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1196 - Die WaffenhÀndler von Mrill

Titel: 1196 - Die WaffenhÀndler von Mrill
Autoren: Unbekannt
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gegen sie ist unumgänglich geworden. Dafür brauchen wir eure Hilfe, Mirona Thetin und Proht Meyhet. Wir hoffen auf die Intelligenz und das ungewöhnliche taktische Geschick der Meister der Insel in unserem Kampf gegen die Methanatmer, der nur mit der völligen Entmachtung aller Maahks enden darf."
     
    *
     
    Reginald Bull konnte es noch immer nicht fassen. Seit Kelly Bö, der „Mann, dem man nicht böse sein konnte", die SYZZEL verlassen hatte und sich auf rätselhafte Weise mit dem gigantischen Magnetfeld vereinigt hatte, das die Zwerggalaxis Andro-Beta durchzog, war es ruhig geworden. Die Angriffslust, die sie alle in einem schier unerträglichen Maß erfüllt hatte, war abgeklungen.
    „Die Tefroder sind ernüchtert", sagte er, als die SYZZEL am Rand einer großen Stadt auf dem Planeten Gormangorta landete. Das Raumschiff senkte sich auf einen Raumhafen herab, der trotz einiger geparkter Schiffe einen verlassenen Eindruck machte. Taurec hatte sie als Terraner angemeldet, ohne dabei sonderliches Aufsehen zu erregen.
    „Wir sehen uns in der Stadt um", erwiderte Taurec. „Es ist allemal besser, sich auf diese Weise zu informieren, als nur die Funkgespräche und die Fernsehsendungen abzuhören."
    „Du solltest dir für diesen Ausflug lieber eine andere Kleidung gönnen", empfahl der Terraner. „In dem Flüsterhemd wirst du unnötig auffallen."
    Taurec lachte.
    „Das kann schon sein", erwiderte er. „Dennoch wird sich niemand daran stören. Während der Landung haben wir Bilder aus den öffentlichen Fernsehsendungen aufgefangen. Auf Gormangorta bewegen sich Tefroder aus allen Teilen von Andro-Beta, und jeder von ihnen hängt einer anderen Mode an. Man wird uns als Terraner akzeptieren und sich ein wenig über unser rotes Haar wundern, aber man wird uns nicht belästigen. Verlaß dich drauf."
    Sie traten auf das Landefeld hinaus, glitten auf einem grün schimmernden Antigravband zum Kontrollgebäude hinüber und flogen von dort aus mit einem Gleiter zur Stadt hinüber, ohne von irgend jemandem aufgehalten zu werden. Niemand schien etwas Ungewöhnliches darin zu sehen, daß Terraner sich in Andro-Beta aufhielten. Hatte sich vorher unter einer Welle der Aggressivität das Chaos breitgemacht, so herrschte nun eine schon fast unheimlich anmutende Stille.
    Das Regierungsgebäude zu finden, war nicht weiter schwierig.
    Bully brauchte nur eine entsprechende Angabe in den Kurscomputer des Gleiters einzuspeisen, und die Maschine führte sie hin.
    „Die Spuren der Gewalt sind noch überall zu sehen", sagte der Terraner, als sie die Außenanlagen der Stadt überflogen. „Viele Häuser sind niedergebrannt worden."
    „Die Aggressionsstrahlung hat zahlreiche Opfer gefordert", stimmte Taurec zu. „Nicht nur hier, sondern wahrscheinlich auf allen besiedelten Welten von Andro-Beta. Und vermutlich nicht nur unter den Tefrodern, sondern auch bei den primitiven Völkern und den Tieren."
    Robotkolonnen räumten die Trümmer der Straßenschlachten weg.
    Tefroder aber arbeiteten nur an wenigen Stellen. Die meisten Einwohner der Stadt schienen sich in die Häuser zurückgezogen zu haben, um sich von den Strapazen der letzten Tage zu erholen.
    Damit zeigte sich, daß die Verhältnisse auf Gormangorta nicht anders waren, als auf anderen Planeten, die das Raumschiff der Kosmokraten angeflogen hatte. Die Tefroder standen unter einem Schock. Sie waren ernüchtert, da ihnen bewußt geworden war, daß sie selbst Opfer ihrer Aggressivität geworden waren, während den Maahks, denen sie eigentlich gegolten hatte, nichts geschehen war.
    Das erbitterte sie und ließ sie an weitere gegen die Methanatmer gerichtete Taten denken.
    In den öffentlichen Sendungen wurden die Maahks immer wieder beschuldigt, die Aggressivität absichtlich herbeigeführt zu haben, um die Tefroder dazu zu bringen, sich selbst zu vernichten.
    „Niemand kommt auf den Gedanken, daß die Maahks nichts damit zu tun haben", stellte Bully fest, als sie den Gleiter verließen und über das Parkdach des Regierungsgebäudes gingen. „Keiner erkennt die Wahrheit und denkt daran, daß eine dritte Macht Maahks und Tefroder gegeneinander aufhetzt, um beide auszulöschen."
    Vor dem Eingang zum Regierungsgebäude standen zwei humanoide Roboter, die Bully und den Kosmokraten jedoch weder kontrollierten noch aufhielten.
    „Völlig vernichten wird der Dekalog die beiden Völker nicht", widersprach Taurec. „Er wird sie dezimieren, wenn wir den Krieg nicht verhindern, und er wird
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