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1198 - Traumzeit

Titel: 1198 - Traumzeit
Autoren: Unbekannt
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Streifen sichtbar, die die Oberfläche in zahllosen Kurven überzogen.
    „Ich bitte um weitere Anweisungen!" sagte die Positronik. „Landen!" befahl Halmsew. „Aber vermeide dabei glattgeschliffene Flächen aus molekülverdichtetem Matereal."
    „Verstanden!" bestätigte die Positronik. „Diese Flächen, sind sie gefährlich?" erkundigte sich Sakonew. „Nicht für uns", verneinte Halmsew mit düsterem Lächeln. „Wir werden durch sie in die Schaltstelle gehen. Aber die Zulinen müssen einen anderen Eingang benutzen."
     
    4.
     
    Die Mini-Space-Jet landete im Innern einer Hohlwelt, die von außen einer planetengroßen Seifenblase ähnelte, auf der Innenseite aber einst von einer Landschaft bedeckt gewesen war, die einem Garten Eden ähnelte.
    Davon war allerdings nicht mehr viel übriggeblieben. Irgendwann hatte die im Mittelpunkt energetisch verankerte Kunstsonne sich überhitzt. Ihre Strahlen hatten fast alles pflanzliche Leben verbrannt und den ehemals fruchtbaren Boden ausgetrocknet. Das war auch das Ende aller tierischen Lebensformen gewesen - oder fast aller.
    Quartson erschauderte, als er von seinem Versteck aus die beiden Gestalten beobachtete, die den Gefangenen Icho Tolot und Jen Salik zum Verwechseln ähnlich sahen. Er wusste es besser. Nur die Schutzanzüge waren die von Tolot und Salik, die Gestalten darin wurden von Taikuns gebildet, unwahrscheinlich widerstandsfähigen, fingerlangen Insekten, die nicht nur jedes andere Lebewesen von der äußeren Form her nachbilden konnten, sondern auch in der Lage waren, alle ihre Lebensäußerungen naturgetreu zu imitieren bis hin zum Denken, Sprechen und individuellem Verhalten. Voraussetzung dafür war, dass die Originalwesen in die Mutterzelle ihres Nestes gebracht wurden und dort der Königin zur Eiablage dienten.
    Quartson wusste nicht, wie die Steuerung der Nachbildungen funktionierte. Ihm genügte es, dass sie perfekt funktionierte, auch wenn ihn der Verdacht beschlich, dass die Taikun-Königinnen fast so intelligent waren wie die Armadaschmiede, die sich ihrer als Helferinnen bedienten.
    Die beiden Imitationen standen neben einem Armadaschlepper auf dem Boden einer welligen Sandwüste.
    Der Goon-Block sollte den Eindruck erwecken, dass Tolot und Salik mit ihm in die Hohlwelt gekommen waren. Andernfalls hätte Perry Rhodan vielleicht Verdacht geschöpft. Misstrauisch war er ohnehin, sonst hätte er die Mini-Space-Jet nicht einen guten Kilometer vom Schlepper entfernt gelandet. Immerhin hatte er nicht lange gezögert, in die Hohlwelt einzufliegen.
    Quartson wurde dennoch allmählich nervös. Perry Rhodan hätte inzwischen aussteigen müssen. Er sah doch die beiden Gestalten, die er für seine Freunde hielt, langsam auf seinen Landeplatz zukommen.
    Es knackte im Helmempfänger; summend stellte sich das Gerät auf die Frequenz ein, auf der Perry Rhodan nach Salik und Tolot rief. „... steige jetzt aus", vernahm der Silberne. Rhodan bediente sich des Interkosmo, das aber von Quartson und einigen anderen Silbernen ebenfalls beherrscht wurde. „Warum fliegt ihr nicht hierher?"
    Quartson hielt unwillkürlich den Atem an. Rhodan hatte einen schwachen Punkt getroffen. Die Taikuns waren so stark bodengebunden, dass sie sich niemals dazu überwinden konnten, Fluggeräte zu benutzen. „Unsere Flugaggregate sind defekt", antwortete die Salik-Imitation.
    Es war keine besonders gute Ausrede, aber es war eine, die Perry Rhodan nicht überprüfen konnte - nicht, bevor es zu spät für ihn war.
    In der Mitte der Unterseite der Kleinst-Space-Jet öffnete sich ein Schott; eine schmale metallene Leiter schob sich heraus und berührte den Boden. Gleich darauf wurde eine Gestalt sichtbar, die die Leiter herabstieg. Quartsons Augen weiteten sich, als kurz danach eine zweite Gestalt die Space-Jet verließ.
    Perry Rhodan hatte also einen Begleiter mitgebracht. Noch aber konnte der Silberne nicht erkennen, wer Rhodan und wer der Begleiter war. Beide Personen trugen SERUNS und hatten ihre Druckhelme geschlossen.
    Im nächsten Moment klappten sie die Helme trotz der hohen Lufttemperatur zurück. Quartson keuchte, als er die Gesichter sah. Eines von ihnen wurde von einem leuchtenden, rubinroten Auge beherrscht, dessen zahllose Facetten im grellen Licht der Kunstsonne gleißten und das so groß wie eine Menschenfaust war.
    Nachor von dem Loolandre - der Armadaprinz!
    Keiner der Armadaschmiede hatte daran gedacht, dass Perry Rhodan und der Armadaprinz sich verbündet haben
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