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1175 - Der Zombie-Doc

1175 - Der Zombie-Doc

Titel: 1175 - Der Zombie-Doc
Autoren: Jason Dark
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Entspannung vorbei.
    Das Unheil oder das Unglück raste auf mich zu in Gestalt eines weiteren Bikers. Er dachte nicht daran, abzubremsen. Vielleicht konnte er es auch nicht mehr. Er hockte geduckt auf seinem Rad, das Gesicht war verzerrt, und genau das bekam ich noch mit.
    Ich trat stärker zu, wollte schneller sein und hatte trotzdem Pech. Da half kein Wenn und auch kein Vielleicht.
    Der andere Biker bremste nicht, und so erwischte er mich am Hinterrad.
    Ich hörte es krachen, vernahm auch mein eigenes Fluchen, wurde zur Seite geschleudert, drehte mich um die eigene Achse, und war nicht in der Lage, das Rad zu halten.
    Es kam wie es kommen musste. Schräg rutschte ich mit dem Rad über den glatten Boden hinweg.
    Zum Glück gab es keinen harten Gegenstand, der mich aufhielt. Dafür aber einen Busch. Ich sah ihn noch nahe herankommen, riss die Hände schützend vors Gesicht und landete schließlich zusammen mit dem Rad in diesem verdammten Strauchwerk, das leider nicht so weich und dehnbar war, wie ich es gern gehabt hätte.
    Überall am Körper trafen mich die Stöße. Zweige kratzten, schlugen gegen mich, als wollten sie mich foltern, und ich merkte, wie ich nach unten fiel. Nicht sehr schnell. Das dehnbare Geäst stoppte teilweise meinen Fall. Ein paar Zweige knackten. Es hörte sich an, als würden kleine Knochen brechen. Ich glaubte auch, dass jemand meinen Namen rief, dann endlich landete ich am Boden, blieb hocken, senkte die Hände und gab einen Kommentar ab, der bei mir aus tiefstem Herzen kam.
    »Scheiß Radtour…«
    ***
    Danach war es ruhig. Sehr ruhig sogar. Ich hatte das Gefühl, weit weg von allem zu sein. Um mich herum roch es nach Erde, Blättern und Blüten, und unter mir war der Boden recht weich und von einigen Blättern bedeckt.
    Nein, lange dauerte die Stille nicht. Es konnte auch sein, dass ich sie mir eingebildet hatte, denn ich hörte das leise Wimmern und auch die Flüche.
    Eine fremde Stimme. Sie brachte mich wieder auf den Gedanken, was da geschehen war. Links von mir sah ich das Rad. Es hatte sich im Gebüsch verhakt. Hinter mir waren die Schritte zu vernehmen, auch die Stimmen meiner Freunde, und ich ließ mir noch Zeit. Ich wollte sehen, was mir passiert war.
    Zum Glück nicht viel oder gar nichts. Dazu war ich einfach zu sicher angezogen. Die Hose hatte viel abgehalten, das Hemd auch, und nur meine nackten Arme hatten einiges mitbekommen, wobei ich aus dem Hemd und aus dem Pullover noch einige Dornen pickte, die ich anschließend wegschnippte.
    »Kannst du aufstehen?«
    Shao hatte die Frage hinter mir gestellt. Als sie mein Lachen hörte, wusste sie Bescheid.
    »Mal wieder einen Schutzengel gehabt, wie?«
    »So ähnlich.« Ich stellte mich auf die Füße. Auch meinen Beinen war nichts passiert, abgesehen davon, dass die helle Hose unbedingt in die Reinigung musste, weil sie zu verdreckt war. Nur an der rechten Hüfte spürte ich einen leichten Schmerz. Vielleicht würde ein blauer Fleck zurückbleiben, aber das ließ sich ertragen.
    Schon beim Aufstehen hatte ich mich gedreht. Dabei schaute ich an Shao vorbei, denn sie war in diesem Moment nicht unbedingt wichtig. Eine andere Szene zog mich wie ein Magnet an. Sie zeichnete sich genau auf der Wegkreuzung ab.
    Mein Bike lag im Gebüsch. Das Rad des Mannes, mit dem ich zusammengestoßen war, lag auf dem Boden und sah am Vorderrad ziemlich zerknickt aus, Der Mann war schneller gefahren als ich und hatte weniger Glück gehabt.
    Er lag auf dem Boden und stöhnte. Suko hockte neben ihm. Er sprach auf ihn ein, ohne allerdings eine Antwort zu erhalten. Neben meinem Freund blieb ich stehen. Der natürliche Wuchs in dieser Umgebung war ziemlich dicht, sodass uns auch die Sonne nicht blendete, da ihr Licht vom dichten Laub gefiltert wurde.
    Dem anderen Biker war mehr passiert als mir. Er lag auf dem Rücken und stöhnte. Am Kopf hatte er sich eine Platzwunde zugezogen. Er blutete auch am rechten Arm, und das linke Knie zeigte ebenfalls eine blutige Schramme.
    »Ich konnte nichts tun«, verteidigte ich mich. »Verdammt, es ging einfach zu schnell.«
    »Weiß ich, John«, sagte Suko. »Ich habe ihn ja auch gesehen. Der raste wie ein Irrer heran. Shao habe ich noch warnen können, aber bei dir war es zu spät.« Er schüttelte den Kopf. »Meine Güte, wie kann man nur so blöde sein.«
    »Und das auf den schmalen, unübersichtlichen Wegen hier«, sagte Shao.
    »Könnte er nicht einen Grund für seine Fahrweise gehabt haben?« fragte ich.
    »Wenn er es
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