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117 - Der Zauberspiegel

117 - Der Zauberspiegel

Titel: 117 - Der Zauberspiegel
Autoren: Dämonenkiller
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Experiment mit den Spiegeln ausdehnen?"
    „Dazu haben wir im Augenblick keine Zeit. Es steht ein großes Ereignis bevor, das den Einsatz des ganzen Teams erforderlich macht. Du mußt das Experiment abbrechen, Jaso."
    „Und was soll mit den Opfern der Spiegel geschehen?"
    „Das soll uns nicht kümmern. So-' bald Kethers Krise vorbei ist, kannst du deine Experimente auf der Erde fortsetzen."
    „Kethers Krise steht bevor?" fragte Jaso aufgeregt.
    „Ja, wir haben nicht mehr viel Zeit."
    „Ich muß nach New York zurück und meine Unterlagen holen."
    „Tu das, Jaso! Aber beeil dich!"
    Ich wandte mich Goro zu. Nachdenklich blickte ich ihn an. Den Plan, Olivaro zu befreien, hatte ich bereits aufgegeben. Olivaro war im Augenblick in Sicherheit. Viel wichtiger war es, zur Erde zurückzukehren. Ich wollte diesem Jaso folgen, der sich auf der Erde Jason Brown nannte. Die Unterlagen, von denen er gesprochen hatte, konnten für uns äußerst wichtig sein.
    „Jaso soll zur Erde zurückkehren", sagte ich. „Er arbeitet in New York. Es muß ein Dimensionstor nach New York geben. Du wirst uns sofort hinführen, Goro !"
    „Ich werde euch hinführen", sagte Goro demutsvoll.
    Wir betraten einen schmalen Gang. Ich erzählte Coco von der Unterhaltung der Janusköpfe. Der Gang schien kein Ende zu nehmen. Einen Augenblick lang sah ich eine Gestalt weit vor uns, die sich aber auflöste.
    „Wer war das, Goro?" fragte ich.
    „Jaso", antwortete er.
    Wir waren also auf dem richtigen Weg. Ich hoffte, daß uns Jaso nicht gesehen hatte.
    Goro blieb stehen und streckte den rechten Arm aus. „Dort ist das Dimensionstor!"

    Um Punkt neun Uhr betraten Tim Morton und Ernest Mandel die Kanzlei Sam Westhams. Eine Sekretärin führte sie in Terence Howells Zimmer, der Westhams Juniorpartner gewesen war.
    Howell war ein kleiner, unscheinbar aussehender Mann, der sie knapp begrüßte und dann bat, Platz zu nehmen.
    „Es ist für mich einfach unfaßbar", sagte Howell und starrte seine sorgfältig manikürten Fingernägel an. „Zuerst hatte ich an einen schrecklichen Irrtum geglaubt. Und wenn ich ehrlich sein soll, kann ich es noch immer nicht fassen."
    „Es ist aber Tatsache, daß sich Westham in ein Monster verwandelt hatte."
    „Ich muß es wohl glauben", sagte Howell und steckte sich mit zittrigen Fingern eine Zigarre an. „Wie kann ich Ihnen helfen, meine Herren?"
    „Kam Ihnen Ihr Partner gestern verändert vor?"
    Howell kniff die Augen zusammen. „Er wirkte verstört und geistesabwesend. Ich fragte ihn, ob er private Sorgen hätte, doch er verneinte."
    „Vorgestern kam Westham eine halbe Stunde später als üblich nach Hause. Seine Frau erzählte uns, daß er von einem Klienten aufgehalten worden wäre, der ihm ein Geschenk gebracht hätte. Wir würden nun gern wissen, wer dieser Klient gewesen ist."
    „Vorgestern sagen Sie? Da war ich nicht in New York. Ich werde seine Sekretärin rufen. Vielleicht kann sie Ihnen weiterhelfen."
    Howell beugte sich vor und drückte auf einen Knopf der Gegensprechanlage. „Miß Read, kommen Sie, bitte, zu mir!"
    Zwei Minuten später trat Sandra Read ins Zimmer. Sie war ein hübsches fünfundzwanzigjähriges Mädchen, das bleich wie ein Leichentuch war und dunkle Ringe unter den Augen hatte.
    „Die beiden Herren sind von der Polizei", sagte Howell. „Sie haben ein paar Fragen an Sie, Miß Read."
    Sandra Read setzte sich auf die Couch und blickte Tim Morton fragend an.
    „Vorgestern", sagte Tim, „kam ein Klient zu Westham. Es muß so gegen achtzehn Uhr gewesen sein."
    „Stimmt", sagte Sandra Read. „Es war kurz nach sechs Uhr. Ich wollte gerade gehen, als Sheila Pearson kam. Sie trug ein Paket unter dem Arm und wollte Mr. Westham sprechen. Mr. Westham war ziemlich überrascht, das Mädchen zu sehen. Er führte sie in sein Zimmer und sagte mir, daß ich gehen könnte."
    „Das könnte passen", meinte Mandel. „Wer ist diese Sheila Pearson?"
    „Eine Klientin von uns", sagte Howell. „Wir vertraten die Interessen ihres Vaters und nach seinem Tod dann die ihren. Sheila war sehr unglücklich über den Tod ihres Vaters.
    Sie beging zwei Selbstmordversuche. Nach ihrer Entlassung aus der Klinik wollte sie ihre ganze Erbschaft zu Geld machen, doch das ging nicht. Die Testamentsbestimmungen lauteten anders. Sie war darüber sehr unglücklich."
    „Weshalb wollte sie alles verkaufen?"
    „Ja, das ist so eine eigenartige Sache. Sie schloß sich einer Kommune an. Und der wollte sie das ganze Geld
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