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121 - Das Dorf der lebenden Toten

121 - Das Dorf der lebenden Toten

Titel: 121 - Das Dorf der lebenden Toten
Autoren: A.F.Morland
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vorstellen. Mr. Silver hätte es entdeckt. Er hatte sich hier sehr gründlich umgesehen.
    Ich nahm einen Silberstern in die linke Hand. Die scharfen Zacken ragten zwischen meinen Fingern hoch. In der Rechten befand sich mein Feuerzeug.
    So gewappnet betrat ich den Friedhof, und die Totenköpfe reagierten. Der erste schnellte hoch wie ein Gummiball, den man mit großer Wucht auf den Boden geworfen hat.
    Im schrägen Winkel schoß er auf mich zu - die Kiefer klafften auseinander… Magisches Feuer fauchte dem Schädel entgegen, hüllte ihn ein und zerstörte ihn.
    Als nächstes kamen zwei Schädel. Auch mit ihnen wurde ich fertig. Aber sie hielten mich auf. Duncan Sharps Vorsprung vergrößerte sich. Sollte er es schaffen?
    Die Totenschädel umtanzten mich und griffen von allen Seiten gleichzeitig an. Als ich mich blitzschnell duckte, krachten über mir drei Schädel mit offenen Mäulern zusammen.
    Ich zerstörte sie mit magischem Feuer und holte einige andere mit meiner Wurfstern-Faust herunter. Sie fielen auf den Boden und zerbrachen.
    Ich ließ mich von den restlichen Schädeln nicht aufhalten, rannte weiter. Soeben verließ Duncan Sharp den Friedhof. Er wandte sich kurz um.
    Als er sah, daß ich ihm immer noch auf den Fersen war, wurde sein Gesicht zu einer wütenden Fratze. Er schien aber keine Zeit mehr zu haben, sich persönlich um mich zu kümmern, deshalb eilte er weiter.
    Und ich blieb hinter ihm. Die Totenköpfe griffen mich immer wieder an, doch ich schlug die Attacken zurück. Nach jedem Angriff waren es weniger Schädel.
    Bald hatte ich den letzten Totenkopf vernichtet und konnte mich wieder ganz auf Duncan Sharp konzentrieren. Ich erreichte das kaputte Friedhofsgitter und verließ den Gottesacker ebenfalls.
    Und dann sah ich das Höllentor! Es war wirklich ein Tor. Mitten in der Heidelandschaft ragte es auf, war so groß wie ein Einfamilienhaus und pechschwarz.
    Es schloß sich. Ich konnte es deutlich sehen! Je mehr es zuging, desto schneller bewegte es sich. Für Duncan Sharp war größte Eile geboten.
    Für mich auch, denn ich wollte nicht, daß der Todbringer sich in die Hölle absetzte und irgendwann wiederkam, um sein schreckliches Treiben fortzusetzen.
    Während des Laufens öffnete ich mein Hemd und hakte die milchig-silbrige Scheibe los. Solange ich sie an der Kette trug, war sie handtellergroß.
    Jetzt wuchs sie, vergrößerte sich um das Dreifache. Duncan Sharp hatte das Tor schon fast erreicht. Es war bestimmt nicht die ganze Zeit zu sehen gewesen, sonst hätten uns die Dorfbewohner darauf aufmerksam gemacht.
    Es würde mit Sicherheit verschwinden, sobald es sich geschlossen hatte. Dagegen hatte ich nichts. Mir ging es lediglich darum, daß sich Duncan Sharp nicht dahinter in Sicherheit brachte.
    »Sharp!« brüllte ich, und meine Stimme riß ihn herum.
    Ich hatte mit dem Diskus ausgeholt, war stehengeblieben, und während sich der Todbringer umwandte, schleuderte ich meine stärkste Waffe. Die Scheibe sauste auf den Höllenmann zu.
    Seine Augen weiteten sich. Spürte er die vernichtende Kraft meines Dämonendiskus bereits? Er hätte noch eine Chance gehabt, dem Treffer zu entgehen.
    Er hätte zur Seite springen müssen -dann hätte ihn der Diskus verfehlt. Duncan Sharp aber sprang zurück und blieb somit in der Flugbahn meines Dämonendiskus, der ihn voll traf.
    Die Scheibe hieb gegen die Brust des Todbringers und stieß ihn zurück… durch das Höllentor! Ich konnte sicher sein, daß Duncan Sharp das nicht überlebte.
    Der Dämonendiskus erledigte ihn ganz bestimmt. Leider konnte ich es nicht sehen, denn kaum war der Todbringer durch das schwarze Höllentor gefallen, klappte es zu und war nicht mehr zu sehen.
    Sharp war erledigt, den konnte ich abhaken.
    Und meinen Dämonendiskus konnte ich abschreiben, denn er befand sich nun in der Hölle, zu der ich keinen Zutritt hatte. Ich hatte Duncan Sharp vernichtet - und den Dämonendiskus verloren,
    ***
    Mit dem Verschwinden des Höllentors, mit der Vernichtung des Todbringers lösten sich die restlichen Duplikate auf. Die Menschen in Wellfolk brauchten ihren Freunden, Nachbarn und Familienangehörigen nicht mehr zu mißtrauen.
    Friede würde allmählich wieder einkehren in dieses gequälte Dorf, das viele Opfer zu beklagen hatte. Helen, Andy und Paul waren mit dem Schrecken davongekommen, wie ich hörte.
    Die Browns hatten ihren Vater verloren, aber Andy brauchte nicht in ein Heim zu gehen. Paul Sturges fragte Helen Brown, ob sie seine Frau
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