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1200 - Ordoban

Titel: 1200 - Ordoban
Autoren: Unbekannt
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Rhodan besorgt. „Sind sie in der Milchstraße tätig?"
    „Ich weiß nichts", antwortete Carfesch. „Außer daß sie eine potentielle Bedrohung darstellen."
    Nach einer kurzen Pause des Nachdenkens begann Perry von neuem: „Die Dinge hier sind im Zustand ärgster Verwirrung. Es wird eine Zeitlang dauern, bis die Ordnung wiederhergestellt ist. Wie viel Zeit gestehst du uns zu?"
    Der Sorgore lächelte.
    „Ich habe nichts zuzugestehen, Perry Rhodan", sagte er. „Ich bin nur der Vermittler einer Botschaft. Die Entscheidungen mußt du treffen."
     
    *
     
    Es hatte der Zwiesprache mit Carfesch bedurft, die Atmosphäre zu klären und den Wirrwarr der aufgepeitschten Gedanken zu besänftigen. Kein Mensch ist ohne Eitelkeit, und in den .Minuten unmittelbar nach dem Vortrag des Sorgoren hatte jener Teil seines Bewußtseins, der für eitle Gedanken verantwortlich ist, Visionen der Einmaligkeit erzeugt, die ihn zutiefst beunruhigten. Er hatte Carfesch auf die Seite gezogen und war mit ihm davongegangen, die anderen in der kleinen Kammer neben der Kommandozentrale zurücklassend.
    Carfesch hatte ihn beruhigt. Es war nichts Einmaliges an der vermeintlichen Ehre, die ihm von Seiten der Kosmokraten zuteil geworden war. Der Bereich, in dem sich die Ereignisse um den Frostrubin, um Seth-Apophis und die Endlose Armada abgespielt hatten, war ein winziger Abschnitt des Universums. Es gab Milliarden solcher Abschnitte, und in jedem mochten die Kosmokraten ein Wesen identifiziert haben, das in ihrem Sinn arbeitete und das sie ihrer Unterstützung für würdig hielten.
    Er war einer von vielen, ein Bauer im kosmischen Schachspiel der Kosmokraten. Diese Erkenntnis gab ihm die innere Sicherheit zurück. Er hätte sich nicht wohl gefühlt als ein Ausgezeichneter. Daß die Taten der Vergangenheit jenseits der Materiequellen vermerkt worden waren, genügte ihm als Anerkennung. In einem Anflug freundlichen Spotts dachte er an Nachor von dem Loolandre. Das fehlte ihm noch, daß ihn jemand zum „Prinzen der Milchstraße" machte!
    Als Carfesch ihn verlassen hatte, machte er sich daran, seinen Plan auszuarbeiten. Die Warnung des Sorgoren klang ihm noch in den Ohren: Die Mächte des Chaos sind zur Offensive übergegangen. Es gilt, keine Zeit zu verlieren.
     
    2.
     
    Der Kreis hatte sich erweitert. Perry Rhodan legte Wert darauf, daß seine Entscheidungen von einer möglichst großen Anzahl Verantwortlicher gebilligt und mitgetragen wurden. Tomason, der Anführer des kranischen Verbands, hatte um eine Unterredung gebeten. Die Mutanten waren anwesend. Waylon Javier und Jercygehl An, der Cygride, nahmen an der Besprechung teil.
    „Bevor wir die eigentliche Debatte eröffnen", begann Perry Rhodan, „wollen wir hören, was Tomason uns zu sagen hat."
    Tomason trat vor. Er überragte alle anderen Anwesenden um mehrfache Haupteslänge.
    „Die Flotte der Kranen ist der Ansicht, sie habe ihre Aufgabe erfüllt", begann er ohne Umschweife. „Wenn du uns deine Erlaubnis gibst, möchten wir nach Vayquost zurückkehren."
    „Wir alle sind dem Herzogtum Krandhor dankbar für seine Hilfsbereitschaft", antwortete Perry ernst. „Es war ein Akt der Freundschaft und des Mutes, uns fünfhundert kranische Raumschiffe zu schicken - zu einer Zeit, da sich das ganze Universum gegen uns verschworen zu haben schien. Wir bedauern die Verluste, die ihr erlitten habt. Wir werden eure Freundschaft bis in die ferne Zukunft zu schätzen wissen." Er hob die rechte Hand zur kranischen Geste der Ehrerbietung. Dann fügte er hinzu: „Du hast recht: Eure Aufgabe ist erfüllt. Kehrt nach Vayquost zurück und überbringt Herzog Gu die Grüße der Völker der Milchstraße."
    Tomason erwiderte die Geste.
    „Es werden nur kranische Schiffe sein, die nach Vayquost aufbrechen", sagte er. „Die SOL gehört euch."
    Perry war überrascht. An Bord der SOL befand sich Surfo Mallagan zusammen mit dem Spoodie-Pulk, der ihm besondere Geistesgaben verlieh und ihn viele Jahre lang befähigt hatte, die Rolle des Orakels von Krandhor zu spielen.
    „Es ist nicht nötig, daß ihr Opfer bringt", hielt er Tomason entgegen. „Fragt den Träger des Spoodie-Pulks, ob er mit euch zurückkehren will."
    Auf dem Gesicht des Kranen spielte ein Lächeln.
    „Ich bringe es nicht übers Herz", sagte er. „Surfo Mallagan will bei seinen Artgenossen und bei seinen Freunden von Chircool bleiben. Fragte ich ihn, fühlte er sich womöglich verpflichtet, mit uns zu kommen. Der Einsatz der kranischen
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