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1198 - Traumzeit

Titel: 1198 - Traumzeit
Autoren: Unbekannt
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könnten. Dennoch war es so, denn der Mann, der neben Rhodan auf die Imitationen zuging, war unverkennbar Nachor von dem Loolandre. Niemand sonst besaß dieses einmalige Auge.
    Der Anblick wühlte Quartson innerlich so auf, dass er gar nicht bemerkte, dass Nachor von dem Loolandre keine Armadaflamme trug. Er stellte es erst fest, als Rhodan und Nachor die beiden Imitationen fast erreicht hatten. Aber er stutzte nur kurz. Nachors Armadaflamme war keine gewöhnliche Armadaflamme. Auch darin war Ordoban ungerecht gewesen. Nachor hatte nie gegen seinen Einfluss ankämpfen müssen. Er hatte ihn niemals gespürt. Seine Armadaflamme war immer rein egobezogen gewesen. Sie hatte ihn bevorzugt. Also war es durchaus vorstellbar, dass er sie nach eigenem Gutdünken erlöschen und wieder aufflammen lassen konnte.
    Rhodan und Nachor blieben stehen. Die beiden Imitationen taten es ihnen gleich. Unwillig verengte Quartson die Augen. Die Imitationen verhielten sich nicht weisungsgemäß. Sie hätten weitergehen und Perry Rhodan entwaffnen sollen - und natürlich auch einen möglichen Begleiter.
    Der Silberne griff nach dem Signalgeber, den er am Gürtel seines Raumanzugs trug. Aber er zögerte, das Signal zu geben, das die innerhalb des Armadaschleppers wartenden Roboter dazu veranlassen würde, blitzschnell das Schiff zu verlassen und Rhodan sowie jeden Begleiter zu überwältigen. Das setzte ihre Entwaffnung voraus. Wie die Lage jetzt war, leisteten sie wahrscheinlich Gegenwehr - und wenn dabei auch nur ein Taikun getötet wurde, würden sich alle anderen Taikuns gegen die Roboter wenden - und gegen ihn selbst. Taikuns aber waren gefährlich, und wenn sie ihn überwältigten, drohte ihm das gleiche Schicksal wie Jen Salik und Icho Tolot.
    „Wir sind zum Treffpunkt gekommen", sagte Perry Rhodan. „Besteht hier die Möglichkeit, Kontakt mit Ordoban aufzunehmen?"
    „Das ist nicht vorgesehen", erwiderte die Imitation Saliks.
    Es verschlug Quartson die Sprache. Die Antwort der Imitation musste Rhodans Misstrauen aufleben lassen. „Ihr bringt uns also zu einem Ort, an dem die Kontaktaufnahme möglich ist", stellte der Armadaprinz fest. „Nein", antwortete die Salik-Imitation und brachte damit Quartson zur Verzweiflung. „Niemand ist der, für den er gehalten werden will. Dennoch will ich versuchen, Antwort auf eine Frage zu erhalten. Was ist ein Ritter der Tiefe?"
    „Wenn jemand diese Frage beantworten kann, dann doch ein Ritter der Tiefe, wie du einer bist, Jen", sagte Rhodan. „Ich bin nicht Jen Salik", erklärte die Salik-Imitation. „Aber ich fühle etwas Großes, das von Jen Salik ausgeht. Leider bleibt mir die Bedeutung verschlossen, und auch du scheinst die Antwort nicht zu kennen."
    Fassungslos starrte Quartson die Salik-Imitation an. Die Taikuns begingen niederträchtigen Verrat.
    Spätestens jetzt mussten Rhodan und Nachor erkannt haben, dass sie in eine Falle gegangen waren.
    Anscheinend aber hatte diese Erkenntnis ihnen einen Schock versetzt, denn sie trafen keine Anstalten zu fliehen.
    Vielleicht schnappte die Falle doch noch zu. Quartson löste das Signal aus. Die Schotte des Goon-Blocks öffneten sich. Rund zwanzig Armadamonteure schossen aus dem Fahrzeug und rasten mit schussbereiten Waffen auf Rhodan und Nachor zu. Der Terraner und der Armadaprinz zogen ihre Waffen und eröffneten das Feuer auf die Roboter. Glücklicherweise bemühten sie sich, keine der Imitationen zu treffen. Das konnte sich aber in der Hitze des Gefechts schnell ändern.
    Quartson aktivierte sein Flugaggregat, hob ab und flog auf geradem Wege zum Armadaschlepper. Von der Furcht vor der Rache der Taikuns getrieben, kollidierte er mit dem Rand der angesteuerten Schleuse und stürzte in den Sand, als er sein Flugaggregat deaktivierte. Er geriet in Panik und sah und hörte nichts mehr von dem, was sich zwischen dem Schlepper und der Mini-Space-Jet abspielte. Er startete und schoss ziellos in den „Himmel" der Hohlwelt.
    Als die Positronik seines Raumanzugs Alarm gab, weil die Klimaanlage nicht mehr mit der Hitze fertig wurde, die in unmittelbarer Nähe der Kunstsonne über ihn herfiel, kam er wieder zur Vernunft.
    Er wich vor der Kunstsonne zurück und richtete anschließend seine Aufmerksamkeit auf die Vorgänge, die sich unter ihm abspielten. Mit großer Erleichterung stellte er fest, dass die Imitationen verschwunden waren. Sie mussten sich in ihr Nest zurückgezogen, sich aufgelöst und aus den Schutzanzügen entfernt haben. Was dort mit den
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