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121 - Das Dorf der lebenden Toten

121 - Das Dorf der lebenden Toten

Titel: 121 - Das Dorf der lebenden Toten
Autoren: A.F.Morland
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in Duncan Sharps Sarg liegt, muß er sterben.«
    »Sie haben Duncan Sharp gesehen -nachts auf dem Friedhof«, vermutete Lance Selby. Er nahm einen Schluck vom Tee.
    Paul Sturges nickte eifrig, »Und er stellte einen Sarg auf den Friedhof, einen Sarg, in dem Helens Vater lag.«
    »Und nun hoffen Sie, daß ich den Tod von Helens Vater verhindern kann.«
    »Es kommt noch schlimmer, Professor«, sagte Paul Sturges blaß. »Letzte Nacht brachte Duncan Sharp wieder einen Sarg, und diesmal lag… ein Duplikat von Helen drin!«
    »Erzählen Sie mir mehr über den Todbringer«, verlangte Lance Selby.
    »Sehr viel mehr weiß ich nicht, Sir«, gab Paul Sturges zurück, Helen atmete zitternd ein. Sie hatte Angst, das war ihr anzusehen.
    »Ich weiß eigentlich nur noch, daß Duncan Sharp durch ein bestimmtes Höllentor treten soll, sobald es sich auftut. Und kurz bevor es sich schließt, verschwindet er wieder in den Tiefen der Verdammnis.«
    »Und er erscheint erst wieder, wenn sich das Tor erneut öffnet«, sagte Lance Selby.
    »So ist es«, bestätigte Paul Sturges. »Das kann in fünfzig, hundert oder zweihundert Jahren sein. Glauben Sie, daß Sie die Gefahr von Helen und ihrem Vater abwenden können, Sir?«
    »Ich werde es auf jeden Fall versuchen«, antwortete der Parapsychologe.
    ***
    Mr. Silver hatte ein kleines Wunder vollbracht.
    Es war ihm endlich geglückt, Ethel Goddards Geist mit Hilfe seiner heilenden Silbermagie zu normalisieren. Endlich erkannte die Frau in der siebzehnjährigen Jubilee ihre Tochter wieder.
    Jubilee war vor dreizehn Jahren von einem Dämon namens Cantacca entführt worden. Der Raub ihres einzigen Kindes hatte den Geist der Mutter verwirrt, so daß sie in einem Sanatorium leben mußte.
    Ihr krank gewordener Geist akzeptierte die Entführung nicht. Ethel Goddard tat so, als wäre ihre vierjährige Tochter immer noch bei ihr. Und Jubilee blieb für sie vier Jahre alt.
    Als wir die Frau aus dem Sanatorium holten und ihr eine siebzehnjährige Jubilee präsentierten, wußte sie damit nichts anzufangen.
    Mr. Silver hatte jede freie Minute dafür verwendet zu versuchen, Ethel zu helfen, und nach langem Bemühen stellte sich der Erfolg ein, an den ich -ich gebe es ehrlich zu - schon nicht mehr so recht glauben wollte.
    Diese brutale Entführung hatte damals die ganze Familie auseinandergerissen. Jubilee wuchs auf der Prä-Welt Coor auf, Ethel lebte im Sanatorium, und der Millionär Rian X. Goddard verschwand spurlos von der Bildfläche.
    Es gab für uns zahlreiche Schwierigkeiten zu überwinden, bis wir den Mann endlich im brasilianischen Urwald aufstöbern und heimholen konnten. [1]
    Nun waren die Goddards wieder zusammen, und wir sahen, wie glücklich sie miteinander waren. Ich war ein wenig stolz darauf, daß ich mein Scherflein zu diesem Glück beigetragen hatte.
    Wir schrieben den 24. Dezember, und wir waren zu den Goddards gekommen, um ein paar Geschenke abzuliefern. Kleinigkeiten. Was kann man einem Millionär schon Großes schenken?
    Für Ethel eine glitzernde Modekrawatte, die in allen Farben schillerte, für Rian Xavier eine Flasche 24 Jahre alten Scotch, für Jubilee ein Fotoalbum, in das ich Bilder von all meinen Freunden - die auch die ihren waren - geklebt hatte.
    Damit machte ich ihr mehr Freude, als wenn ich ihr einen Ferrari geschenkt hätte. Das Mädchen mit dem streichholzlangen kastanienbraunen Haar umarmte zuerst meine Freundin Vicky Bonney und dann mich innig.
    »Ich habe euch allen so viel zu verdanken«, sagte sie.
    »Hauptsache, du bist glücklich«, sagte ich.
    »Das bin ich. Sehr sogar.«
    Rian X. Goddard hatte für sich und seine Familie ein großes, imposantes Haus gekauft. In der Halle stand ein riesiger Weihnachtsbaum, festlich geschmückt. Eine glitzernde, blinkende, bunte Pracht.
    Goddard bot mir einen Pernod an.
    Ich schmunzelte. »Da sage ich nicht nein.«
    Wir wollten uns gemütlich zusammensetzen, aber daraus wurde nichts, denn Lance Selby erschien, und er brachte zwei junge Leute mit, die er uns als Helen Brown und Paul Sturges vorstellte.
    Er sagte, er wäre untröstlich, die festliehe Stimmung zu stören, aber die Sache, deretwegen er gekommen wäre, dulde keinen Aufschub. Um den anderen nicht die gute Laune zu verderben, sprach er mit mir unter vier Augen.
    Später zog er Helen Brown und Paul Sturges hinzu. Was ich über Duncan Sharp erfuhr, ließ meine Galle überlaufen. Es verstand sich von selbst, daß ich den jungen Leuten und Lance Selby beizustehen bereit
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