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1196 - Die WaffenhÀndler von Mrill

Titel: 1196 - Die WaffenhÀndler von Mrill
Autoren: Unbekannt
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daß wir uns dem Untergrund aber auch nicht anschließen würden, wenn wir ihn hätten. Ich habe Familie, auf die ich Rücksicht nehmen muß."
    „Nun interessiert mich aber doch, warum ihr verfolgt worden seid", sagte Vishna.
    „Wir sind Biologen", antwortete Arlf Joran, nachdem er einige Sekunden lang schweigend auf den Boden gestarrt und überlegt hatte. „Wir haben in einem staatlichen Labor gearbeitet. Dabei sind wir einem ungeheuerlichen Verbrechen auf die Spur gekommen, und wir haben dummerweise darüber geredet."
    „Was für einem Verbrechen?"
    „Im vergangenen Jahr sind durch eine Seuche, die Leberpocken, über zweitausend Menschen auf Uschenba umgekommen", berichtete Arlf Joran. „Boromangat Xu hat behauptet, die Seuche sei mit voller Absicht von den Maahks eingeschleppt worden, doch wir haben zufällig entdeckt, daß er gelogen hat. Tatsächlich hat er Experimente mit biologischen Waffen durchführen lassen."
    „Das ist es eben, was wir herausgefunden haben", fuhr Goran fort.
    „Bei diesen Versuchen ist es zu Unfällen gekommen. Dabei sind Bakterien freigesetzt worden, die die Leberpocken verursachen.
    Boromangat Xu muß sich von Anfang an darüber klargewesen sein, daß die Bevölkerung ihn hinweggefegt hätte, wenn die Wahrheit bekannt geworden wäre."
    „Deshalb hat er ein gigantisches Betrugsmanöver gestartet", ergänzte Arlf. „Er hat Filmaufnahmen von der angeblichen Landung der Maahks ausstrahlen lassen und dabei die verseuchten Leichen gezeigt, die ausgelegt worden sein sollen. Alles Schwindel, um von der eigenen Schuld abzulenken."
    „Danach hat Boromangat Xu konsequent gehandelt. Da er den Maahks die Schuld zugeschoben hat, mußte sich die gesamte Propaganda gegen die Methanatmer richten, und da von den Präsidenten einiger anderer Planeten Krieg gegen die Maahks gefordert wurde, konnte Boromangat Xu in die gleiche Kerbe hauen."
    „Aber ihr wollt keinen Krieg?" fragte Vishna.
    „Wir wollen unsere Ruhe", antwortete Arlf. „Wir wollen Frieden.
    Uns wäre es lieber, wenn wir uns mit den Maahks aussöhnen würden, und ich glaube, daß die Mehrheit unseres Volkes ebenso denkt. Boromangat Xu ist verhaßt, und schon deshalb sind die meisten gegen seine Pläne. Das Volk würde ihn lieber heute als morgen in die Wüste jagen."
    „Glaubt ihr wirklich, das wird geschehen, wenn ihr die Wahrheit über die Leberpocken-Seuche verschweigt?"
    „Wir sind uns darüber klar, daß wir reden müssen", erwiderte Goran. „Aber noch konnten wir uns nicht dazu entschließen."
    „Ich verstehe euch. Es gehört viel Mut dazu. Dennoch habt ihr nur dann eine Zukunft, wenn ihr euch zur Wahrheit bekennt. Wo ist Boromangat Xu jetzt?"
    „Wo er ist? Warum fragst du? Dann weißt du also, daß er nicht auf Uschenba ist?" Goran blickte Bully verwundert an.
    „Ich habe es lediglich vermutet."
    „Der Regierungssender hat gemeldet, daß Boromangat Xu sich bei einer Konferenz mit den Präsidenten von elf anderen Planeten auf einem Raumschiff aufhält. Dieses soll sich irgendwo im Zentrum von Andro-Beta befinden, da der Weg für alle dorthin in etwa gleich lang ist", erklärte Arlf.
    „Es heißt, daß Xu sich auch mit den Waffenhändlern von Mrill trifft, um sich mit neuen Waffen auszurüsten", fügte Goran hinzu.
    „Diese Waffen sollen allem überlegen sein, was es bisher gegeben hat."
    „Die Waffenhändler von Mrill spielen offenbar eine entscheidende Rolle", bemerkte Taurec. „Wir haben schon von ihnen gehört."
    Goran wollte etwas sagen, aber sein Bruder hob rasch die Hand und bat ihn zu schweigen.
    „Wir müssen weiter", sagte Arlf. „Bitte, ihr müßt das verstehen.
    Die Schergen Xus sind paralysiert, aber nicht mehr lange. Sie werden hierher zurückkehren und die Suche nach uns aufnehmen.
    Wenn wir dann noch in der Nähe sind, werden sie uns finden. Wir müssen für einen Vorsprung sorgen."
    „Ja, natürlich", antwortete Bully. „Steigt ein und fliegt weiter. Wir können leider nichts für euch tun. Seht zu, daß man euch nicht erwischt."
    „Jetzt finden sie uns nicht mehr. Dank eurer Hilfe", lachte Goran.
    Die beiden Tefroder liefen zum Gleiter zurück und starteten.
     
    *
     
    Ochlemech blieb stehen, als 1-1-Barzen aus einem der Seitengänge hervorkam.
    „Du warst bei den Meistern?" fragte der Anin An.
    Das Element der Maske veränderte seine äußere Form und verwandelte sich in eine blaue Kugel, die auf vier Beinstümpfen ruhte.
    „Das Mirona-Thetin-Duplikat bildet sich ein, eigene Pläne
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