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12 - Wer die Wahrheit sucht

12 - Wer die Wahrheit sucht

Titel: 12 - Wer die Wahrheit sucht
Autoren: Elizabeth George
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vor. Er las jeden Namen, jedes Geburts- und jedes Sterbedatum, während er seinen Vater der Gemeinde jener zurückgab, die er zu Kameraden gewählt hatte.
    Er sah, dass manche von ihnen fast noch Kinder gewesen waren, Neunzehn- und Zwanzigjährige, die vielleicht das erste Mal von zu Hause fortgewesen waren. Er hätte gern gewusst, wie sie nach dem großen Land, aus dem sie gekommen waren, dieses kleine Fleckchen Erde namens Guernsey erlebt hatten. War es ihnen vorgekommen wie ein Vorposten zu einem anderen Planeten? Oder war es eine willkommene Zuflucht vor den blutigen Kämpfen an der Front gewesen? Wie musste es für sie gewesen sein, Macht zu besitzen und zugleich so tief verachtet zu werden?
    Aber nicht von allen verachtet. Das war die Tragödie. Nicht alle hatten sie als den Feind gesehen, den man nur verachten konnte.
    Frank schritt mechanisch von einem Grab zum anderen, stieg von einer Reihe in die Nächste ab, bis der Plastikbeutel leer war. Als er fertig war, ging er zu der Gedenktafel am Fuß des Friedhofs. Dort blieb er einen Moment stehen und sah den Hügel hinauf zu den Gräberreihen, ließ den Blick über den Weg schweifen, den er gekommen war.
    Obwohl er auf jedem deutschen Soldatengrab ein wenig Asche seines Vaters hinterlassen hatte, war keine Spur von ihr geblieben. Sie hatte sich in den Efeu, den Ilex und den Cotoneaster gesetzt, die auf den Gräbern wuchsen, und sich dort in Staub verwandelt, der den ersten Windstoß nicht überleben würde.
    Der Wind würde kommen und Regen mitbringen. Der Regen würde die Bäche anschwellen lassen, die von den Hängen ins Tal und von dort ins Meer rauschen würden. Ein Teil des Staubs, der sein Vater war, würde fortgerissen werden. Der Rest würde bleiben, Teil der Erde, die die Toten zudeckte. Teil der Erde, die die Lebendigen nährte.

Danksagung
    Wie immer schulde ich einer Anzahl von Menschen Dank, die mich bei der Arbeit an diesem Roman unterstützt haben.
    Auf der schönen Kanalinsel Guernsey habe ich Inspector Trevor von der States Police zu danken, den freundlichen Leuten vom Citizens Advice Bureau und Mr. R. L. Heaume, dem Leiter des German Occupation Museum in Forest.
    In Großbritannien stehe ich wie immer in der Schuld Sue Fletchers, meiner Lektorin bei Hodder & Stoughton, sowie ihrer kreativen Assistentin Swati Gamble. Ich danke auch Kate Brandice von der Amerikanischen Botschaft.
    In Frankreich habe ich meiner Übersetzerin Marie-Claude Ferrer zu danken, die mir großzügigerweise bei der Abfassung einiger Dialoge mit Rat und Tat zur Seite stand, während in Deutschland Veronika Kreuzhage mir die nötigen Übersetzungen zu Gegenständen aus dem Zweiten Weltkrieg lieferte.
    In den Vereinigten Staaten schulde ich Professor Jonathan Petropolous Dank, der sowohl persönlich als auch mit seinem Buch The Faustian Bargain zu meinem Verständnis der »Rückführung von Kunst ins Vaterland« durch die Nazis beigetragen hat. Dr. Tom Ruben hat mich großzügig mit medizinischen Informationen versorgt, wann immer notwendig, Bill Hull brachte mir den Beruf des Architekten näher, und mein Schriftstellerkollege Robert Crais ließ sich von mir bereitwillig über die Praktiken der Geldwäscher ausfragen. Besonders dankbar bin ich Susan Berner, die bereit war, einen frühen Entwurf dieses Buchs zu lesen, und ebenso meinem Mann Tom McCabe für seine Geduld und sein respektvolles Verständnis dafür, dass es Zeit braucht, einen Roman zu schreiben. Schließlich hätte ich dieses Buch nicht einmal beginnen können, wenn ich nicht wie immer meine Assistentin Dannielle Azoulay mit ihrer Hilfsbereitschaft und ermutigenden Zuversicht an der Seite gehabt hätte.
    Folgende Bücher fand ich hilfreich bei meiner Arbeit an diesem Roman: The Faustian Bargain von Jonathan Petropolous; The Silent War von Frank Falla; Britische Inseln unterm Hakenkreuz von Roy McLoughlin; Building in the Town and Parish of St. Peter Port von C.E.B. Brett; Folklore of Guernsey von Marie De Garis; Landscape of the Channel Islands von Nigel Jee; Utrecht Painters of the Dutch Golden Age von Christopher Brown und Vermeer and Painting in Delft von Alex Rüger.
    Zum Schluss noch ein Wort über die Heilige Barbara. Kunsthistoriker werden wissen, dass das Gemälde, das ich in diesem Roman beschreibe, nicht existiert, die Skizze jedoch, die ich Pieter de Hooch zuschreibe, sehr wohl. Sie stammt allerdings nicht von der Hand Pieter de Hoochs, sondern von Jan van Eyck. Dass ich den Namen ihres wahren
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