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1200 - Ordoban

Titel: 1200 - Ordoban
Autoren: Unbekannt
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der Stelle aus, an der einst der goldene Kokon geschwebt hatte, waren die Worte erklungen, mit denen er seinen Machtanspruch geltend machte. Der Symbiont, der aus den Bewußtseinen von einhunderttausend Weidenburnianern bestand und sämtliche Schaltvorgänge im Innern des Loolandre kontrollierte, hatte sich auf die Seite des Prinzen geschlagen. Der Widerstand der Armadaschmiede und der Torkroten war zerschmettert worden. Das Triumvirat der Silbernen, bestehend aus Parwondov, Halmsew und Quartson, und der Anführer der Armadabarbaren, Losridder-Orn, befanden sich in sicherem Gewahrsam. Zusammen mit den befreiten Gefangenen hatten Nachor und Perry Rhodan sie an Bord eines loolandreschen Fahrzeug zur BASIS gebracht.
    „Was du uns erzählt hast, übersteigt das Begriffsvermögen des menschlichen Verstands", sagte Perry ernst. „Wir werden Monate, vielleicht Jahre brauchen, um das gigantische Konzept zu verstehen, dem die Endlose Armada entspringt. Lassen wir uns von unserer Begriffsstutzigkeit nicht auf halten. Die Armada hat dich als ihren Befehlshaber anerkannt. Was gedenkst du zu tun?"
    Nachor von dem Loolandre schüttelte langsam den Kopf. Er hatte sich viele Gesten und Ausdrucksweisen der Terraner angeeignet, seit er sich an Bord der BASIS befand.
    „Nein, mein Freund", sagte er mit unterdrückter Stimme. „Du kennst die drei Weissagungen des Armadapropheten. Du bist derjenige, der die Endlose Armada führen wird. Der Weg ist dir vorgezeichnet.
    Ich stehe dir als Berater zur Verfügung. Hier und da magst du Nutzen ziehen aus dem Umstand, daß ich ein Stück Ordoban bin. Aber die Verantwortung für die Armada ist von diesem Augenblick an die deine."
    Perry Rhodan sah ihn an. Worte drängten sich ihm auf die Zunge, aber er hielt sie zurück. Der Augenblick war in sich selbst fundamental genug.
    „Du sagst, Ordobans Substanz sei noch vorhanden, verteilt auf Milliarden winziger Einheiten", wechselte er auf ein anderes Thema über. „Es wäre eine verdienstvolle Aufgabe, psionische Verbindungen zwischen den einzelnen Elementen herzustellen und Ordoban seiner selbst wieder bewußt werden zu lassen."
    „Es spricht für dich, daß dein erster Gedanke Ordoban gilt", antwortete der Prinz. „Gewiß werden wir versuchen, ihn wieder auferwecken. Aber das, ist ein Vorhaben, das viel Zeit beansprucht. Unser wichtigstes Anliegen ist es, TRIICLEneun in Sicherheit zu bringen."
    „Wir wissen, wo das Psi-Feld sich befindet", sagte Perry. „Es macht uns keine Mühe, dorthin zurückzukehren."
    „Du vergißt eines", gab Nachor zu bedenken. „Seth-Apophis hat das Gebilde, das ihr den Frostrubin nennt, für ihre eigennützigen Zwecke mißbraucht. Das veranlaßte die PORLEYTER, den Frostrubin vor Anker zu legen. Ihr selbst habt das eure dazu getan, den Anker zu festigen. TRIICLEneun liegt fest! Woher nehmen wir die Kraft, die Mittel, den Anker zu beseitigen?"
    Die fast verzweifelt gesprochenen Worte des Prinzen waren noch nicht verklungen, da materialisierte in der Nähe der Tür eine seltsam anzusehende Gestalt Sie war humanoid und an die zwei Meter groß. Die Schultern drückten sich auffällig weit nach vorne. Das Gesicht war strohfarben und wurde von zwei halbkugelförmigen, großen, tiefblauen Augen beherrscht. Anstelle der Nase besaß das fremdartige Wesen einen organischen Filter, der beim Atmen leise knisterte. Der Mund war eine lippenlose, dunkle Öffnung im kräftig entwickelten, breiten Kinn.
    Ich habe deine Worte gehört, Nachor", sagte der Sorgore. „Meine Botschaft für dich lautet: Noch längst ist nicht alle Hoffnung verloren."
     
    1.
     
    „Ich merke euch wohl an, daß Nachor euch eine lange Geschichte erzählt hat." Die achteckigen Plättchen, die Carfeschs Gesichtshaut bildeten, verzogen sich ein wenig, als er seine Zuhörer mit einem halb freundlichen, halb spöttischen Lächeln bedachte. „Fast tut es mir um euretwillen leid; denn ihr werdet euch noch eine Geschichte anhören müssen. Keine Angst - sie ist längst nicht so umfangreich wie die Historie der Endlosen Armada. Außerdem ist es eine Botschaft der Hoffnung.
    Ich war Gefangener der Armadaschmiede, zusammen mit neun anderen, als ich den Ruf erhielt. Dem Ruf wohnte die paramechanische Kraft inne, deren ich bedurfte, um mich aus dem Loolandre zu entfernen. Man rief mich in den Bereich jenseits der Materiequellen. Die Kosmokraten hielten Informationen bereit, die jenen zu übermitteln waren, die im Sinne der ordnenden Kräfte in diesem Universum
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