwortlich machen kann, daß Hans Liepert. Ihr Sohn, eine Pechsträhne
durchmacht?“
    Mathilde Brunner wiederholte Wort für Wort,
und der Tisch antwortete durch ein zweimaliges Klopfen.
    Iwan fuhr fort: „Hat Liepert durch seinen
letzten Unfall den Höhepunkt seines Leidens erreicht?“
    Nur einmaliges Klopfen. Also nein!
    „Ist sein Tod beschlossen?“
    „Ja!“
    Die Fragen mußten so formuliert werden, daß
sie mit einem klaren „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten waren.
    Er hätte gern gefragt, wer den Tod Hans Lieperts
beschlossen hatte - aber diese Frage war durch die herbeizitierte Frauke
Liepert nicht zu beantworten.
    „Ist es richtig, daß vor vielen Jahren
bereits ein Versuch unternommen wurde, Sie und Ihren Mann anzurufen?“ „Ja.“
    „Warum sind diese Versuche gescheitert?“
    Keine Antwort. Er hatte zu spontan reagiert,
wie es seine Art war.
    „Mußten diese Versuche scheitern?“ „Ja.“
    Zu gern hätte er gewußt, warum das der Fall
gewesen war, aber die Geister ließen sich nicht zwingen, sie unterstanden
anderen Gesetzen, und es war schon ein Wunder, daß ein solcher Kontakt in
dieser Form sich ermöglichen ließ.
    Es gab Beweise dafür, daß Warnungen und
Prophezeiungen aus dem Jenseits in der Welt der Lebenden angekommen waren.
Nicht alle Jenseitigen verfügten über diese Gabe, aber selbst Untalentierte
konnten einen Versuch unternehmen.
    Konnte Frauke Liepert eine Voraussage über
das Schicksal ihres Sohnes machen?
    „Ist ihr Sohn verdammt, das Schicksal
anzunehmen?“
    Keine Antwort. Iwan befürchtete schon, daß
Frauke Lieperts Geist sich zurückgezogen hätte. Mathilde Brunners Stimme klang
sehr leise: „Sie leidet. Ich spüre es ganz deutlich. Sie kann weder mit Ja noch
mit Nein darauf antworten. Das Schicksal ist wandelbar. Es kommt darauf an.
welche Kräfte man ihm entgegensetzt.“
    Iwan reagierte sofort auf diesen Hinweis des
Mediums. „Kann ich das so verstehen ,' daß in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher