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1175 - Der Zombie-Doc

1175 - Der Zombie-Doc

Titel: 1175 - Der Zombie-Doc
Autoren: Jason Dark
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sprach nicht und atmete nur heftig. Auch wir hielten uns mit Fragen zurück und wollten nur wissen, wie wir am schnellsten ans Ziel gelangten.
    Wir mussten den Weg nehmen, den Donovan auch gefahren wäre. Immer geradeaus, und so erreichten wir schon bald den Rand des Parks und sahen auch wieder die unterschiedlich hohen Häuser. In einem von ihnen wohnte Carol.
    Es waren recht neue Bauten aus rotbraunen Ziegelsteinen. Sie standen inmitten einer kleinen Grünanlage, die von zwei normalen Straßen umklammert wurde.
    Luke Donovan hatte sich tapfer gehalten, auch wenn es ihm schwer gefallen war. Wahrscheinlich hielt ihn die Angst um Carol auf den Beinen, außerdem waren wir noch als große Stütze in seiner Nähe. Er bewegte den Kopf, der Blick war unruhig, und so suchte er die Umgebung vor den Häusern ab.
    Dort gab es nichts Unnormales zu sehen. Im Erdgeschoss zeichneten sich die Schaufenster einer Ladenpassage ab. Eine Reinigung, ein kleiner Supermarkt, ein Trödelgeschäft, ein Obstladen mit Produkten aus aller Welt und eine Kneipe, vor der wegen des prächtigen Wetters Tische und Stühle standen, von denen bis auf einen alle besetzt waren. Man konnte dort auch italienisch essen, und erst dahinter lag der normale Eingang zum ersten der Häuser. Es war das mit den wenigsten Stockwerken. Ich hatte nicht genau nachgezählt, aber mehr als sechs waren es nicht.
    Er hatte uns gesagt, dass Carol Morton hier wohnte. In der vorletzten Etage. Ihre Wohnung besaß auch einen kleinen Balkon mit Blick zum Park.
    Vor dem Eingang blieben wir noch kurz stehen. »Haben Sie einen Schlüssel?«, erkundigte sich Suko.
    Luke schüttelte den Kopf.
    »Das ist schlecht.«
    »Es gibt einen Hausmeister.«
    »Wo?«
    Donovan drehte sich. »Ich habe ihn vorhin gesehen. Er stand mit Romano, dem Besitzer der Pizzeria, zusammen. Ha, da geht er ja.«
    Der Hausmeister war nicht zu übersehen. Er trug einen Overall aus Jeansstoff und eine Baseballkappe. Sein rundes Gesicht hatte zuviel Sonne bekommen. Es war rot angelaufen.
    Ich schnitt ihm den Weg ab. Er schaute mich misstrauisch an, als ich vor ihm anhielt.
    »Sie sind der Hausmeister hier?«
    »Ja - und…?«
    »Es geht um eine Mieterin. Sie heißt Carol Morton. Ist Ihnen die Frau bekannt?«
    »Ich kenne nicht alle Mieter, aber sie schon.«
    »Wissen Sie, ob sie in der Wohnung ist?«
    »He!« Jetzt regte er sich auf. »Was soll die Frage? Ich bin kein Auskunftsbüro.«
    »In diesem Fall schon.« Ich präsentierte ihm meinen Ausweis. Sehr beeindruckt zeigte er sich nicht.
    Er verdrehte nur die Augen und sagte: »Muss das sein?«
    »Es muss. Haben Sie einen Schlüssel für die Wohnung?«
    »Den muss ich erst holen.«
    »Dann tun Sie das.«
    Ich winkte die anderen beiden herbei. Der Hausmeister sah nicht eben glücklich aus, stellte jedoch keine Fragen und betrat das Haus. Er verschwand in einer Parterre-Wohnung, nachdem er uns gebeten hatte, einen Moment zu warten.
    Wir standen in einem Flur, dessen Wände mit weißen und schwarzen Kacheln bedeckt waren. Nach der Wärme taten uns diese Temperaturen richtig gut.
    Luke Donovan hatte sich gegen die Wand gelehnt und schüttelte immer wieder den Kopf. »Wir… wir… kommen bestimmt zu spät!«, flüsterte er. »Das schaffen wir nicht. Auch Wendy war tot. Ich habe es vorausgesehen. Ich kannte sie recht gut, und jetzt ist Carol an der Reihe. Das müssen Sie mir glauben.«
    »Noch haben wir keinen Beweis!«, erklärte Suko. »Und Sie sollten sich auch nicht verrückt machen lassen.«
    »Ha! Sie haben doch keine Ahnung!«, fuhr er mich an. »Überhaupt nichts wissen Sie!«
    »Um das zu ändern, sind wir ja hier.«
    »Haben Sie denn kein Herz?« fragte Luke. Er hatte Mühe, die Tränen zu unterdrücken. »Sind Sie schon so abgebrüht, verdammt noch mal? Bitte, sagen Sie es.«
    »Wir brauchen Beweise.«
    »Ja, wieder eine Tote.«
    Suko konnte sich die Antwort darauf verkneifen, denn der Hausmeister kehrte zurück. Er deutete auf den Lift, damit wir wussten, wohin wir zu gehen hatten.
    Auf dem Weg nach oben musterte er Luke Donovan. »Was ist denn mit Ihnen passiert?«
    »Ein Sturz vom Bike«, erklärte ich.
    »Ach so, ja.«
    Wir schwiegen den Rest der Strecke und stiegen in der vorletzten Etage aus.
    Ein mattgelb gestrichener Flur nahm uns auf. Durch schmale Fenster drang Tageslicht. Hier oben gab es vier Wohnungen. Zwei mit Blick auf den Park, die beiden anderen lagen in der anderen Richtung.
    Carol Morton hatte ihren Namen abgekürzt. Auf dem Klingelschild
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