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1183 - Zwischen Licht und Finsternis

Titel: 1183 - Zwischen Licht und Finsternis
Autoren: Unbekannt
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Erleichterung überspielte; und ihren Schmerz.
    Die meisten ihrer Leute hatten die massiven Angriffen der Hanen überlebt. Einige waren gefallen: Ihr Tod schien sinnlos, und er warf dunkle Schatten auf die Zeit, die Gyrdie in einem erfüllten Dasein noch verblieb. Der Friede auf Zülüt, so bitter er letztlich schmeckte, würde Bestand haben. Die Signalflamme von Gorgengol war weitergezogen, aber sie hatte einen Teil ihrer Substanz zurückgelassen. In reduzierter Form wirkte die Pax-Aura noch immer. „Haben wir gelernt?" fragte Gyrdie leise, ohne jemanden direkt anzusprechen. „Haben wir wenigstens etwas gelernt?"
    Die Runzeln in Goliaths merkwürdigem Gesicht verzogen sich zu einer Miene des Mitgefühls - gerade so, als ahnte er, welche Gedanken seine Mentorin bewegten. „Wir sollten zumindest gelernt haben", beantwortete sie ihre Frage selbst. „Der Friede, wenn er erzwungen wird, ist trügerisch und unecht -der Krieg, wenn er stattfindet, beruht auf einer Manipulation der Massen. Die wahre Natur intelligenten Lebens liegt irgendwo dazwischen."
    EPILOG Die gewohnte Dunkelheit der Nacht hatte sich über Zülüt gesenkt. Das blaue Leuchten war verschwunden. Nur weit droben am Himmel schimmerte noch ein Abglanz jener seltsamen Kraft, die der Seele Zufriedenheit suggerierte und den Geist der Auseinandersetzung lahmte.
    Aber Zülüt war erst der Anfang. Der entscheidende Kampf würde an anderen Orten stattfinden.
    O ja, er hatte sich klug verhalten, als er nach dem erfolgslosen Angriff auf den Raumer der Kosmokraten ein strahlensicheres Versteck aufsuchte. Das Element, das auf seiner Schulter hockte, war als einziges der Vernichtung entgangen.
    Du siehst, die Kraft des Krieges ist stärker! flüsterte es in ihm. Stärker als der Friede.
    Dieser Feststellung konnte Yurn nur zustimmen. Den ersten Beweis seiner Macht hatte das Element geführt, als es am Fuß des Polgebirges auf Füyiil übersprang. Während der Freund seine Lehre unter die Einwohner der Stadt trug, hatte sich Yurn der Hafenkontrollen angenommen. Im Nachhinein bezeichnete er das Unternehmen als einen Test. Jetzt wußte er, daß es Gewalten gab, die dem Element schaden konnten, aber er wußte auch, wie man ihnen Paroli bieten mußte.
    Der Kugelraumer der LFT kümmerte ihn nicht mehr. Die Terraner würden auf Zülüt bleiben, bis sie irgendwann von ihren Artgenossen abgeholt wurden. Yurns Interesse galt allein dem Flaggschiff der Gataser-Flotte. Die Masse der TRÜLIT TYRR ragte über ihm empor, und er empfand ein dämonisches Gefühl des bevorstehenden Sieges, als er die geöffneten Schleusen sah.
    Sie waren so friedlich, so sorglos! Einige Besatzungsmitglieder hatten sich auf den Weg in die Stadt gemacht, weil sie sich dort umschauen oder einfach die reine Luft eines Planeten atmen wollten. Sie hielten es nicht für nötig, die Zugänge zum Schiff wieder zu schließen.
    Yurn triumphierte.
    Das Element triumphierte.
    Unbemerkt gelangten sie an Bord.
     
    ENDE
     
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