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1171 - Der Todesimpuls

Titel: 1171 - Der Todesimpuls
Autoren: Unbekannt
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dir?" wollte Wuriu Sengu wissen.
    Ralf klärte ihn auf: „Ich bleibe hier im Versteck, sozusagen als Reserve und Verbindungsglied zu ES. Ich werde das Gefühl nicht los, daß wir die Aufklärung des Geheimnisses unmittelbar vor uns haben."
    Die zehn Mutantenprojektionen traten ins Freie und näherten sich den zehn Zwergwesen, die sofort ihr Spiel beendeten und ihnen entgegenkamen.
    Von seinem Versteck aus konnte Ralf Märten in den nun folgenden Minuten das unheimliche Schaupsiel beobachten, das vorher Tako und Baiton am eigenen „Leib" verspürt hatten.
    Zuerst empfing er die schnell schwächer werdenden Mentalimpulse seiner Freunde, und zugleich fielen ihm die sich abrupt verändernden Ausdrücke in den Gesichtern der Zwerge auf. Hinzu kam -ebenfalls synchron - die schreckerregende Tatsache, daß die ohnehin bereits halb transparenten Pseudokörper der Mutanten schnell durchsichtiger wurden und schließlich völlig verschwanden. Gleichzeitig brach jeder telepathische Kontakt zu ihnen ab.
    Ralf Märten unterdrückte den Impuls, seinen Freunden zu Hilfe zu eilen. Das würde sinnlos sein, da er sie weder optisch noch mental wahrnehmen konnte. Er würde sich nur unnütz in Gefahr bringen und seine Anwesenheit leichtfertig verraten. Er tat das einzig Richtige, was er in dieser Situation tun konnte - er nahm Verbindung zu ES auf.
    Kurz und sachlich schilderte er seine Beobachtungen und fügte hinzu: „Ich bin davon überzeugt, daß die gesamte Patrouille und auch Baiton Wyt und Tako Kakuta bewußtseinsmäßig in diesen Fremden aufgegangen sind - soeben erscheinen zwei weitere. Sie müssen sich bisher in den Felsen verborgen gehalten haben. Zwölf fremde Wesen und zwölf Mutanten - das kann doch kein Zufall sein."
    Nur eine andere Superintelligenz, gab ES zurück, kann Bewußtseine stehlen oder stehlen lassen.
    Das ist geschehen, und es ist ein mentaler Schock für mich. Seth-Apophis - wer sonst? - muß einen Weg gefunden haben, in das Zentrum meiner Macht zu gelangen, und zwar in materialisierter Form. Ich werde dich jetzt zurückholen, Ralf Märten. „Und die zwölf Mutanten ...?"
    Wir geben sie nicht verloren und lassen sie nicht im Stich, lautete die wenig befriedigende Antwort.
    Noch bevor Ralf Martens Projektionskörper sich auflöste, hatte er Gelegenheit, die zwölf Fremdwesen zu beobachten, die nun mit je zwei Bewußtseinen ausgestattet sein mußten, von denen das eine so brutal unterdrückt wurde, daß es keine Impulse mehr abstrahlen konnte.
    Nicht nur der Ausdruck ihrer Gesichter hatte sich verändert, sondern auch ihr Benehmen. Das scheinbar fröhliche und unbeschwerte Spiel hatte aufgehört. Ihre Mienen, zuvor freundlich, waren voller Haß, Wut und wilder Entschlossenheit.
    Sie standen jetzt im Kreis, als hielten sie eine Beratung ab.
    Worüber berieten sie...?
    Ehe sich Ralf auf diese Frage selbst eine Antwort geben konnte, spürte er die Auflösung seines Projektionskörpers und kehrte ins Milliardenbewußtsein zurück.
    Phase EINS des phantastischen Angriffs auf die Bastion des Unsterblichen ES durch den Agonie-Impuls und dem daraus folgernden Jetstrahl psionischer Natur der Seth-Apophis war abgeschlossen
     
    3.
     
    Als Seth-Apophis ihren rächenden psionischen Jetstrahl programmierte, hatte sie nicht die geringste Ahnung, wann und wo dieser im Universum sein Ziel erreichen würde. Gewisse Muster des Spannungsfeldes von ES waren ihr vage bekannt. Nach ihnen richtete sie sich. Die Muster wurden die Grundlage ihrer Suchprogrammierung.
    Um sicher zu sein, daß ihr übermächtiger Gegner den hinterhältigen Überfall nach ihrem eigenen Ende - sollte dieser Fall jemals eintreten - nicht zu früh bemerkte, hatte sie gewisse Sicherheitsfaktoren zusätzlich einprogrammiert.
    Außerdem war ihr klar gewesen, daß physische Gewalt allein niemals genügen würde, dem Unsterblichen einen tödlichen Schlag zu versetzen, doch allein die Tatsache, daß es ihr gelang, in das Zentrum seines Machtbereichs einzudringen und Zerstörungen anzurichten, würde genügen, ES einen vielleicht entscheidenden mentalen Schock zu versetzen.
    Um das zu bewirken, so hoffte Seth-Apophis, würden ihre zwölf manifestierten Scheinprojektionen genügen, sobald es ihnen gelungen war, die Psi-Energien der Mutanten in sich zu vereinigen und dienstbar zu machen.
    Daß diese terranischen Mutanten als bloße Bewußtseine in ES existierten, war ihr bekannt.
    Auf diese Tatsache allein hatte sie ihre ganze Hoffnung gesetzt.
    Und sie hatte sich
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