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1175 - Der Zombie-Doc

1175 - Der Zombie-Doc

Titel: 1175 - Der Zombie-Doc
Autoren: Jason Dark
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Sein Kumpan würde in der nächsten Zeit nicht erwachen, und Freeman würde uns auch keinen Ärger bereiten.
    Es war ein Aufzug, der nur von Experten bedient werden konnte. Es gab keine Leiste mit den entsprechenden Knöpfen, und es waren auch keine Kennziffern für einzelne Etagen aufgeführt. Aber wir sahen einen schmalen Schlitz an der rechten Seite. In ihn musste eine Codekarte gesteckt werden.
    »Nehmen Sie die Karte und öffnen Sie!«, befahl ich. »Aber lassen Sie eine Hand am Nacken.«
    »Ja - okay!«
    Ich hatte ihn bewusst nicht nach seinem eventuellen Job beim Geheimdienst gefragt, weil ich einfach davon ausging, dass er mir die Wahrheit sowieso nicht sagen würde. Wer in einem Job wie diesem eingesetzt wurde, der musste seinen Mund halten.
    »Wer ist noch bei dem Professor?«, wollte Suko wissen. »Sag nicht, dass er allein ist.«
    »Nein, dieser Typ!«
    »Der aus der Wohnung?«
    »Ja.«
    »Also Luke Donovan.«
    »Kann sein.«
    »Und er lebt noch?«, schoss ich die nächste Frage ab.
    »Als ich ging, schon.«
    Wir horchten beide auf. Ich sah auch Sukos nachdenklichen Blick. »Kann es sein, dass er jetzt nicht mehr lebt?«
    »Er hat den Professor gestört!«
    »Ich denke, dass es reicht. Wir sollten uns wirklich beeilen. Los, öffnen Sie die Tür!«
    Er holte mit vorsichtigen Bewegungen die Chipkarte aus der Tasche hervor. Sie verschwand im Schlitz, die Tür öffnete sich, und die Karte rutschte wieder nach vorn, als die Kabine für uns frei war.
    Wir ließen den Mann vorgehen, dessen Worte mich nachdenklich gemacht hatten.
    Luke hatte noch gelebt, als der Schwarz gekleidete den Professor verlassen hatte. Es war Zeit vergangen. Ich hatte Conroy nie gesehen und konnte ihn auch nicht einschätzen. Aber in seinem Keller oder Labor, wie immer man es auch nennen mochte, hockte er bestimmt nicht nur und sah fern oder drehte Däumchen. Er experimentierte, und was dabei herausgekommen war, hatten wir gesehen.
    Dieser grauhaarige Killer war jemand, der Menschen in den Träumen verfolgen konnte.
    Der Schwarz gekleidete schaute zu Boden. Seine Hände hatte er auch jetzt im Nacken verschränkt.
    Als sich der Aufzug in Bewegung setzte, sprach ich den Mann an.
    »Wen treffen wir noch außer dem Professor und Luke Donovan?«
    Der Mann hob seinen Kopf langsam an. Die Antwort gab er nach dem Halt der Kabine.
    Und was er sagte, ließ Suko und mir die Haare zu Berge stehen…
    ***
    Die beiden Männer hatten sich sehr schnell zurückgezogen. Luke war mit dem Professor allein, das heißt, nicht ganz, denn die von Conroy erschaffenen Gestalten hielt es nicht in ihrem Käfig. Er stand offen, und sie nahmen die Chance wahr.
    Fieberhaft und verzweifelt suchte Luke nach einem Ausweg, aber da war keiner zu finden. In den Fahrstuhl kam er nicht hinein, zu dem hatten nur Eingeweihte einen Zutritt. Demnach stand er allein der Übermacht gegenüber.
    Er sah zwei andere Türen. Auch sie waren für ihn keine Fluchtwege. Hier unten hatte sich dieser Satan im weißen Kittel ein perfektes Reich eingerichtet.
    Luke konzentrierte sich auf die Gestalten. Sie waren grau; man hatte ihnen eine entsprechende Kleidung übergestreift.
    Drei waren es.
    Genau drei zu viel.
    Er würde nicht gegen sie ankommen, und wenn er daran dachte, dass eine dieser Gestalten Wendy Ogden so grausam umgebracht hatte, wurde ihm fast übel.
    Das Trio ließ sich Zeit. Es hatte nichts zu verlieren. Es schien die Vorfreude auf den Tod des neuen Opfers zu genießen. Der Professor tat es ebenfalls, denn auf seinen Lippen lag ein widerliches Lächeln. Er war ihr Chef, und er war derjenige, dem sie aufs Wort gehorchten.
    »Bitte«, flüsterte Luke, »bitte, Professor. Warum lassen Sie mich nicht frei? Ich habe Ihnen nichts getan und…«
    »Das weiß ich doch, mein Freund. Du hast mir nichts getan. Du bist auch nur durch einen für dich unglücklichen Zustand in diesen Kreisel hineingeraten. Es ist das Pech deines Lebens, und du weißt einfach zu viel.«
    »Aber…«
    »Kein Aber, Luke. Ich habe es so beschlossen. Ich muss hier meine Arbeit machen, und ich bin noch nicht ganz fertig damit. In einigen Monaten wären die Dinge für dich anders verlaufen. Da wird die gesamte Welt erfahren, was ich geleistet habe. Da werden meine Geschöpfe ausgestellt und zu der Sensation werden. Noch ist es nicht so weit. Deshalb müssen die Dinge noch geheim bleiben. Es sind nur sehr wenige eingeweiht worden, die mir den Rücken stärken und meine Forschungen finanzieren. Offiziell suchen wir
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