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1185 - Feind der Kosmokraten

Titel: 1185 - Feind der Kosmokraten
Autoren: Unbekannt
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Fenster in eine andere Welt im Zwielicht der Zentrale schwebte. Diese holographische Projektion zeigte einen Ausschnitt des Raumes zwischen dem 17. und dem 18. Planeten. In der Dunkelheit, vor dem Hintergrund der Sterne, schwebte ein scheibenähnliches Gebilde, das in allen Farben des Spektrums schillerte. Der Sextadimmagnet. Da sich keine anderen Objekte in der Nähe befanden, fehlte der Maßstab für einen Größenvergleich, aber Kazzenkatt wußte, daß die Scheibe aus konzentrierter sechsdimensionaler Energie einen Durchmesser von dreißig und eine Dicke von zwei Kilometern besaß.
    Ein Zwerg im Vergleich zum Koloß der Signalflamme.
    Aber der Zwerg würde den Riesen an sich ketten und ihn für alle Zeiten festhalten.
    Kazzenkatt löste sich von dem Anblick.
    Im Hintergrund der Zentrale hatten sich die drei Sextadimtechniker um einen der Tetraeder gruppiert, in denen sich das Gehirn der MASCHINE ZWÖLF befand; strukturierte und miniaturisierte hyperenergetische Felder, die Rechenoperationen mit Überlichtgeschwindigkeit ausführten. Der Träumer wußte, daß das technisch höchstentwickelte Volk der Galaxis Milchstraße - die Terraner - mit der Entwicklung ähnlich funktionierender Rechner begonnen hatten. Sie nannten sie Syntron, aber sie waren dem Modell an Bord der MASCHINE ZWÖLF so unterlegen wie ein Elektronen- einem Positronengehirn.
    Er verdrängte die unwichtigen Gedanken.
    Ein weiteres kleines Hologramm zeigte eines der gatasischen Schiffe; die TRÜLIT TYRR, die die SYZZEL und die gefangenen Kosmokraten auf der MASCHINE ZWÖLF abgesetzt hatte.
    Alles funktioniert perfekt, dachte der Träumer zufrieden. Die Kosmokraten sind ausgeschaltet, und in weniger als einer Stunde ist das Schicksal der Signalflamme besiegelt.
    Er verschwendete keinen Gedanken an das Schicksal der Blues, die zusammen mit der Flamme in alle Ewigkeit in der zu erzeugenden Raumfalte eingesperrt sein würden. Die Karr waren nur Bauern in diesem Schachspiel; sie konnten problemlos geopfert werden. Und die Elemente des Krieges würden sich nach der erfolgreichen Deponierung selbst vernichten. Die synthetischen Geschöpfe kannten keinen Selbsterhaltungstrieb. Und selbst wenn - er war das Lenkungselement.
    Seine Befehle waren Gesetz.
    Kazzenkatt wandte sich an 1-1-Quasog, der mehrere Meter vor der Sesselplattform schwebte und auf weitere Anweisungen wartete. „Verlassen wir das System", sagte Kazzenkatt mit seiner kindlich hohen Stimme. „Sobald wir einen ausreichenden Sicherheitsabstand haben, können die Techniker mit der Justierung des Hyperdimkabels beginnen." 1-1-Quasog sagte nichts und rührte sich nicht. Doch Kazzenkatt sah vor seinem inneren Auge Funkbefehle durch die MASCHINE ZWÖLF wandern und mächtige, komplizierte Apparaturen aktivieren. Sextadimzapfer, die Energie aus übergeordneten Kontinuen abzogen; Umformer, die sie strukturierten; Speicherelemente, die sie sammelten und später im Pulsationsrhythmus der Flamme abgeben würden.
    Den Träumer interessierten diese Einzelheiten nicht.
    Für die technischen Details waren die Anin An zuständig. „Es ist geschehen", erklärte 1-1-Quasog nach wenigen Sekunden. „Die MASCHINE ZWÖLF nimmt bereits Fahrt auf. In Kürze werden wir die optimale Position erreichen."
    „Ausgezeichnet." Kazzenkatt erhob sich und machte eine auffordernde Handbewegung. „Kümmern wir uns jetzt um unsere Gefangenen."
    Er sprang von der Plattform und fiel in die Tiefe, gefolgt von 1-1-Quasog, und durchstieß die Formenergieblase. Kazzenkatt brauchte seinen Flug nicht zu steuern. Der Mikrocomputer seines transparenten Schutzanzugs hatte die Zieldaten von den großen Rechnerkomplexen der MASCHINE ZWÖLF erhalten und würde ihn dorthin bringen, wo die SYZZEL und die Gefangenen warteten.
    Sie eilten durch das Labyrinth aus blendender Helligkeit, infernalischem Lärm und träge drifteten Plattformen. Überall wimmelte es jetzt von Technikelementen; ein Trupp schloß sich ihnen an.
    Modelle der 17. Kategorie. Ungefüge Riesen mit zahlreichen Extremitäten, von denen viele in Waffen ausliefen. Kazzenkatt wollte kein Risiko eingehen.
    Schließlich gelangten sie in die Peripherie der gewaltigen südpolaren Halbkugel des Schiffes, und an der gewölbten Wandung aus Stahlglas klebte eine weitere Formenergieblase. Im Gegensatz zu der Zentrale war sie von einem grellen Gelb, das in Kazzenkatts Sensorpigmenten stach. Die Pigmente wurden matter und filterten die Helligkeit, so daß sie erträglich wurde. In der gelben
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