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1206 - Flucht ins Labyrinth

Titel: 1206 - Flucht ins Labyrinth
Autoren: Unbekannt
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Ich bin dein Treumann."
    „Gut so, Hader. Dann wollen wir unsere Vorbereitungen treffen."
    Sie nahmen die Strahler aus dem Sack und verteilten sie entlang der Brüstung des Daches derart, daß dieses nach allen vier Seiten hin verteidigt werden konnte, falls der erwartete Angriff nicht nur von einer Seite her erfolgen sollte.
    Dann kehrte Nogon zu der Dachseite zurück, die hinab zum Platz führte, weil er von hier aus die beste Übersicht hatte. Hader blieb auf der anderen Seite, wo er die Straßen beobachten sollte.
    Nogon brauchte nicht lange zu warten.
    Wie er befürchtet hatte, waren es die Stahlsöldner, die sich von dem grauen Hintergrund der gegenüberliegenden Häuserreihe lösten und in mehreren Rudeln den Platz in Richtung Festungspalast überquerten. Ihr Ziel und ihre Absichten waren eindeutig.
    Nogon rief Hader eine Warnung zu und eröffnete dann das Feuer auf eine Gruppe der hundegroßen Ameisensöldner, die keine Sekunde zögerten, mit ihren besseren Waffen zurückzuschießen. Nogon war gezwungen, in Deckung zu gehen.
    Immerhin hatte er noch sehen können, daß er einige der Angreifer getötet hatte.
    Sporadisch kam er dann an verschiedenen Stellen der Brüstung hoch, gab einige Energieschüsse ab und ging wieder in Deckung, um seinen Standort erneut zu wechseln. Hader blieb dicht an seiner Seite und verhielt sich recht tapfer, weil ihm überhaupt nichts anderes übrig blieb. Die Söldner würden keine Gnade kennen, wenn es ihnen erst einmal gelang, in die Festung einzudringen und das Dach zu erreichen.
    Als Nogon wieder einmal den Kopf über den Rand der Brüstung streckte und nach einem Ziel suchte, fand er keins mehr. Die Stahlsöldner waren verschwunden. Er beugte sich weiter vor und entdeckte sie senkrecht unter sich am Eingangsportal.
    Mit beiden Händen gleichzeitig eröffnete er mit zwei Waffen das Feuer auf sie, wurde aber sofort wieder in Deckung gezwungen, während unten starke Energiebündel das eiserne Tor zerschmolzen.
    Nogon rief Hader zu: „Sie dringen in die Festung ein! Nicht mehr lange, und sie werden im Dacheingang erscheinen. Wenn wir ihn unter konzentriertes Feuer nehmen, schaffen wir es vielleicht, sie zurückzuschlagen."
    „Es gibt keine Deckung auf dem Dach", gab Hader zu bedenken und schielte in Richtung des Starsenspenders. „Außer..."
    „Niemals! Wenn er getroffen würde, gäbe es eine Katastrophe."
    Das ist jetzt auch schon egal, dachte Hader, schwieg jedoch.
    Sie sammelten die noch aktionsfähigen Strahler ein und postierten sich zu beiden Seiten des Dacheingangs - und warteten.
    Die Stahlsöldner wußten, daß sich Nogon auf dem Dach befand, also verloren sie keine Zeit damit, erst den Palast zu durchsuchen. Einige benutzten den Lift, aber dessen Kapazität war zu gering, sie alle aufnehmen zu können, also liefen die anderen die breite Treppe hoch, die ebenfalls zum Dach führte.
    Der Vortrupp war bereits dabei, das letzte Hindernis - den Zugang zum Dach - zu beseitigen. Die schwere Metalltür kippte nach außen, als die Ränder abgeschmolzen waren.
    Die Stahlsöldner stürmten mit energiespeienden Strahlern auf das Dach hinaus und gerieten in das Kreuzfeuer von Nogon und Hader, denen die Überraschung für Sekunden gelang. Sie konnten die Hälfte ihrer Gegner erledigen, aber dann war die Ladung der kleinen Strahler erschöpft. Die anderen noch funktionsfähigen Strahler lagen außer Reichweite.
    Starr vor Entsetzen mußten sie zusehen, wie mehrere Dutzend Stahlsöldner aus dem Zugang quollen und ihre Waffen sinken ließen, als sie den gesuchten Nogon und seinen Treumann hilflos auf dem Dach stehen sahen.
    Einer der Söldner hob die Waffe und tötete Hader.
    Dann kreisten sie Nogon ein und ergriffen ihn. Der ehemalige Herrscher über das Viertel der, Meykatender wehrte sich nach besten Kräften, obwohl er wissen mußte, wie sinnlos das jetzt noch war.
    Immerhin hatten sie ihn nicht sofort getötet.
    Sie wollten ihn lebendig.
    Wer und warum?
    Sie hielten ihn fest, mit kräftigen Klauen und Organzangen.
    Einer der Stahlsöldner trat dicht vor ihn, sah ihn mit starr blickenden Augen an, und während er das tat, schien sein Kopf zu zerfließen und seine ursprüngliche Form zu verlieren.
    Nogon glaubte den Verstand zu verlieren, als aus dem Ameisenkopf ein völlig anderer wurde - der Kopf und das Gesicht eines Humanoiden.
    Eines Humanoiden, dessen Gesicht jeder Bürger Starsens kannte.
    Nogon blickte zu Tode erschrocken in das Gesicht des Stahlherrn.
    Aber nur für eine
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