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1196 - Die WaffenhÀndler von Mrill

Titel: 1196 - Die WaffenhÀndler von Mrill
Autoren: Unbekannt
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alles?"
    „Das ist alles."
    „Wir sind dir zu großem Dank verpflichtet. Du siehst, ich habe Tränen der Rührung in den Augen."
    Ochlemech blickte sie drohend an.
    „Du wirst dich mir beugen", sagte er mit schneidend scharfer Stimme. „Ich bin hier die Nummer Eins und niemand sonst."
    Er drehte sich um und verließ die Kabine.
    Mirona Thetin und Proht Meyhet blickten sich an, als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte.
    Sie lachten.
     
    *
     
    „Das sieht übel aus", sagte Vishna.
    „Was meinst du?" fragte Bully, der sich allein mit ihr in der Steuerkuppel der SYZZEL befand. Vor etwa einer Stunde war das Raumschiff auf dem Planeten Uschenba gelandet - dieses Mal jedoch nicht auf einem Raumhafen, sondern weitab einer großen Stadt mitten in der Wildnis. Der Grund dafür waren die Funksendungen, die Taurec und Vishna aufgefangen hatten. Aus ihnen ging klar hervor, daß Uschenba von einer umfassenden Diktatur beherrscht wurde. Von offiziellen Kontakten erwarteten Bully und die beiden Kosmokraten daher nicht viel.
    „Sieh selbst", antwortete die Kosmokratin. Sie deutete auf einen der Bildschirme.
    Bully erfaßte sofort, was ihre Aufmerksamkeit erregt hatte.
    Ein großer Gleiter flüchtete vor sieben kleineren Maschinen über die dicht bewaldete Ebene, an deren Rand die SYZZEL zwischen steil aufragenden Felsformationen stand. Die Verfolger hatten eine Zange gebildet, die sich nun langsam schloß. Vishna holte den fliehenden Gleiter groß ins Bild, und, obwohl die Scheiben der Flugkabine spiegelten, war zu erkennen, daß zwei erwachsene Männer, eine Frau und drei Kinder darin saßen, die sich immer wieder ängstlich nach den Verfolgern umsahen.
    „Können wir irgend etwas tun?" fragte der Terraner.
    „Wir könnten mit einem Lähmstrahler eingreifen", erwiderte sie.
    „Damit könnten wir ihnen ein wenig Luft verschaffen."
    „Worauf wartest du noch?"
    Sie lächelte, nahm einige Schaltungen vor und löste die Waffe dann mehrere Male in rascher Folge aus. Danach stellte sie eine Vidkom-Verbindung zu dem großen Gleiter her.
    „Wir haben uns erlaubt, die Besatzungen der anderen Maschinen zu paralysieren", sagte sie. „Könnte euch das veranlassen, mit uns zu reden?"
    Wenige Minuten später landete der große Gleiter neben der SYZZEL, während die Verfolger mit unveränderter Geschwindigkeit geradeaus weiterflogen.
    Bully und die beiden Kosmokraten gingen den beiden Männern entgegen, die aus der Flugkabine stiegen und sie voller Argwohn musterten.
    „Ihr braucht keine Angst zu haben", sagte der Terraner. „Was immer ihr getan habt, es geht uns nichts an, und es interessiert uns auch nicht. Eure Verfolger werden euch nicht mehr belästigen. Wir haben sie neutralisiert."
    Die beiden Tefroder waren offenbar Brüder. Sie sahen sich verblüffend ähnlich. Bully vermochte sie nur voneinander zu unterscheiden, weil einer von ihnen dunkleres Haar hatte als der andere. Beide waren groß und kräftig. Sie hatten junge, weiche Gesichter, in denen das Schicksal noch keine allzu deutlichen Spuren hinterlassen hatte.
    „Mein Name ist Arlf Joran", stellte der Dunkelhaarige sich vor.
    „Und das ist mein Bruder Goran. Wir danken euch."
    „Warum habt ihr uns geholfen?" fragte Goran.
    „Wir sehen es nun mal nicht gern, wenn jemand von einer Übermacht in die Enge getrieben wird", erklärte Vishna. „Außerdem haben wir die Regierungsprogramme abgehört, bevor wir gelandet sind. Ihre Aussagen waren nicht gerade begeisternd."
    „Dann wißt ihr ja, um was es geht", entgegnete Arlf. „Boromangat Xu will den Krieg. Der Diktator will die Maahks vernichten."
    „Das haben wir gehört", bestätigte Taurec. „Aber ihr scheint von dieser Idee nicht angetan zu sein."
    „Boromangat Xu ist ein Verbrecher", sagte Goran. „Er läßt das Volk aufhetzen. Er verbreitet Lügen, um den Haß gegen die Maahks bis ins. Uferlose zu steigern. Er gehört vor ein Exekutionskommando."
    „Und das habt ihr wahrscheinlich auch in der Öffentlichkeit gesagt", vermutete Bully.
    „Nicht ganz", erwiderte Arlf Joran. „Wir waren unvorsichtig. Und das darf man auf Uschenba nicht. Wir werden für den Rest unseres Lebens auf der Flucht sein. Wir werden versuchen, in der Wildnis zu überleben. Vielleicht wird Boromangat Xu irgendwann gestürzt. Es gibt mehrere Untergrundbewegungen."
    „Für die ihr euch aber nicht einsetzen wollt."
    Die beiden Männer blickten Bully unsicher an.
    „Wir haben keinen Kontakt zu ihnen", erklärte Goran. „Kann sein,
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