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1200 - Ordoban

Titel: 1200 - Ordoban
Autoren: Unbekannt
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die Schaltstellen des Loölandre eingesperrt zu sein und ihr Dasein der Durchführung positronischer Steuer- und Kontrollprozesse zu widmen. Wir müssen sie fragen, welches ihr Ziel ist. Wir müssen ihnen helfen, dieses Ziel zu erreichen. Aber wir brauchen sie noch. So komplett die Erinnerung des Armadaprinzen auch sein mag - es fehlt ihm Ordobans Fähigkeit, auf dem Weg über das psionische Netz sämtliche Aggregate des Loolandre zu kontrollier ren. Der Weidenburn-Symbiont ist im Augenblick für uns unentbehrlich."
    Sein Blick ging in die Runde und blieb auf dem Arkoniden haften. Ein Lächeln spielte um seine Lippen.
    „Du, Freund", sagte er. „Nimm die Galaktische Flotte und führe sie nach Hause. Sie wird hier nicht mehr gebraucht, und in der Milchstraße wartet man sehnlichst auf Nachricht, wie unsere Expedition verlaufen ist.
    Bring denen daheim die Neuigkeiten und bereite sie auf die Ankunft der Endlosen Armada vor. Nimm die SOL als dein Flaggschiff. Richte der Erde unsere Grüße aus und sag ihr, daß Wir sie bald wiedersehen werden."
    Atlan nickte.
    „Du bleibst hier?" fragte er.
    „Die BASIS bleibt hier", bestätigte Perry Rhodan. „Es warten ein paar Wochen harter Arbeit auf uns. Die Armada muß über die neue Machtkonstellation informiert werden. Ein Programm für die Armadaschmiede und Torkroten ist zu entwickeln. Nachor wird sich ein Hauptquartier im Loolandre einrichten wollen. Wir haben viel zu tun. Wir wollen uns aller Eile befleißigen, aber wir haben nicht vor, uns ins Ungewisse zu stürzen."
    ZUKUNFT Er stand inmitten des großen Rundsichtbildschirms, der den Blick in das All öffnete, als sei er eine gläserne Kugel. Er musterte gedankenverloren das Gewimmel der Sterne einer fremden Galaxis, der er bald den Rücken kehren würde, und vor seinem geistigen Auge zogen Visionen herauf.
    Die Völker der Milchstraße waren unwiderruflich in das Geschehen verwickelt, das sich auf der Bühne des Kosmos abspielt. Vergangen waren die Zeiten, in denen die Milchstraße ihre lokalen Probleme als die einzig bedeutsamen betrachtet hatte. Die Geschehnisse um den Frostrubin, die Begegnung mit der Endlosen Armada hatten den Horizont der GAVÖK-Völker um ein Vielfaches erweitert.
    Perry Rhodan sah die Endlose Armada durch die Milchstraße ziehen. Er sah TRIICLE-9 seine Funktion innerhalb des Moralischen Kodes des Universums wiederaufnehmen. Er glaubte, die Zufriedenheit und das Wohlwollen der Kosmokraten zu spüren.
    Eine Episode kam ihm in den Sinn. In ferner Vergangenheit hatte sie sich zugetragen, damals, als es auf der Erde noch Kaiser und Könige gab. Einer der Herrscher hatte in jener Nacht, da das 19. sich zum 20.
    Jahrhundert wandelte, in frommer Selbstüberschätzung seinen Untertanen versprochen: Ich führe euch herrlichen Zeiten entgegen!
    Fast war es Perry Rhodan nach ähnlichen Worten zumute. Er glaubte, die Zukunft wie ein aufgeschlagenes Buch vor sich liegen zu sehen. Die Schwierigkeiten waren überwunden. Die Menschheit und die mit ihr verbündeten Völker der GAVÖK hatten einen riesigen Schritt vorwärts getan. Sie waren aus der Isolation hervorgetreten und hatten bewiesen, daß es ihnen zustand, im Konzert der kosmischen Mächte mitzuspielen. Hatte er nicht alles Recht zu glauben, daß es in der Tat herrliche Zeiten waren, denen das Schicksal sie entgegenführte?
    Er verdrängte die großen Worte von der Zunge. Die Erfahrung lehrt, daß der, der die pompösesten Aussagen macht, am härtesten aufs Gesicht fällt. Perry Rhodan hatte nicht die Absicht, aufs Gesicht zu fallen. Er war sich der Unzulänglichkeit seiner Kenntnisse bewußt. Welche Ahnung hatte er schon davon, wie es im Theater der kosmischen Mächte zugeht?
    Nein, er würde bei der Methode bleiben, die ihm über mehr als zwei Jahrtausende gute Dienste geleistet hatte. Er war kein Prophet. So glorreich ihm die Zukunft auch erscheinen mochte, er konnte seiner Sache nicht sicher sein. Wie in der Vergangenheit, würde er auch in Zukunft die Probleme in der Reihenfolge angehen, in der sie sich ihm präsentierten; eines nach dem anderen.
     
    ENDE
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