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1170 - Abgrund unter schwarzer Sonne

Titel: 1170 - Abgrund unter schwarzer Sonne
Autoren: Unbekannt
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Zeichen, das uns den Weg zu Freiheit und Gerechtigkeit weist."
    Er hatte kaum zu Ende gesprochen, da sah ich die Köpfe der Suwi sich ruckartig heben. Der Hyperkomempfänger hatte angesprochen. Ich hörte die Worte der Sendung erst, als mein Translator zu arbeiten begann. „Korvette SERRA an suwisches Raumboot. Hier spricht Perry Rhodan..."
     
    *
     
    Der Abschied vollzog sich ohne große Worte. Für die Dauer von anderthalb Standardtagen hatten wir ein Stück des Weges gemeinsam mit den Suwi zurückgelegt. Aber kannten wir sie darum besser? Sie waren uns immer noch Fremde, die ewigen Sucher nach Freiheit und Gerechtigkeit, von denen wir nicht einmal wußten, ob sie derselben Wirklichkeit angehörten wie wir.
    Die BASIS hatte das allmählich zurückbleibende Flaggschiff der Suwi angeflogen. Die SERRA war mitsamt Besatzung geborgen worden. Die Schäden an Bord des Suwi-Schiffs hatten sich in terranischsuwischer Zusammenarbeit rasch beheben lassen. Vajttis Fahrzeug war wieder voll einsatzbereit. Perry Rhodan war von der BASIS an Bord der SERRA gegangen und hatte nach dem Raumboot zu forschen begonnen. Er wußte, daß wir den Planeten unmittelbar über dem Ereignishorizont des Schwarzen Loches angeflogen hatten. Als die Explosion begann, hatten in der Galaktischen Flotte sämtliche Alarmpfeifen geschrillt. Hunderte von Suchfahrzeugen waren unterwegs. Es war Zufall - oder das Geschick des Fahrgasts, der dem Piloten über die Schulter blickte -, daß es ausgerechnet die SERRA war, die uns fand.
    Die Suwi lehnten eine Einladung an Bord der Korvette ab. Es hatte nicht etwa damit zu tun, daß sie Animosität gegenüber den Terranern empfanden - sie verabschiedeten Sato Ambush und mich wie gute Freunde. Aber es hatte sich ihrer eine Niedergeschlagenheit bemächtigt, die ich nur zu gut verstand, seit mir das Schicksal des Kreuzzugs offenbar geworden war. Sie fühlten sich als Versager. Sie brauchten keine Gesellschaft. „Wir werden einander nicht wiedersehen", sagte Vajtti zum Abschied. „Das ist wahr, und es wird zu eurem Vorteil sein", antwortete Sato Ambush.
    Ich weiß nicht, ob Vajtti ihn verstand oder ob er einfach vom Kummer so überwältigt war, daß er nicht mehr zuhörte. Auf jeden Fall ließ er Satos Worte auf sich beruhen. „Freiheit und Gerechtigkeit leben", sagte ich. „Sie verdanken es dem Einsatz der Suwi, daß sie vorerst in Sicherheit sind."
    Er verzog sein Gesicht, so daß es wie ein Lächeln aussah, und hob winkend die Hand. Dann nahm der energetische Schlauch uns auf, der die beiden Fahrzeuge miteinander verband, und wenige Augenblicke später befanden Sato und ich uns an Bord der SERRA. Wir sahen das suwische Boot ablegen. Es kehrte zu Vajttis Flaggschiff zurück. Die traurige Kolonne der Kreuzfahrer bewegte sich nach wie vor parallel zur schimmernden Wand der zweiten Pforte. Die Stimmung an Bord der SERRA war gedrückt. Unter den Männern und Frauen der Galaktischen Flotte gab es noch immer ein starkes Sentiment, daß denen, die Freiheit und Gerechtigkeit retten wollten, geholfen werden müsse.
    Während der Rückkehr zur BASIS informierte uns Perry über die Dinge, die sich inzwischen in der Flotte zugetragen hatten. Nichts Wesentliches war geschehen. Lediglich Chmekyr hatte sich seines alten Tricks erinnert und war wiederum an Bord eines jeden Schiffes mit einem Exemplar seiner selbst vertreten. Diesmal fütterte er die Besatzungen nicht mit Leckerbissen. Er trieb sie an, die Kreuzfahrer zu unterstützen. Wo immer er auftauchte, zeigte er sich in derselben Gestalt: einer lederartigen, flexiblen Schutzhülle in der Form einer unregelmäßig gewachsenen Kartoffel, mit ovalen Sichtscheiben, die die Lederhülle durchbrachen und eine halbtransparente, ölige Flüssigkeit sehen ließen, in der ein amorpher Körper zu schwimmen schien. Seine Anstachelung erzeugte nur geringen zusätzlichen Schaden. Die Motivation innerhalb der Flotte, den Kreuzfahrern unter allen Umständen zu helfen, war auch ohne seine Bemühungen schon intensiv genug.
    Nachdem wir an Bord der BASIS zurückgekehrt waren, berief Perry Rhodan eine Besprechung des Krisenstabs in der Klause ein. Jercygehl An und der Armadaprinz waren anwesend, ebenso Waylon Javier und Gesil.
    Ich hatte erwartet, daß Perry eine klärende Aussprache, ein sogenanntes Debriefing, veranstalten wolle. Sato und ich sollten über unsere Erlebnisse berichten, und die Runde würde daraus ihre Schlüsse ziehen. Aber Perry schwebte etwas ganz anderes vor. Er wies mit
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