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1171 - Der Todesimpuls

Titel: 1171 - Der Todesimpuls
Autoren: Unbekannt
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sich Baiton, als der mentale Druck für den Bruchteil einer Sekunde etwas nachließ. Noch einmal versuchte er, den Unsterblichen zu erreichen, doch dann brach der letzte Widerstandswille jäh zusammen, und er war endgültig nicht mehr er selbst.
    Er wurde wie Tako das willenlose Werkzeug der Seth-Apophis, deren Agonie das programmierte Verderben nach EDEN II abgestrahlt hatte.
    Nun waren es nur noch zehn possierlich wirkende Zwergwesen, die ihr munteres Spiel im Talkessel fortsetzten, während Tako Kakuta und Baiton Wyt in ihren neuen Körpern, mit Haß und Vernichtungswillen vollgestopft, Deckung hinter einem Felsbrocken suchten und warteten.
     
    *
     
    Als der Kontakt mit Baiton Wyt abbrach, wußte der Unsterbliche, daß sich auf der Oberfläche von EDEN II in der Tat ungewöhnliche Ereignisse abspielten. Sollte Seth-Apophis es wirklich gewagt haben, ihn hier im Zentrum seiner Mächtigkeitsballung direkt anzugreifen? Und wenn, wie konnte die feindliche Superintelligenz dieses Zentrum aufgespürt haben?
    ES war sich darüber im klaren, daß diese Vorkommnisse einer Gegenmaßnahme bedurften, ob sein Verdacht nun gerechtfertigt war oder nicht, aber diese Gegenmaßnahme hatte nur dann einen Sinn, wenn die Natur und Art des Angriffs bekannt war.
    Die Störung der telepathischen Verbindungen zu halbverstofflichten Bewußtseinen, die sich auf EDEN befanden, waren noch kein Grund zur Panik, obwohl allein der Gedanke daran, im Zentrum des eigenen Machtbereichs angegriffen zu werden, das seelische Gleichgewicht" des Milliardenbewußtseins erschütterte.
    ES verzichtete noch auf den eigenen Besuch auf EDEN II, der an anderen wichtigen Stellen gefährliche Schwachstellen verursacht hätte. Das Eindringen weiterer Gegner wäre dadurch nur erleichtert worden. Um sich jedoch zu informieren, was auf der Oberfläche des Planeten geschah, gab er elf Mutanten ihre Projektionskörper zurück, nachdem sie auf EDEN angekommen waren.
    Ralf Märten war zum Leiter der elfköpfigen Patrouille ernannt worden.
    Da der Pfad schmal war, gingen sie meist nur zu zweit nebeneinander. Tama Yokida gesellte sich zu Ralf. „Du hattest vor Baiton und Tako Patrouille, Tama. Hast du da denn nichts Auffälliges bemerkt?"
    „Nicht das geringste, Ralf. Ein paar neue Einrichtungen und Anlagen, aber das ist ja nichts Besonderes. Überhaupt verstehe ich das alles nicht. Was sollen wir hier?
    Warum kann ES nicht selbst feststellen, was passiert ist?"
    „Du stellst Fragen, die niemand von uns beantworten kann, Tama. Ich weiß nur, daß wir Tako und Baiton suchen sollen. Wir bekommen ja hier auch keinen Kontakt mit ihnen, obwohl das sonst immer der Fall gewesen ist."
    Eine Weile setzten sie schweigend ihren Weg fort, dann fragte Tama: „Und wenn wir sie finden?"
    Ralf Märten landete sanft nach einem weiten Sprung dicht neben dem Pfad beim Fluß. „Keine Ahnung. Kommt auf die Umstände an. Jedenfalls halten wir Kontakt mit dem Unsterblichen -das gehört zu unserem Auftrag."
    „Und wenn der auch abbricht?"
    „Dann werden wir einfach unsere Projektionen verlassen und so schnell wie möglich ins Milliardenbewußtsein zurückkehren."
    Tama stellte nun keine Fragen mehr, auf die er ja doch keine Antwort erhalten würde.
    Schweigend -in telepathischem Sinn - erreichten sie die Abzweigung und nahmen die linke ins Gebirge. Als sie dann die zehn kleinen Gestalten im Tal unter sich sahen, hielt Ralf Märten an und nahm Verbindung zu ES auf. Kurz berichtete er, was sie beobachten konnten.
    Baiton Wyt sah sie auch, antwortete ES. Aber es waren elf. Ich bin nun sicher, daß sie etwas mit der Kontaktstörung zu tun haben. Seid also vorsichtig. Sie wurden nicht von mir geschaffen. „Sind nur zehn, wir aber elf", beruhigte Ralf das Milliardenbewußtsein. „Wir melden uns wieder."
    Es kam so, wie es kommen mußte und wie Seth-Apophis es programmiert hatte - bis auf eine entscheidende Veränderung im Ablauf des Geschehens.
    Fünf Minuten lang verbarg sich die Gruppe der elf Mutanten zwischen Büschen und Felsbrocken, ehe Ralf Märten seinen telepathischen Einsatzbefehl gab: „Sie sind zehn, also gehen wir ihnen auch mit nur zehn Projektionen entgegen. Laßt euch nicht täuschen von ihrem niedlichen Aussehen, vermeidet aber auch jede verdächtig wirkende Bewegung. Wenn keine telepathische Verbindung mit ihnen möglich ist, versucht durch Zeichensprache herauszufinden, ob sie etwas über den Verbleib von Tako und Baiton wissen - und woher sie kommen,"
    „Und was ist mit
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