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In seiner Hand

Titel: In seiner Hand
Autoren: Nicci French
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Nicci French
    In seiner Hand
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    Ein atemberaubender Thriller um Erniedrigung, Hilflosigkeit, Psychoterror und die kalte Zufälligkeit des Sterbens.
    Eine Frau wird entführt, gedemütigt und langsam um den Verstand gebracht. Sie weiß, dass am Ende des qualvollen Weges der Tod auf sie wartet. Nur durch einen Zufall kann sie ihrem erbarmungslosen Peiniger entkommen. Doch nach ihrer Rückkehr in die Welt der Lebenden muss sie feststellen, dass niemand ihre Geschichte glaubt.
    Der wahre Alptraum hat für sie gerade erst begonnen …
    ISBN: 3-570-00594-1
    Original: Land of the Living
    Deutsch von Birgit Moosmüller
    Verlag: C. Bertelsmann
    Erscheinungsjahr: 2003

    Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!!

    Buch

    Als Abbie Devereaux die Augen öffnet. bleibt es dunkel.
    Ein dröhnender Schmerz erfüllt ihren Schädel. Nur langsam begreift sie ihre Lage: gefesselt, mit einer Kapuze über dem Kopf, einer Schlinge um den Hals. Eine tödliche Falle. Und sie spürt den Atem eines Anderen. Ein Mann starrt sie an. berührt sie. erniedrigt sie. Sie kann sich nicht erinnern. wie sie in seine Gewalt gekommen ist. Sie weiß nur, dass sie sterben wird. Tag um Tag vergeht, und Abbie fühlt sich Stück für Stück ihrer Persönlichkeit beraubt. Mit letzter Willenskraft beschließt sie. wenigstens den Zeitpunkt ihres Todes selbst zu bestimmen. Der Versuch misslingt. doch ihr gelingt halbverhungert die Flucht.
    Zurück in der Welt der Lebenden glaubt niemand Abbies Geschichte. Polizei, Ärzte und Psychologen sehen darin das Fantasieprodukt einer Frau, die hinter der Fassade von Attraktivität und Erfolg schon immer ein Opferdasein führte. Verzweifelt erkennt Abbie, dass sie immer noch in der Falle sitzt. Sie weiß, der Mann aus dem Keller wird nach ihr suchen. Erst wenn er sie getötet hat, wird man erkennen, dass sie ihre Geschichte nicht erfunden hat. Ihr bleibt nur die Flucht nach vorne. Mühsam rekonstruiert sie die Tage vor ihrem Verschwinden und sucht nach der Frau, die sie vor der Entführung war ….

    »Die Lektüre dieses Romans ist wie eine Fahrt auf der Achterbahn. Langsam geht es nach oben, bevor man kopfüber nach unten mitgerissen wird. Und wie auf der Achterbahn möchte man manchmal die rasende Fahrt anhalten, aber das geht einfach nicht. Man muss durchhalten – bis zum erlösenden Ende. Nicci French hat einen wirklichen Klassiker geschrieben.«
    SUNDAY EXPRESS über die englische Ausgabe FÜR TIMMY UND EVE

    ERSTER TEIL
    Dunkelheit. Lange Zeit nichts als Dunkelheit. Augen auf und zu, auf und zu. Noch immer Dunkelheit, in mir und um mich herum.
    Ich hatte geträumt. Wurde umhergeworfen in einem tosenden, schwarzen Meer. Eingekreist auf einem nächtlichen Berg. Ein Tier, das ich nicht sehen konnte, schnüffelte um mich herum. Ich spürte eine feuchte Nase auf meiner Haut. Wenn einem bewusst wird, dass man träumt, wacht man auf. Manchmal gleitet man sofort weiter in den nächsten Traum, aber wenn man aufwacht und sich nichts ändert, dann muss es sich wohl um die Realität handeln.
    Dunkelheit. Eine Dunkelheit, in der etwas lauerte.
    Schmerz. Erst noch weit von ihr entfernt, kam er näher, wurde ein Teil von ihr. Ein Teil von mir. Ich war erfüllt von einem stechenden, quälenden Schmerz. Trotz der Dunkelheit konnte ich den Schmerz sehen. Gelbe, rote und blaue Blitze, die lautlos hinter meinen Augen explodierten.
    Ich begann nach etwas zu suchen, ohne wirklich zu wissen, wonach. Ich wusste nicht, wo es steckte oder was es eigentlich war. Nightingale. Farthingale. Es kostete mich große Anstrengung, als müsste ich ein schweres Paket aus einem tiefen dunklen See hieven. Plötzlich hatte ich es. Abigail. Das klang vertraut. Mein Name war Abigail. Abbie. Tabbie. Abbie the Tabbie. Der andere Name war schwieriger. In meinem Kopf fehlten ein paar Dinge, und mein Nachname schien verloren gegangen zu sein. Ich erinnerte mich an eine Klassenliste. Auster, Bishop, Brown, Byrne, Cassini, Cole, Daley, Devereaux, Eve, Finch, Fry. Nein, halt. Zurück. Finch. Nein.
    Devereaux. Ja, der war es. Ein Reim fiel mir ein. Ein Reim aus einer längst vergangenen Zeit. Nicht Deverox wie Box. Nicht Deveruh wie Schuh. Sondern Devereaux wie Show. Abbie Devereaux. Ich klammerte mich an den Namen wie eine Ertrinkende, als hätte mir jemand bei stürmischem Seegang einen Rettungsring zugeworfen.
    Dabei spielte sich der Seegang hauptsächlich in meinem Kopf ab: Eine Schmerzwelle nach der anderen rollte herein
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