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118 - Urzeitdämonen greifen an

118 - Urzeitdämonen greifen an

Titel: 118 - Urzeitdämonen greifen an
Autoren: Larry Brent
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Kontinente selbst noch jung, unbewohnt und von Urnebeln
umhüllt waren, existierten die Träume und bösartige geistige Mächte, die sich
später auf der Erde manifestierten. Sie nahmen Gestalt an, und den Legenden von
schrecklichen und todbringenden Lebensformen haftete mehr Wirklichkeit an, als
manch einer glauben mochte. So wie es die riesigen Saurier-Generationen gab,
die heutzutage kein Mensch mehr leugnete, gab es auch Feuer speiende Drachen
und Urzeitdämonen, über deren Form und Aussehen nichts bekannt war. Keikos
Arbeit für die PSA hatte der jungen sympathischen Japanerin Einblicke in
mysteriöse Zusammenhänge verschafft. Sie sah vieles mit anderen Augen. Für so
unsinnig, wie Saika Taimasu die Ausführungen ihres Sohnes bezeichnete, hielt
Keiko sie nicht. Große Abstriche von dem, was Vasmo in seiner jugendlich
wuchernden Phantasie von sich gab, machte sie schon. Aber Mu als Urkontinent
konnte heutzutage ebenso wenig geleugnet werden wie die Tatsache, dass die
Sonne ein Fixstern war und die Erde und die anderen acht Planeten des Systems
sich darum bewegten. Die Wahrscheinlichkeit, dass auf Mu einst Lebewesen
existierten, die in Form, Aussehen und Lebensäußerungen alles in den Schatten
stellten, was menschliche Phantasie sich ausmalen konnte, war gegeben. Hin und
wieder kamen solche Kenntnisse durch Zufälle ans Tageslicht. Und es war nicht
ausgeschlossen, dass die Vulkaninsel Naigasir, der Wissenschaftler seinerzeit
nach ihrem Entstehen nur drei oder vier Jahre gaben, einige Rätsel aus fernster
erdgeschichtlicher Epoche barg. Naigasir gab es nun seit rund zwanzig Jahren,
und die Erforschung wurde endlich mit wissenschaftlicher Akribie betrieben.
Dass die erste Expedition bis zum heutigen Tag verschollen war, sprach für ein
geheimnisvolles Ereignis und für Rätsel auf der Insel. Deshalb weilte Keiko
Yamada nicht nur aus rein privatem Anlass auf der kleinen Nachbarinsel. Die
PSA-Agentin verband mit ihrem Besuch auch gleichzeitig berufliche Interessen.
Vielleicht hatte Professor Taimasu schon etwas Aufregendes entdeckt...
    Von einer
solchen Entdeckung würde als Erste auch seine Frau erfahren, und diese wiederum
würde bestimmt die eine oder andere Andeutung einer Freundin gegenüber machen,
die sie schon jahrelang kannte. Auch dies war ein Weg, wie PSA-Mitarbeiter
gelegentlich zu Informationen kamen. Je früher ein Tipp in die Computer kam,
desto eher ließen sich gefährliche Entwicklungen eindämmen. Wenn Taimasu
wirklich etwas fand ,, das unter Umständen auf
außergewöhnliche Aktivität bedrohlicher Kräfte zurückzuführen war, würde die
PSA schnell am Ball sein.
    Die Gruppe,
die damals spurlos verschwand, bestand aus insgesamt neun Teilnehmern.
Angeführt wurde sie von Professor Komato. Taimasu hatte in einer früheren
Schrift die Vermutung geäußert, dass Komato wohl etwas zu salopp an seine
Aufgabe herangegangen war. Die Insel war zwar klein und überschaubar, aber
durch die schnell wuchernde Wildnis wurde möglicherweise eine gefährliche
Bodenbeschaffenheit übersehen. Es war nicht ausgeschlossen, dass Komato mit
Mann und Maus in ein Bodenloch stürzte, in dem sie alle umkamen. Vielleicht
erfuhr diesmal die Öffentlichkeit etwas über das rätselhafte Schicksal der
Männer und Frauen, die seinerzeit spurlos verschwanden. Vasmo wusste von all
diesen Dingen nichts. Er fand es hier auf der Insel abenteuerlich und freute
sich, dass er die beiden Frauen so an der Nase herumgeführt hatte. Seine Mutter
fand das weniger lustig, weil sie bei den Vorbereitungen für die Tee-Zeremonie
gewesen war und darauf drängte, zum Haus zurückzukehren. „Pack dein Gummimonster
ein und leg es zusammengefaltet unters Bett“, ordnete sie an. „Dann kannst du
mit uns Tee trinken. Wir müssen uns leider jetzt etwas beeilen, Keiko muss
pünktlich zur Fähre, sonst bleibt ihr nichts anderes übrig, als die Nacht auf
der Insel zu verbringen. Mir wäre das zwar recht, aber sie hat noch anderes zu
tun, als hier ihre Zeit totzuschlagen ...“
    Saika Taimasu
warf einen Blick in die Höhe. Es fing an zu regnen, und die Frau drängte ihren
Sohn, jetzt schnell zu machen, damit er nicht nass wurde. Während die beiden
Frauen ins Haus zurückliefen und schützend die Hände über den Kopf hielten,
fegte Vasmo um den Felsen herum, hinter dem er sein Gummimonster aufgebaut
hatte. Er hatte die Füße von Godzilla zwischen zwei Steinen eingeklemmt, um der
federleichten Figur einen Halt zu geben. Godzilla wankte im Wind hin
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