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1192 - Angriff auf die Hundertsonnenwelt

Titel: 1192 - Angriff auf die Hundertsonnenwelt
Autoren: Unbekannt
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Heideney. „Alle können es bezeugen. Etwas geht in der Anlage nicht mit rechten Dingen zu!"
    „Was meint F'irt-Jürfi dazu?" Mahits Augen suchten die Optiken der Kameraüberwachung. Sie lieferten Bilder in die oberste Etage des Gebäudes, wo die Koordination untergebracht war. Von dort aus wurde die Anlage programmiert, dort oben wurden die Entscheidungen gefällt. F'irt-Jürfi hatte das Amt des Direktors inne.
    „Er hat uns ausgelacht", schrillte Goryfang und kam mit langen Schritten herbei. „Regelrecht ausgelacht."
    Wieder glaubte Mahit ein Kichern zu hören. Die drei Blues fuhren mit den Köpfen umher, als suchten sie etwas.
    „Hast du es nicht gehört?" kreischte Heideney. „Es ist da. Überall um uns. Es macht uns verrückt!"
    „Ich habe es gehört!" Mahit bewahrte mühsam die Fassung.
    „Woher kommt es?"
    Sein Hals versteifte sich plötzlich. Aus starren Augen verfolgte er, wie sich einer der Roboter von seiner Arbeit abwandte. Er stapfte auf einen anderen zu und schleuderte ihn zu Boden. Es krachte, und Diirt, der vierte Blue der Schicht, schlug mit der Faust auf den nächstbesten Alarmknopf. Eine Sirene klang auf und erfüllte die Halle mit ihrem Lärm.
    Die Roboter verprügelten sich, und zu den beiden kamen andere Maschinen dazu. Ein Licht leuchtete neben den Kameras auf und zeigte an, daß sich ein Wachtrupp auf dem Weg in die Halle befand.
    Die Roboter veränderten ihre Gestalt. Sie verwandelten sich in einen unförmigen Koloß mit dicken Stangenarmen und wuchtigen Beinen. Der Koloß setzte sich in Bewegung und tappte auf die Anlage zu. Inzwischen hatten alle Roboter die Arbeit niedergelegt und demolierten sich gegenseitig. Sie zerstörten alles, was ihnen in den Weg kam. Der Tisch und die Stühle zerbarsten unter ihren Tritten, und auch das Sofa ging in die Brüche, als ein deformierter Körper auf ihm landete und es unter sich begrub.
    Die vier Blues wichen zitternd zum Ausgang zurück. Wieder hörten sie das Kichern, und es klang bösartig und angriffslustig.
    „Wir sind verwirrt", stammelte Mahit. „Etwas beeinflußt uns!"
    Draußen war Getrampel zu hören. Der Wachtrupp traf ein. Die Tür glitt zur Seite, und die Blues stürmten mit gezückten Waffen in die Montagehalle.
    Fast gleichzeitig fielen kleine, silbern schimmernde Gebilde von einem Wandvorsprung herab und klammerten sich an den Wachmännern fest. Mahit sah, daß sie eine wabenförmige Oberflächenstruktur besaßen und der faustgroße Rumpf zwölf kurze Beine aufwies.
    Irgendwo hatte er diese Gebilde schon einmal gesehen. Es war in einer der Nachrichtensendungen gewesen. Ein Bericht von Zülüt.
    Das waren die Elemente des Krieges! Aufschreiend wich er zurück und stieß gegen den unförmigen Koloß, der sich von hinten näherte und sie bedrängte.
    Die Angehörigen des Wachtrupps standen wenige Augenblicke starr. Dann bewegten sie sich wieder, und sie umringten die vier Blues und bedrohten sie mit den Waffen.
    Mahit verfolgte, wie sich vier der silbrigen Gebilde plötzlich teilten und sofort zu ihrer ursprünglichen Größe anwuchsen. Eines davon klammerte sich weiter an der Schulter des Blue fest, das andere kletterte an seinem Arm abwärts, bis es die Hand erreichte. Der Blue streckte die Hand aus und legte sie auf Mahits Schulter.
    Mahit stand da und rührte sich nicht. Der Schreck lahmte alle seine Glieder. Das Element des Krieges auf Apas. Er mußte es sofort melden. Das Element war...
    Sein Bewußtsein entfernte sich für einen kurzen Augenblick von ihm. Vielleicht bildete er es sich nur ein. Worte drangen in seine Gedanken, ein leises, gefährliches Flüstern. Es war ganz anders als das Kichern, das sie gehört hatten. Es drang tief in sein Bewußtsein und füllte es völlig aus.
    Der Krieg ist der Vater aller Dinge. Auch du bist ein Krieger und wirst alles tun, um dem Dekalog der Elemente zu seinem verdienten Sieg zu verhelfen! Du bist Mahit, der tapferste Krieger aus dem Volk der Apasos!
    „Ja", flüsterte Mahit. Er straffte sich und nahm nebenbei wahr, daß ihm jemand einen Strahler in die Hand drückte. Er wußte plötzlich, was er und alle anderen zu tun hatten. Sie mußten Apas erobern und alle anderen Welten seines Volkes. Den Stützpunkt auf dem sechsten Planeten Kohnla zuallererst.
    Automatisch reihte er sich in den Pulk der Wachsoldaten ein und folgte ihnen hinaus. Das Gebilde auf seiner Schulter flüsterte weiter mit ihm und gab ihm Anweisungen. Das Reich der Blues, es mußte zu einem Bollwerk gegen alle
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